Kamera Brennweite?

6 Antworten

Du kannst es auf folgender Seite relativ gut selbst ausrechen: http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm

Gib, wie im Beispielbild auf der linken Seite, die Sensorgröße deiner Kamera und die Brennweite deines Objektivs sowie den Abstand zum Motiv an und auf der rechten Seite taucht als Horizontales/Vertikales Bildfeld, die tatsächliche Breite und Höhe des Bildausschnitts auf, den man damit fotografieren kann. 

Mit 400mm Brennweite an einer Kamera mit APSC-Sensor würde man also in 130m Entfernung einen Bereich von 8.26m Breite und 5.41m Höhe abblichten. Bei einer Blende von 5,6 würde ungefär der Bereich von 120m bis 140m scharf sein, davor und dahinter - nicht.

Interessanter wird dann die Frage, kann deine Kamera, bei dem vorhandenen Licht und gewählter oder maximal offener Blende noch so schnell auslösen, dass der Spieler weder verschwimmt noch verrauscht.

Im Zweifel und einer 20MP-Kamera würde ich persönlich lieber ein helleres und somit schnelleres 200mmF2,8 nehmen und im Nachinein dann lieber mehr zuschneiden. Es sei denn ich bräuchte hochwertige Poster, die man aus nächster Nähe betrachten soll.

 - (Sport, Kamera, Foto)

Hallo Muhammed15,

mit meiner Kamera (220 mm, kann verdoppeln auf 440 mm) kann ich bei 130 Meter Entfernung gute Bilder machen. Selbst mit Stativ werden allerdings Sportaufnahmen in dieser Entfernung sehr schlecht, wegen der schnellen Bewegung der Sportler.

Kai42  29.06.2017, 09:35

Wie kann man denn mit einer Kamera die Brennweite verdoppeln? Und wenn du den Cropfaktor meinst: Die Brennweite verändert sich dadurch nicht um 1mm. Die ist und bleibt unverrückbar identisch.

Wenn sich etwas ändert, dann der Bildausschnitt. Und das ist ein großer Unterschied.

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Karlien  29.06.2017, 14:19
@Kai42

Die Verdoppelung der Brennweite geschieht, wie bereits richtig von ecki2000 kommentiert, mit einem Telekonverter. Es handelt sich um eine ältere Spiegelreflex-Kamera (nicht digital), mit austauschbaren, geschraubten (M42) Objektiven. Der Telekonverter wird zwischen Kamera und Objektiv eingesetzt.

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ecki2000  29.06.2017, 10:33

Mit einem Telekonverter

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Hallo

je nachdem an welcher Kamera ein 75-300 eingesetzt wird ist der Bildwinkel Diagonal/Vertikal/Bildfeld bei 100 Meter Gegenstandsweite und 300mm Realbrennweite;

- 10°/6°/12x16 Meter > Mittelformat Digital (33x44 1450mm²)
- 8°/4,5°/8x12 Meter > Vollformat (24x36 860mm²)
- 6°/3,5°/6x8 Meter > Halbformat (APS-C 430mm²)
- 4,5°/2,5°/4x6 Meter > Viertelformat (mFT/FT 215mm²)
- 3°/2°/3x4,5 Meter > Achtelformat (1" 112mm²)
- 1,25°/0,75°/1,5x2 Meter > Sechsundreissigstelformat/Super 8 (1/2,3" 24mm²)

Die Zahlenwerte sind jetzt Pi x Daumen auch weil APS-C kein echtes "Halbformat" und mFT kein echtes "Viertelformat" ist. Die Winkelwerte sind in 10er Bruch und nicht in GRAD.

Für packende/formatfüllende Sportaufnahmen mit Objekten in 130 Meter Entfernung wäre eine Nikon One mit dem 70-300 oder auch noch eine mFT mit dem Olympus 75-300 sinnvoll. An APS-C sind 300mm für Dokumentation ausreichend. Mit aktuellen 24MP Sensoren und einem 70-300 Spitzenzoom kann man ja noch 12, 8 oder 6MP Bilder aus der Mitte cropen und die Brennweite virtuel verlängern. Das ist effektiver als ein optischer Telekonverter.

"Sportfotografie" ist ein weites Arbeitsfeld ob man das komplett durch den Kauf von Equipment "kann" wenn man nicht mal die Grundsätze des Handwerks versteht wage ich zu bezweiflen. Aber bei denn meisten gehts ja nur ums knipsen.

Für denn Fall eines Knipser rate ich zum Einstieg dazu eine Lumix FZ1000 oder auch FZ200/300 als "Stadionkamera" für Sport/Action einzusetzen. Speziel die FZ1000 ist für Knipser die nur am Zoomring drehen und auslösen wollen die "ideale" Kamera und das schnellste Gerät am Markt, "schneller" als eine Canon 1Dx mit 200-400/4 IS oder D4 mit 200-400/4 VR für 15000€. Wenn an dann mit der FZ1000 das Handwerkliche langsam versteht kann man ja immer noch eine DSLR kaufen bzw in wenigen Monaten sind DSLR im Bereich Sport/Action eh nur noch für die "langsamen" Jobs einsetzbar.

Leider kann ich die Brennweite in dem Zusammenhang nicht beurteilen, aber 300mm ist schon recht viel.

Aber die Herausforderung ist auch weniger die Brennweite denn das Objektiv und die Kamera. Dafür brauchst du einen schnellen Autofokus und guten Verfolgungsmodus. Und das Objektiv muss ebenfalls schnell reagieren.

Ein lichtstarkes Objektiv ist natürlich von Vorteil. Du kannst auch mit der ISO hoch, wobei dann die Bilder anfangen zu rauschen.

Du benötigst ein lichtstarkes Objektiv, z.B.


AF-S NIKKOR 400 MM 1:2,8E FL ED VR oder

Canon: EF 400mm f/2.8L IS II USM

Die sind leider alles außer preiswert.


Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 1980 mit Spiegelreflex unterwegs, seit 2001 DSLR
Kai42  29.06.2017, 09:37

Och, der Preis ist das Eine. Das Andere ist die Unflexibilität bei Sportveranstaltungen und das echt hohe Gewicht.

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blackbirdsr71  29.06.2017, 09:41
@Kai42

Bei gutem Licht sollte ein 150-600mm auch ausreichend sein, besonders wenn die Kamera für Sports gut geeignet ist. Die Objektive von der Art sind schnell und flexibel, allerdings nicht lichtstark. Vom Preis-/Leistungsverhältnis her ist das Sigma Contemporary am besten, besonders wenn man das USB-Dock für Feineinstellung nutzt. Außerdem ist es das leichteste Objektiv von allen 150-600mm.

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