Kann man einen Elektromagneten mit einem anderen Magneten umpolen?

3 Antworten

NEIN. Ein Magnetfeld hat IMMER mit bewegten Ladungen zutun. Anders aber als bei einen Elektromagneten hat ein Permanentmagnet etwas mit der Bewegung von Elektronen um ihrer eigenen Achse (Spin) und der Bewegung um seinen Atomkern herum zutun.

Bei einen Elektromagneten entsteht das Magnetfeld aufgrund der gerichteten Bewegung von Ladungsträgern durch den Leiter der sich wie folgt verhält:

H=I/2*Pi*r

Das heißt das Magnetfeld und die Stärke des Feldes ist einzig und allein von der Stromstärke abhängig und der Strom hängt von der angelegten Spannung ab also dem elektrischen Potential Unterschied. Die Tatsache, das negative und positive Ladungsträger sich ausgleichen wollen und es bei einer Spannungsquelle es eine Seite gibt mit einen Elektronenüberschuss und eine mit einen Elektronenmangel, führt zum elektrischen Strom I=Q/t

Ein Magnetfeld egal wie Stark es ist bringt kein Potentialunterschied hervor und kann somit keine Ladungen trennen und somit auch keine Umpolung hervorrufen.

Anders ist es, wenn wir den elektrischen Leiter einen Magnetfeld erfahren lassen, der sich in seinem magnetischen Fluss Phi ändert. Denn das Induktionsgesetz besagt: Uind=-N*dphi/dt, dass die induzierte Spannung abhängig von der Anzahl der Leiter schleifen N und der Änderung des magnetischen Flusses Phi abhängig ist und seiner Ursache entgegen gerichtet ist (deshalb das - vor dem N)

Ströme können also Magnetfelder hervorrufen (sind ja bewegte Ladungen) und Magnetfelder können Ströme hervorrufen aber nur unter der Voraussetzung, dass die elektrische wirksame Leiterfläche eine Magnetfeldänderung erfährt sonst nicht.

Zunächst mal Permanentmagneten kann man auch umpolen. Im Endeffekt ist magnetisiertes Eisen ja auch schon ein Permanentmagnet, der Name kommt davon, dass das Ding immer ein Magnetfeld erzeugt. Selten Erde Magneten kann man aufgrund ihrer Herstellung nur komplizierter Umpolen ist aber durch das anlegen eines starken Magnetfeldes und erhitzen des Materials auch möglich.

Die Stromrichtung kann man nicht permanent umdrehen. Man kann aber durch das Bewegen eines Starken Magneten neben einem Elektromagneten so hohe Spannungen induzieren, dass sich die Stromrichtung zeitweise umdreht. Das ist ein großes Problem bei Elektronischen Schaltungen die starken Magnetfeldern ausgesetzt sind. Die müssen so gestaltet sein, dass sie einen falschen Stromfluss für eine gewisse Zeit aushalten.

Wenn man allerdings zu einem schwachen Elektromagnet einen starken Permanentmagneten legt, dreht sich der Stromfluss im Elektromagneten nicht um. Allerdings überlagern sich beide Magnetfeld wodurch sich die Richtung des Magnetfelds selbst umdrehen kann. Im wesentlichen gilt dann in einem Punkt nur H = H1 + H2 und wenn H2 konstant positiv ist und H1 sehr stark negativ dann ist H ebenfalls negativ. Sprich das Magnetfeld dreht die Richtung um aber der Stromfluss nicht.

Nein. Die Pole ergeben sich aus der Richtung des Stromflusses. Zum Umpolen braucht man also nur die Richtung des Stromflusses umzukehren. Das aber geht nicht mit einem Permanentmagneten.