Kann man mit einer defekten Zylinderkopfdichtung noch paar tausend Kilometer fahren?
Hey, und zwar verliert mein Mazda kühlwasser und er qualmt weiß. Der kühlwasser Verbrauch ist vielleicht 500ml auf 1000kilometer. Es kommt kein Öl ins Wasser oder umgekehrt. Kann ich damit noch 10.000 Kilometer fahren? Nur halt Wasser einfüllen und weiter fahren.
14 Antworten
Fahren kannst du damit evtl. nur noch 100 Meter aber vielleicht auch noch 500 km. Wenn es dir nichts ausmacht irgendwo im nirgendwo mit einem kapitalen Motorschaden liegen zu bleiben, dann gib Gas.
Kann sein, kann nicht sein - weiß keiner.
Wenn er nur Kühlwasser verliert, könnte das "überall" sein, z.B. an einem porösen Schlauch - und da spielt es keine wesentliche Rolle, ob man mit immer wieder frisch aufgefülltem Kühlwasser unterwegs ist oder nicht - Hauptsache ist, es ist immer genug im System.
Wenn er aber weiß qualmt und der Verdacht "defekte Zylinderkopfdichtung" schon im Raum steht, dann kommt Wasser in die Brennräume. So, hier und da mal im Betrieb ein klein wenig ist auch nicht sooo wild - Hauptsache ist, es ist immer genug im System.
Mit etwas Pech läuft das Wasser aber bei stehendem Motor in den Brennraum, mit noch etwas mehr Pech ausgerechnet in den Zylinder, der gerade im Begriff ist, den Verdichtungstakt durchzuführen - und das geht nur mit Gasgemisch, aber nicht mit Wasser. Diese Konstellation könnte das Motorleben abrupt beenden - und niemand weiß, wann das passiert. Das kann schon beim nächsten Startversuch passieren - auch wenn andere (mich selber eingeschlossen) mit so einem Defekt über viele tausend Kilometer mit dem Risiko leben und kein diesbezügliches Pech hatten. Es ist halt riskant.
Ansonsten ist Winter, Minustemperaturen drohen - mit "nur Wasser nachkippen" ist die Frostschutzwirkung der Kühlflüssigkeit irgendwann nicht mehr gegeben und der Motor friert sich eines Nachts zu Tode - also gelegentlich auch mal an den Frostschutz denken (oder die Karre penibel bei Frostgefahr zum Parken in die Garage stellen).
Hmm. Womöglich kannst du es. Gegen Ende wird der Motor aber mit ziemlicher Sicherheit immer mehr Ausfallerscheinungen wie schlechtere Gasannahme, erhöhten Spritverbrauch, erhöten Ölverbrauch, Öl im Kühlwasser, Kühlwasser im Öl zeigen.
Du züchtest dir damit einen langsamen aber kapitalen Motorschaden. Wenn das ein Auto ist, wo sich eine Reparatur eh nicht mehr lohnt, weil es schon so alt ist, kann man das natürlich bis zum Ende, wo es nicht mehr fährt, ausreizen.
Ist das ein Auto, dessen Motor du behalten möchtest, solltest du das dagegen möglichst sofort machen lassen.
Wie lang das noch gut gehen wird, kann dir aber niemand sagen. Das kann in den nächsten 500€ sein, vielleicht aber auch erst in den 10.000km.
PS: Schau eventuell erstmal nach, ob nicht einfach ein Leck im Kühlwasserkreislauf ist. Weißer Rauch deutet zwar schon auf ZKD-Schaden hin, aber vielleicht ist es auch einfach Rauch der durch die Kälte länger als sonst sichtbar ist.
Guten Rutsch!
Nein du solltest so schnell wie möglich in eine Werkstatt und das reparieren lassen!
Hallo!
Wenn das sowieso irgendein schrottiger, ranziger Hobel ist, bei dem der TÜV bald abläuft und er den nie mehr bestehen würde, kann man das zumindest versuchen, sollte aber immer Kühlmittel mit Frostschutz mitführen und nachfüllen, sobald die Lampe es anzeigt. Ich kenne etwa einen, der mit seinem alten Opel rund ein Jahr lang bis zum TÜV-Ende wissentlich mit defekter Kopfdichtung gefahren ist, aber keine Langstrecken mehr. Das hat auch geklappt.
Wenn du überwiegend kurze Distanzen fährst und den Wagen nicht auf der Autobahn trittst, Kühlmittel dabei hast und den Stand beobachtest, kann das funktionieren. Allerdings riskiert man, dass da dann noch mehr kaputtgeht.
Ist dein Mazda aber halbwegs "wertvoll" im Sinne von mehreren tausend Euro und nicht soooo alt, dass die Reparatur wirtschaftlich nicht mehr vertretbar wäre, würde ich es nicht rauszögern und eine Werkstatt suchen, die das preislich akzeptabel richtet.. man muss es nicht rausfordern!
Ach so, die 10000 verstehen sich als Urlaubs-Langstrecke ... puh, das ist kritisch. Wenn du auf die Autobahn willst mit dem Wagen und ihn ordentlich trittst, kann es sein, dass am Ende der Motor hochgeht & dann stehst du in der Ferne dumm da ------> sorry, das würde ich nicht machen!
10000 Kilometer im Jahr die sich alle im Radius 20-30 Km vom Wohnort abspielen und Landstraße vorsehen ... okay, das könnte klappen. Aber auf die Autobahn und die große Fahrt würde ich mit diesem Auto zur Sicherheit nicht mehr gehen.
Ich habe so etwas zuletzt 2015 erlebt, als ein mir bekanntes Ehepaar gedacht hat, so etwas noch machen zu können ------> auf der Fahrt von Frankfurt in den Schwarzwald blieb der Wagen dann liegen, Thematik war die gleiche.
der TÜV läuft in zwei Tagen ab. gesetzlich darf ich noch bis Februar fahren und das nutze ich auch aus. in den zwei Monaten fahre ich vielleicht noch 10.000 Kilometer,da ich gleich in den Urlaub fahre. Ich glaube auch das er den TÜV besten würde, der Wagen hat ein Wert von ca 1000€