Kann jemand mit einer unterdurchschnittlichen Intelligenz ein Physikstudium bestehen?

10 Antworten

Ich selbst bin ganz sicher nicht überdurchschnittlich intelligent, habe ein Physik Studium aber trotzdem mit ausgezeichnetem Erfolg in Mindestzeit abgeschlossen. 

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Was zählt ist Fleiß und pure Neugierde.

Wie sagt man so schön: 

Hard work beats talent if talent doesn't work hard.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium technische Physik, promoviert in Festkörperphysik
TomRichter  24.10.2017, 19:24

> ganz sicher nicht überdurchschnittlich intelligent

ziemlich sicher doch, und Du vergleichst Dich nur mit dem falschen Umfeld. Der Durchschnitts-IQ ist 100,0 (per Definition), da liegst Du ziemlich sicher darüber.

Der Durchschnitts-IQ Deiner Physiker-Kollegen liegt natürlich deutlich höher, mag schon sein, dass Du gemessen an denen unterdurchschnittlich bist.

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Gerade im mathematisch-physikalischen Bereich liegen die IQ-Werte am höchsten von allen Studiengängen (~ 125-130). Da wird es selbst einem "normal überdurchschnittlich" Begabten (~ 110-115) schwer fallen, das Studium erfolgreich abzuschließen.

Man kann zwar vieles mit Zeit, Energie und Willenskraft kompensieren. Aber das lohnt sich irgendwann nicht mehr: der Aufwand steht in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen. Und was hat man am Ende davon, wenn man nach dem Studium sein Berufsleben lang komplett überfordert bleibt?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abschluss als Diplom-Physiker

Jeder kann das Physikstudium schaffen, sofern er sich dafür ordentlich ins Zeug legt. Im Vergleich zu anderen Studiengängen ist Physik sehr Zeitaufwendig und man sollte durchaus auch damit rechnen mal etwas nicht alleine zu schaffen. Die Frage ist tatsächlich nicht, wie intelligent du bist, sondern wie du damit umgehst. Ich kenn einige sehr intelligente die an Physik total versagen, während ich auch ein paar "Idioten" kenne, die total dämlich sind und trotzdem gute Noten schreiben, weil sie sich sehr gut organisieren können.

Physikstudenten und Physiker sind gelegentlich recht einseitig interessierte und einseitig begabte Menschen. Introvertiert sind sie auch oft. Sie erscheinen dann für andere als unintelligent.

Das ist aber kein Zeichen fehlender Intelligenz.

Deine Frage kann ich nur so beantworten: Fange einfach an, Physik zu studieren. Dann wirst du es sehen.

Die traurige Wahrheit im Bereich Bildung ist. Es zählt nicht die Zahl des IQs sondern die Zahl des Geldbetrages auf deinem Konto bzw. des deiner Eltern. Sicher werden jetzt wieder Moralaposteln hier antanzen und sagen nein nein das stimmt nicht alle Noten sind immer zu 100 % ehrlich und jeder in Deutschland bzw. Österreich hat die Chance auf faire Bildung egal aus welcher Schicht man kommt. Ich kann darüber nur lachen weil ich aus eigener Erfahrung weiß, dass es eben nicht so ist!

benwolf  24.10.2017, 01:54

Ich bin ein armer Schlucker und bekomme trotzdem gute Noten. Ist das dann ein Fehler in der Matrix?

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Thor1889  24.10.2017, 02:41
@benwolf

Knoerf hat hier garnicht so sehr unrecht. Viele Studenten müssen neben dem Studium arbeiten, da sie enweder keine finanzielle Unterstützung bekommen oder das Bisschen nicht ausreicht.

Dadurch können sie nicht an Tutorien, Übungsgruppen o.ä. teilnehmen und das Selbststudium ist auch eingeschränkt.

Alles zusammen führt zu einer recht hohen Abbrecher und Durchfallquote.

Ansonsten hat jeder die gleichen Chancen, aber ja, Geld spielt da schon eine gewisse Rolle.

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TomRichter  24.10.2017, 15:20
@benwolf

Kein Fehler, sondern beabsichtigt. Du brauchst halt 10 IQ-Punkte mehr als die reichen Studenten, dann schaffst Du den Abschluss auch.

Die gut bezahlten Jobs im Management bekommen dann aber trotzdem überwiegend die anderen.

Ist in anderen Ländern genauso: Auf die Elite-Unis kommen die mit Geld und ein paar arme Hochbegabte.

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Lukas1357924680  24.10.2017, 07:58

Es zählt das Engagement für gute Noten.

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