Allergie gegen Katze und man hat eine Katze, was tun?

8 Antworten

Die Katze kann bis zu 20 Jahre alt werden. Dein Haushaltsmitglied wird, je nachdem ob es ein Heranwachsender ist der irgendwann aus dem Elternhaus auszieht - oder ein Elternteil/ Großelternteil das dort lebt, also für den Rest des Lebens dieser Katze mit der Allergie zu tun haben. Täglich.

Allergien können, je öfter man mit dem Allergen konfrontiert wird, schlimmer und schlimmer werden.

Es gibt zwar Medikamente, bzw. Medikamente die die Allergiesymptome abschwächen.... aber wollt ihr wirklich das da dieses Haushaltsmitglied für den Rest des Lebens in eurem Haushalt täglich Medikamente einnehmen muss?

Die Katze ist "seit kurzem" bei euch. Weder seid ihr noch ist die Katze extrem gebunden in der aktuellen Situation miteinander. Eine Trennung (die Katze kommt in ein neues - auch liebevolles - Zuhause in dem es keinen Allergiker gibt) wäre also für alle Beteiligten (Mensch sowie Tier) auf lange Sicht am idealsten.

Kleiner Erfahrungsbericht aus meiner Kindheit/ Jugend:

  • Meine Eltern holten den Kater meiner Kindheit, da war ich etwa 6 Jahre alt. Nach und nach zeigten sich bei meiner Mutter erste Allergiesymptome. Zu dem Zeitpunkt dachte sie noch an Pollenallergie (vorhanden), an stressbedingte Erkältungssymptome. Andere Tierhaarallergien waren bei ihr offenbar schon bekannt.
  • Der Kater war dann bereits ein paar Wochen oder so bei uns. Meine Eltern wollten den Kater nicht mehr weggeben (keine Ahnung wieso, vielleicht schlechtes Gewissen gegenüber mir - dem Kind?). Sicher, ich wär traurig gewesen für eine Zeit - aber im Laufe der Zeit hätte ich sicher verstanden das die Gesundheit vorgeht.
  • Meine Eltern mussten nun also Lösungen finden (die nicht so hundertpro funktionierten, aber die Reaktionen bei meiner Mutter relativ minimierten.
  • - Der Kater wurde zum "hauptsächlich draußen"-Kater erzogen. Im Haus meiner Kindheit hielt er sich hauptsächlich draußen oder im Heizungraum plus Durchgangszimmer dorthin auf. Natürlich auch in anderen Räumen (ausser den Elternschlafzimmern). Aber dort jeweils eher nicht so häufig.
  • - Es wurde fast penibel quasi täglich gesaugt/ mit Kleberollern Haare entfernt, etc.
  • - Meine Mutter konnte nicht so mit dem Tier kuscheln wie sie es eigentlich wollte. Musste sich dennoch sehr sehr häufig die Hände waschen.
  • - Umzug....
  • - auf den jeweiligen Terrassen des Hauses wurden Rückzugsplätze für den Kater zur Verfügung gestellt. Der Gartenschuppen bekam eine Katzenklappe, im Innenraum gabs auf einer Erhöhung einen Weidenkorb mit alten Decken als Schlafplatz und ansonsten Futter(?) und Wasser.
  • -Der Kater war ab da tatsächlich eher draußen als im Haus. Ausser bei sehr miesem bzw. sehr kaltem Wetter. Wir hatten im Heizungskeller eine Kratzmöglichkeit, eine Schlafmöglichkeit, ein Katzenklo, eine zusätzliche Futterstelle (bin mir nicht mehr so sicher, evtl stand dort einfach eine Schale Trockenfutter "für den Fall" und eine Wasserschale). Allgemein wurde draußen gefüttert auf der oberen Terrasse.
  • -Es wurde noch immer sehr intensiv und häufig überall daheim gesaugt und geputzt, der Kater hatte weiterhin Schlafzimmerverbot (das ich umging, bei mir lag er sehr gerne im Zimmer).
  • -Dieser Kater lebte 10 Jahre. Meine Mutter schluckte 10 Jahre lang täglich Medikamente und versuchte den persönlichen Kontakt zu minimieren. Ihre Allergie war aber ein beständiger Begleiter für sie in dieser Zeit.
  • - Was ich damals daraus lernte: Wenn eines meiner Haushaltsmitglieder eine Allergie entwickelt gegenüber einem Haustier (egal ob das Haustier erst seit gestern da ist, seit ein paar Wochen da ist, oder schon wesentlich länger da ist) dann hat dieser Mensch für mich absoluten Vorrang.

Oh und bei meiner Mom wurde übrigens im Laufe der Jahre festgestellt das sie gegen jegliche Tierhaare allergisch ist. Nicht einfach nur "das Enzym im Katzenspeichel). Sie kann nicht mal Kleidung mit Anteilen an Alpakawolle tragen.

Wir haben einen Hund und ich habe eine sehr leichte Hundehaar Allergie. Jedoch sind Katzen nochmal deutlich „schlimmer“, da sie aus meiner Erfahrung heraus deutlich mehr Haaren, sich putzen und das wirklich überall verteilen. Also ist es eigentlich fast unmöglich vernünftig mit Allergie und Katze zusammen zu wohnen, außer man nimmt dauerhaft Medikamente (was andere Probleme zu Folge hat).

Eventuell kommt eine Desensibilisierung in Frage, aber die funktionier auch nicht immer und dauert seine Zeit.

Vielleicht hilft eine FFP2 - Maske. Was auch hilft ist, die losen Haare der Katze mit einem feinen Kamm herauskämmen und die Poster, auf denen die Katze liegt, mit einem Stausauger absaugen.

LG von Manfred

Wenn dein Familienmitglied wirklich allergisch auf das Tier ist, dann werdet ihr es weggeben müssen, oder der Allergiker muss ausziehen 🙄

Mit einer Allergie ist nicht zu Spaßen, die kann zu Asthma führen und im schlimmsten Fall zu einem Allergischen Schock!

Macht einen Allergietest und beratet euch dann mit dem behandelnden Arzt.

Soweit ich weiß, gibt es kein Heillmittel gegen Tierhaarallergien

yeetneet 
Fragesteller
 27.11.2023, 20:29

Danke für deine Antwort! Wir haben uns entschieden, dass wir die Katzen doch abgeben.

0

Meine Erfahrung: Die Katze muss weg. Man kann dem Speichel nicht dauerhaft entkommen. Aber man kann selbst eine Desensibilisierung machen. Mal beim Hautarzt melden, vielleicht gibts noch andere Allergien, dann wäre es ein Abwasch. Man muss aber Geduld mitbringen. Jetzt ist übrigens die richtige Jahreszeit dafür.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Recherche, Zucht und Anleitung