Kann der Stromanbieter schon nach wenigen Tagen 5 Euro Mahngebühr verlangen?

8 Antworten

Es hat sich so eingebürgert Rechnungen liegen zu lassen. Die Zahlungsmoral ist gesunken. Die Firmen wissen sich nicht mehr zu helfen und verlangen manchmal hohe Mahnkosten.
Zahlungsverzögerungen gibt es auch im großen Stil. Viele Handwerksbetriebe sind
deshalb schon pleite gegangen. Die Folge also: hohe Mahnkosten.

Eigentlich musst du überhaupt keine Mahnung bekommen - denn die ist keine Pflicht und reine Kulanz des Vertragspartners. Wir bekommen meist eine "Zahlungserinnerung" ohne zusätzliche Kosten, erst wenn die verstreicht dann gibts eine Mahnung mit 8,50€

Viele Unternehmen nutzen dies aber als Gelddruckmaschine - da es keine Regelung dazu gibt abgesehen von der Höhe, kann man das wunderbar nutzen um Einnahmen zu generieren. Die Schreiben gehen automatisiert raus vom Buchungssystem, so dass eigentlich nur die Portokosten fällig werden, weil da keiner sitzt und das händisch macht der was kosten könnte.

organiac  17.04.2013, 03:11

Nur der erste Satz ist richtig, Absatz 2 liegt dagegen neben der Sache: Was heißt denn 'automatisiertes Buchungssystem' und 'nur Portokosten'...? Wer automatisierte Mahnverfahren einsetzt, hat doch auch Investitions-, Material- und Wartungskosten für solche Systeme, und wer diese braucht, hat vermutlich einen entsprechend hohes Mahnaufkommen das 'händisch' kaum zu bewältigen wäre. Nicht zu vergessen die Aufwendungen und Verluste durch Liquiditätsbelastung und Zinsaufwendungen durch verspätete Zahlungen - das hat so manches Unternehmen in den Ruin getrieben. 'Gelddruckmaschinen' funktionieren anders...

0

Ja darf er. Der Stromanbieter könnte ja durch deine zu spät eintreffende Überweisungen verlust machen daher ist ein Aufschlag rechtens. Musst nen anderes Beispiel nehmen. Angenommen du vermietest eine Wohnung und hast kein Geld und deiner Mieter überweisen dir das Geld immer 10 Tage Später wie geplant. Also verlässt du dich darauf und stehst am anfang des Monats mit garkein Geld da und leeren Kühlschrank. Dem entsprechen überziehst du dein Konto und dir entstehen weitere Kosten. Genau so wird es beim Stromanbieter sein. Die haben auch ihre Rechnungen.

@Lupensucher dazu folgendes;

Eine Forderung ist in Verzug, wenn sie nicht innerhalb der Zahlungsfrist beglichen wird. Zu den Strom-Abschlagszahlungen, ist die Zahlungsfrist im Vertrag vereinbart.

Lese einfach einmal in deinen Belieferungsvertrag dort beim „Kleingedruckten“ Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) nach.

Sollte es sich bei dir um eine Ausnahme zur verspäteten Überweisung gehandelt haben, dann suche das Gespräch. Vielfach wird durch ein Telefonat auf diese Zusatzkosten verzichtet.

Die Mahngebühr darf nur die tatsächlichen Kosten betragen, das heißt: Briefmarke, Papier, Umschlag...KEINE Kosten für Personal, Miete oder was dem Unternehmen sonst noch so einfällt. 1,20 € wurden bereits von meheren OVGs als angemessen anerkannt.