Kann man zu viel lesen?
Bis neulich habe ich mich nicht so fürs Lesen interessiert, doch eine Freundin hat mir einpaar spannende Bücher empfohlen und jetzt finde ich Lesen richtig mitreißend.
Das Problem ist, als ich eine neue Roman-Reihe angefangen habe, habe ich die einzelnen Bücher über Nacht schon durch. Dabei sitzt ich den ganzen Tag und lese sie. Es ist spannend und richtig interessant, aber ich hab danach so ein komisches Gefühl, dass man nichts wesentliches gemacht hat und der Tag sozusagen sinnlos war. Die Bände habe ich dann immer schnell durch, wobei ich nicht weiß, ob das gut ist oder nicht?!
Das mag vielleicht eine dumme Frage sein, aber kann man zu viel lesen? Also ist es schlimm, wenn man Bücher zu schnell durch hat und den Tag sonst nichts außer Lesen macht? Mir kommt immer der Vergleich mit dem Fernsehen in den Sinn, den ganzen Tag Filme kucken, ist auf jeden Fall nicht sehr produktiv, aber gilt das auch beim Lesen...
6 Antworten
Das, was dir da gerade passiert, kenne ich von mir früher: ich habe mich geradezu 'überfressen' können an Büchern. Es waren teils meine eigenen, teils auch genau die, die ich in dem Alter nicht lesen sollte, und zwar die aus dem Bücherschrank meiner Oma.
Nun wirkte ein Verbot auf mich geradezu magisch: ich habe gelesen wie ein Weltmeister, zum Teil unter der Bettdecke mit Taschenlampe (daher weiß ich ja auch, wie ungesund es ist, ausgeatmete Luft wieder einzuatmen! Stichwort: Nasen- und Mundschutzmasken!!)
Die Vorteile, die du je nach Lektüre hast, ist, dass neben deinem Wortschatz auch dein Allgemeinwissen zunimmt: du lernst massenweise neue und z.T. ziemlich seltene Wörter, Fremdwörter, andersartigen Satzbau. Dann machst du dich vertraut mit anderer Denkungsart, fremden Ländern und Sitten, Konflikten, Problemen und ihren Lösungen, und und und ...
All diese Themen bevölkern deine Synapsen, also die Verknüpfungen im Hirn, die sich später, wenn du ein passendes Stichwort hörst, sofort melden und sagen: ' Hallo, hier bin ich - wir kennen uns schon!'. Das kann mal viel wert sein.
Insofern: lies ruhig weiter. Irgendwann entwickelst du dich weiter und dann sagt dir dein Kopf: 'So, Pause! Jetzt ist es erstmal genug'. Das ist vergleichbar mit Lachsschinken: nach dem soundsovielten Schinken winkt dein Appetit automatisch ab: er hat erstmal genug.
das ist höchstens eine frage, ob du beim lesen andere wichtige dinge vernachlässigst.
ansonsten ist lesen eine ganz andere art, dein gehirn mit daten zu füttern, als genau so lange fern zu sehen.
mein leitspruch: "lesen gefährdet die dummheit"
Nein keine Sorge. Diese Sucht ist nicht schädlich.
Wenn dir etwas Spaß macht, ist es doch wesentlich. Hast ja dann immerhin eine gute Zeit verbracht mit dem Buch. Ich finde zu viel lesen geht nicht.
Seitdem ich im letzten Jahr Jeffrey Archer kennengelernt habe, habe ich das Lesen entdeckt.
Im Augenblick lese ich Alexander Dumas gesamt-Werk. Dies schon viele Wochen und fühle mich sehr wohl dabei.
Nach meiner Vermutung regelt sich das von selbst.
wenn die Bücher von Deiner Freundin kommen, ist der Lesestoff auch Gesprächstoff.
wenn Du Dinge vernachlässigst, stelle eine Prioritätenliste auf und stell Dir den Wecker.
Beim Arbeiten machen viele den Fehler keine regelmäßigen Pausen zu machen. Da hättest Du gute Gelegenheiten zu Lesen :-)