Junkern Beel empfehlenswert?

4 Antworten

Ich fahre selber nach Junkern Beel, war bereits zweimal da, und es ist auf jeden Fall empfehlenswert, wenn du die dortige Haltung mit deinem Gewissen vereinbaren kannst. Wenn du am Hof nur durchgehend die armen Ponys bemitleidest, die auf natürlichste Weise gehalten werden, kannst du dir dort jedoch leicht den Spaß verderben :/

Zu deinen Fragen:

1. Relativ wenige Ponys buckeln, meistens sagen einem die Helfer das dann jedoch auch vorher, damit man sich darauf einstellen kann, wenn man das Pony behalten möchte. Die schnellsten Ponys buckeln fast alle und auch die Anfängerponys können mal einen Bocksprung machen. Das ist aber meist einfach zu sitzen und wenn man den Kopf dann nach obe zieht, sind die Ponys wieder lieb.

2. Ja, nach Absprache ist das möglich. Kenne sogar viele, die das machen. Du müsstest das halt nur vorher mit dem Hof absprechen, wann du abgeholt werden möchtest.

3. Auf jeden Fall. Gerade große Euro ist eine der einfachsten Galoppstrecken, wenn es ums Obenbleiben geht. Dort tänzeln und spacken zwar die meisten Ponys, aber eigentlich kann man sich gut oben halten. Bei kurvigen Galoppstrecken wie Pudding oder Waldwegen kannst du dann einfach in die Mähne greifen, wenn du beginnst zu rutschen.

4. Wehrhaus ist ab 12 Jahren und du musst das speziell auf der Anmeldung vermerken.

5. Eigentlich schon, allerdings war mein Zimmer immer bunt gemischt, dadurch dass ich mit meiner 5 Jahre jüngeren Schwester gefahren bin. Aber ansonsten wird schon auf das Alter geachtet.

6. Zum Ausreiten brauchst du einen Treck. Wenn du keinen festen Treck hast, gehst du einfach zum Wartebereich für die Ausritte und fragst die anderen Trecks, ob sie noch Platz für eine Person haben. Oft wird dort dann auch gefragt, wer noch keinen Treck hat und sich einer bestimmten Gruppe anschließen möchte.

7. Innerhalb eines Trecks mindestens 8, höchstens 12. Obwohl wir auch schon mal 14 Leute waren und bei Geburtstagausritten die Anzahl der Leute egal ist. Beim Losreiten schließen sich dann drei Trecks zusammen und trennen sich dann auf dem Margarethenweg wieder.

8. Am Platz steht immer eine Helfer, der aufpasst. Wenn dieser kurz weggeht oder bei Beginn der Reitzeit nicht da ist, müssen alle Kinder absteigen und führen, solange wie kein Helfer da ist.

9. Man wird zunächst in Anfänger und den Rest unterteilt. Die Anfänger kriegen dann die liebsten Ponys zugeteilt und gehen dann erstmal die Ponys putzen und machen dann einen Schrittausritt in den Märchenwald. Der Rest wird in Gruppen von 8-10 Leuten eingeteilt und geht dann nacheinander in die Halle und wird gefragt, wie das Pony sein soll. Hier würde ich drauf achten, wen du nach dem Pony fragst (am besten Hanjo oder einen Helfer, der die Ponys wirklich kennt), weil es häufiger vorkommt, dass derjenige, der Ponys verteilt, diese nicht genau kennt. Wenn du dein Pony bekommen hast, gehst du mit ihm in die Halle und dann mit der eingeteilten Gruppe einen Erkundungsausritt im Schritt ins Gelände machen.

10. Die Ponys auf Beel wechseln regelmäßig, gerade die jungen, braven, unverbrauchten. Wenn du also sowieso erst in ferner Zukunft nach Beel fährst, bringt es nichts, jetzt schon nach einem Pony für dich zu suchen. Frag einfach in der Verteilung nach einem Verlasspony, das bequem ist. Oder wenn du schon besser reitest einfach einem Pony, so wie du es gerne haben möchtest. Du kannst auch in der Verteilung sagen, wenn du ein Pony, das dir angeboten wird, nicht haben möchtest (weil zu groß, zu klein, sieht unbequem aus, etc.). Wenn du gar nicht mit dem Pony klar kommst, kannst du immer noch tauschen

Hoffe, ich konnte dir helfen,

LG

1. Buckeln kann man das meistens nicht nennen, klar gibt es ein paar aber es gibt natürlich auch todbrave Pferde.Meistens machen die ponys nur einen kleinen hopser und der ein oder andere buckelt halt mal mehr aber ich denke nicht das die mehrheit buckelt.

2.Ja das geht klar, du musst dich nur bei denen melden und die holen dich dann ab:)

3. Du kannst es ja mal ausprobieren, meistens geht das klar.Wenn du ein liebes Pony hast und dich gut halten kannst klappt das meistens.Und wenn du mal fällst ist es auch nicht so schlimm.

4. Ja, da es erst ab 12 ist sind dort meistens die älteren die halt mal länger aufbleiben und rauchen etc. Ich war aber das erste mal mit 12 auch im Wehrhaus, so schlimm war das nicht.

5. Ja meistens kommt man mit gleichaltrigen in ein zimmer, höchstens 2 Jahre unterschied aber es sind alle immer total nett:)

6.Du gehst einfach zum Treffpunkt und rufst in die Menge das du noch einen Treck brauchst, alleine kann man nicht ausreiten.Irgendeine Gruppe braucht immer noch jemanden.Du musst auch nicht jeden Tag mit den selben ausreiten, wenn du nicht möchtest.

