Kann ein Wolf genau so treu und zahm werden wie ein Hund?

10 Antworten

Nein, ein Wolf ist ein wildes Tier und wird sich nie so verhalten, wie ein Hund, der über Jahrhunderte hinweg domestiziert wurde. Auch dann nicht, wenn er vom Anfang an vom Menschen aufgezogen wird.

Selbst Hybriden, sogar mit nur geringerem Wolfsanteil, verhalten sich schon anders als Hunde. Während deren Haltung aber meines Wissens nach legal ist, wirst du hier in Deutschland niemals einen Wolf halten dürfen und das ist auch gut so. Diese Tiere gehören in den Wald und nicht ins Wohnzimmer und auch Hybriden sollten nur von erfahrenen Hundehaltern gehalten werden. Und selbst da am Anfang nur solche mit sehr geringem Wolfsanteil. Dann kann man mit wachsender Erfahrung auch Wolfshunde mit höherem Wolfsanteil halten.

Liebe Grüße, Eljeen

Nein, natürlich nicht. Der Wolf ist ein wildes Tier, welches nicht vom Menschen domestiziert wurde, wie ein Hund (oder eine Katze). Wölfe können zutraulich werden, indem man sie z. B. von klein auf mit der Flasche großzieht, aber sie werden sich nie exakt wie Hunde verhalten.

Wenn dich das wirklich interessiert, kann ich dir diese dreiteilige Dokumentation empfehlen. Dort geht es genau um diese Thematik:

https://youtube.com/watch?v=YSuPbjoUqlY

Gruß

Nein, das ist ein Wolf und kein Hund.

Die Entwicklung zum Hund ist vermutlich seit weit über 20.000 Jahren im Gange. Nicht nur äußerlich sondern besonders auch geistig hat sich der Wolf über den langen Schritt des Hauswolfs langsam zum Hund verändert der Menschen als vollwertige Sozialpartner akzeptiert - als einziges Tier der Welt.

Schau mal vergleichsweise die gezielte Zucht zahmer Füchse an, das läuft seit ungefähr 60 Jahren und der Unterschied ist sowohl vom Verhalten als auch optisch heftig.

Hi, der Wolf ist zwar der Vorfahre des Hundes aber dazwischen liegen sehr viele Jahre, in denen der Hund sich immer mehr vom Wolf entfernt hat. Nicht nur vom Äußerlichen her (natürlich gibt es auch Rassen, die extra so gezüchtet wurden, damit sie Wölfen ähnlich sehen), sondern auch vom Wesen her. Unerwünschtes Verhalten wurde über die Jahre abtrainiert die dem Wolf teilweise das Überleben sichern.

Deine Frage ist ehrlich gesagt nicht ganz leicht zu beantworten. Ich meine aber, dass ein Wolf niemals so treu sein wird wie ein Hund. Wölfe bleiben nun mal freilebende Beutegreifer mit gewissen Urinstinkten die sie seit Geburt haben. Diese verstärken sie je älter das Tier wird und sind auch nicht bis sehr schwer abtrainierbar,

Ich habe aber eine große Bitte an dich: Teste es nicht aus, wie es andere Leute vorschlagen. Es macht weder dich noch den Wolf glücklich. Außerdem stehen die Tiere unter Naturschutz !!

Danke und viele Grüße

Dazu gibt es sehr schöne Forschungsergebnisse von einem Forscher Namens Adam Miklosi. 

Da wurden mehrere Wolfswelpen von Menschenhand aufgezogen und die Wolfseltern lebten selbst schon Jahre zuvor in Gefangenschaft. 

Alle diese Wolfswelpen wurden per Flaschenaufzucht vom Menschen groß gezogen. 

Die Unterschiede zwischen Hund und Wolf waren unfassbar, man könnte fast glauben der Hund wäre eine eigene Art. 

Die älter gewordenen Wolfswelpen interagierten in keiner Weise mit den Haltern, sondern lebten komplett autark. Das was sie wollten haben sie sich selbständig besorgt ohne Rücksicht auf Verluste ;-) 

Der Großteil der "Halter" ist dann schon aus reiner Verzweiflung überhaupt ein wenig Schlaf zu bekommen mit den Wolfswelpen nach draussen gezogen und haben in Schlafsäcken dort genächtigt. Der Wolfswelpe ist zwar in der Nähe geblieben aber hat dann nachdem alles abgesucht und abgeschnüffelt war, wieder die/den Halter/in genervt und gestresst. Der wollte nun spielen aber der/die Halter/in wollte schlafen. 

Ähnlich ging das ganze dann in der Waldhütte weiter. Auch dort zeigte der Wolf keinerlei Interaktion mit der/dem Halter/in sondern ging seinen eigenen Weg und machte das was er wollte. 

Auch Dinge die rein per pos. Verstärkung trainiert worden sind, wie Sitz, Platz oder ähnliches wurden selbst nach etlichen Widerholungen nicht auf's Wort und auch nicht auf's Sichtsignal hin ausgeführt. Mit viel Glück konnte man von 10 Aufforderung eine einzige sehen. 

Zum Schluß wurde noch geprüft ob der Wolf Hilfe bei Sicht von Futter bei dem/der Halter/in suchen würde. Auch nichts... Ein Käfig mit einem Stück Fleisch und der Wolf hat selbständig versucht den Käfig auseinanderzunehmen, keinerlei Sichtung davon, dass er nur einmal hilfesuchend den/die Halter/in angesehen hätte respektive dort per Blickkontakt Hilfe erbittet. 

Was sagt uns das, ein Hund ist ein Hund und ein Wolf ist ein Wolf. 

Wölfe leben autark, Hunde sind die genetisch abespeckte Version eines Wolfes und zeigen somit auch nur einen kleinen Teil von Mimiken die Wölfe bei der Kommunikation anwenden. Wölfische Kommunikation ist nuancierter und feiner als die von Hunden. 

Die Kommunikation von Wolf zum Menschen fehlt, der Hund ist genau daraufhin jahrhunderte gezüchtet worden. Die Hunde die am meisten mit den Menschen kommuniziert haben, wurden gezüchtet, eben künstliche Selektion, somit hat man eben die heutigen Hunde bekommen, die auch bei vielen Dingen Hilfe beim Menschen suchen, kommunizieren somit auch mit diesen und gehen selten ihren eigenen Weg. Zumindest nicht solch einen eigenen wie ein Wolf das tun würde.