Kann man unter 16 schon ausziehen? Und bin ich das problem oder meine familie?
Ich (w 13) wohne seit ca 1 Jahr bei meinen Großeltern. Davor war ich bei meiner Mutter aber ich hab es da nicht mehr ausgehalten. Jetzt bin ich hmdl bei meinen Großeltern. Hier schreit keiner ohne grund oder schlägt mich oder meine halbgeschwister und zerstört meine psyche wie meine Mutter und mein Stiefvater es gemacht haben.
Aber kleine Sachen regen mich manchmal echt auf. Zb wenn ich mal wieder depressiv bin und mit keinem reden will, nimmt mein Opa das so persönlich und sagt dass ich immwr so undankbar bin, dafür dass ich jetzt hier bin und dass ich froh sein kann. Dann denke ich nur immer: Wenn ich so undankbar bin und es dich stört und du jemanden brauchst der dir 24/7 dafür dankbar bist dass du ihm geholfen hast, dann steck mich doch in ein Heim, dann hast du keine Probleme mehr. Ich bin sowieso halbwaise und meine Mutter kann nicht mit mir umgehen.
Mein Opa will auch oft dass ich ihm zuschaue wenn er seine Tabletten nimmt. Und er mag es sehr von sich zu erzählen zb dass er mit 20 nach Deutschland gekommen ist und alles alleine geschafft hat und wie schwer es ohne seine Familie war. Das glaube ich ihm ja auch aber er erzählt es immer. Manchmal sagt er auch so vor mir dass er gerade krasse herzrhythmusstörungen hatte und dann schaut er mich immer so an. Soll ich ihn jetzt bemitleiden?? Dafür kann ich ja nix und ich habe dann nie eine Idee was ich machen soll. Er interessiert sich auch nicht für mich.
Aber hier kann ich das sowieso vergessen. Ich halte es keinen Tag länger hier aus... Meine Großeltern wissen dass ich starke Depressionen habe die mich sehr belasten aber es interessiert sie nicht. Es gab eine Zeit an der wollte ich zu einem Psychologen gehen. (Jetzt will ich das nicht mehr.) Ich weiß dass es schwer ist einen jungendpsychologen zu finden. Meine Großeltern haben auch für mich gesucht aber ich hab das Gefühl, dass sie das nicht wollen dass ich zu einem Psychologe gehe weil es ist ihnen peinlich so eine Enkelin zu haben. Vor allem meine Oma denkt so. Sie sagt immer mein Halbbruder (11) ist besser als ich.
Manchmal will ich mich einfach nur umbringen und meine Oma nimmt es nicht ernst. Wenn ich mich gut fühlen möchte, will ich nicht noch 4-5 Jahre hier leben mit Menschen die mich nur kaputt machen.
1. Frage:
Könnt ihr mir sagen, ob es irgendeinen Weg gibt, unter 16 auszuziehen oder halt wo anders zu leben, ist mir egal, meinetwegen auch mit Aufsicht, ich will das nicht noch länger.
2. Frage:
Bin ich das problem oder meine familie, ich kann das nicht so gut beurteilen weil ich hasse sie alle.
Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen
5 Antworten
Denn du bist noch minderjährig und kannst manche Dinge noch nicht so gut einschätzen wie Erwachsene. Diese haben für dich Sorge zu tragen. Es sind zwar "nur" deine Großeltern, aber sie haben dich ja freiwillig bei sich aufgenommen und es sich demnach ausgesucht. Sie hat ja hoffentlich keiner dazu gezwungen. Wenn du wirklich so starke psychische Probleme hast und dies sogar offen ansprichst, es als Kind so offen mitteilst und Hilfe suchst, dann liegt es meiner Meinung nach in deren Verantwortung dir die entsprechende Hilfe zu Verfügung zu stellen, da deine Mutter es ja nicht konnte. Natürlich müsste man noch mehr über die ganzen Umstände erfahren, um sich ein genaueres Bild zu machen, aber meines Erachtens nach handeln Erwachsene, vor allem die ältere Generation (da sie es nicht anders gelernt haben) eher im eigenen Sinne anstatt in dem des Kindes und sind sehr Ich-bezogen. Oft brauchen sie diese ständige Bestätigung, wie du es bereits in deinem Text erwähnst, aber da würde ich einfach drüber stehen und sie lassen, da dies generationsbedingt ist und sie einem damit ja nicht weh tun.
Die Schuldfrage in der Abstimmung beantworte ich nicht den es spielt keine Rolle wer Schuld ist sondern es ist wichtig den Istzustand zu verändern.
Du hast einige Möglichkeiten wie deine Situation verbessert werden kann. Schön wäre eine Familientherapie gemeinsam mit deinen Großeltern, nur ob die sich darauf einlassen kann ich nicht sagen. Gerade älteren Menschen fällt es schwer sich zu ändern und auch die komische Meinung das Kinder für Selbstverständlichkeiten wie ein Gewaltfreies Umfeld dankbar sein müßten ist da weit verbreitet (wer was danbares haben möchte soll sich einen hund zulegen, nicht ein Kind).
Eine andere Möglichkeit ist betreutes Wohnen in einer Sozialgruppe, auch da ist das Leben nicht unbedingt ein Zuckerschlecken und auch dort wirst du Kompromisse eingehen. Aber du hast da geschulte Sozialarbeiter/innen die dich Unterstützen. Jugendpsychologische Hilfe solltest du auf alle Fälle in ansproch nehmen. Da hilft schon das Gespräch mit dem Hausarzt, nur mußt du da ehrlich sein (was gar nicht so einfach ist).
Als allererste Anlaufstelle empfehle ich dir dei Nummer gegen Kummer. Dort wird dir kompetend weitergeholfen.
sei dankbar, dass du sie hast und hilf ihnen bitte im haushalt wo es nur geht. nicht jeder hat noch solche netten und hilfreichen großeltern. du kannst viel von ihnen lernen und lerne für die schule jeden tag. bring den müll raus und sauge und sei nett zu ihnen. im heim wäre es nicht besser für dich. du hast es besser als die leute im krieg in der ukraine und auf der flucht usw. du kannst sehr froh sein, dass sie dich genommen haben und mache es dir nicht kaputt. du hast nur eine depressive phase und ist ganz normal in der pubertät.
Wende dich ans Jugendamt und Psychologen.
Dann wende Dich bitte ans Jugendamt, damit Du u.A. auch in psychotherapeutische Behandlung kommst.