7.Meistens so 8-12 Leute

8. Am Platz sind immer Helfer die Aufsicht übernehmen, du wirst auch nicht alleine auf dem Platz sein:)

9.Du kannst dir alles mögliche wünschen. Du sagst dem helfer meinetwegen, kleines liebes pony was mittelschnell sein soll und ins wasser geht. und die Helfer werden mit dir durch die halle gehen und ponys vorschlagen und du hast das letzte Wort:) Du kannst zur Not auch jederzeit dein Pony tauschen.

10. Geh einfach zur normalen Verteilung und lass dich überraschen, kannst dir auch bequeme Ponys wünschen:)

Ich war als Kind auf Junkern Beel und mir war recht schnell klar, dass ich meine eigenen Kinder dorthin niemals lassen würde. Denn gut betreut worden sind wir nicht. Ich fand vieles enorm verantwortungslos und leichtsinnig. An die Sicherheit der Reiter wurde nicht viel Denken verschwendet. 

Mir war das erst nicht so bewusst, weil man es mit 10, 12 Jahren natürlich super findet, wenn man mal nicht so überwacht ist und eine Menge Freiheiten hat. Aber mit ein wenig mehr Nachdenken wurde mir bereits mit 13 klar, dass man dort weder die Ponys noch die Feriengäste achtet. Man ist zahlende Masse, die versorgt werden muss. Mehr nicht.

Zu Deinen Fragen:

  1. Die Ponys buckeln. Nicht alle, dafür einige von denen, die es tun, ganz schön ordentlich, denn zum Teil haben sie 2,3 Monate und mehr auf irgendeiner Weide gestanden und sind nicht geritten worden und drehen dann im Pulk so richtig auf.
  2. Das musst Du einfach abklären. Ein Anruf oder eine e-Mail und Du hast die Antwort.
  3. Eine Galoppstrecke im vollen Galopp ohne Sattel kann auch einen richtig guten Reiter bei einem Schlenker oder Stopper aus dem Sattel hauen. Das Runterfliegen ist im Sand noch nicht das Schlimmste - eher die anderen Ponys, die unter Umständen über einen wegpreschen.
  4. Wir waren im Wehrhaus in den Osterferien ca. zu fünft oder sechst - ohne Betreuer. Wir waren alle zwischen 9 und 12 Jahren alt und mussten abends im Dunkeln mutterseelenallein über die Landstraße zum Wehrhaus laufen. Das war extrem verantwortungslos. Damals waren die Fenster des Hauses alt und klapprig, ein Pädophiler wäre mit Leichtigkeit ins Haus gekommen. Nachts hab ich mich so manches Mal ziemlich gegruselt, weil es recht stürmisch war und der Wind um das Haus heulte. Geborgen und sicher hab ich mich auf jeden Fall nicht gefühlt.
  5. Die Altersmischung war damals recht willkürlich,
  6. Ausreiten geht nur in Gruppen
  7. Unsere Gruppen waren damals immer zwischen 20 und 60 Pferden groß. Damit die Betreuer quatschen konnten, trafen sie sich mit ihren Gruppen und ritten gemeinsam weiter, auch wenn es Leistungsstandmäßig unter den Reitern nicht passte. Im Schnitt fielen pro Ausritt immer 2-4 Kinder runter. Allerdings hat sich zu meiner Zeit damals keiner etwas gebrochen.
  8. Wir durften gar nicht "auf den Platz". Da ritten die Anfänger und bekamen "Unterricht". Wir sind zwei Mal am Tag ausgeritten. Das wars. Wir hätten auf den Platz gekonnt, anstelle des Ausrittes. Doch das wollten wir natürlich nicht. Vor allem, weil der Unterricht auch nichts taugte. Wie auch - reiten ohne Sattel......
  9. Es gab damals ein Vorreiten am Anfang. Trotzdem empfand ich die Ponyvergabe als ziemlich willkürlich, denn das Pony, das ich damals hatte - Zeus, ein Haflinger-Mix- war ein echter Sausack, hätte in deutlich  erfahrenere Hände als die meinigen gehört. Ich meine, es ging nur darum einzuteilen, ob Anfänger, Halbwegsreiter und Sattelfest. Die Ponys wurden dann unter denen, die man als Halbwegsreiter und Sattelfest einstufte, irgendwie verteilt. Und die als Sanft und lieb bekannten gingen dann an die Anfänger.
  10. Ich würde Dir keines der Ponys dort empfehlen. Diese Massenabfertigung dort bringt Dich reiterlich nicht weiter und gefährdet Dein Wohl. Suche Dir lieber einen Hof aus mit weniger Pferden, einer, der nur 20,30 Ferienkinder aufnimmt, oder sogar weniger. Wo es neben Ausritten auch Unterrichtseinheiten gibt und Pferde, die vernünftig ausgebildet sind. Und Sättel! Denn wenn Du Pferde liebst, dann kannst Du nicht gleichgültig gegenüber der Tatsache sein, dass Reiten ohne Sattel dem Pferderücken schadet. Das kann man mal machen, wenn man mit Pferden schwimmen geht. Oder zur Weide reitet. Doch komplett jeden Tag, das ist super schlecht für den Pferderücken und das würde ich der Kreatur, die ich ja angeblich so liebe, nicht zumuten.

Horseya  25.05.2018, 17:07

Ich weiß ja nicht wann du dort warst, aber hört sich an als wäre es lange her :D Mittlerweile muss man mindestens 13 (?) sein, damit man überhaupt dort schlafen darf. Und da sind dann auch mehr Leute und Betreuer :) Wenn einer Zeit hat, fährt er die kinder auch mit dem Bulli zum Hof und zurück. Abends und Dunkeln alleine zum Wehrhaus laufen - mittlerweile undenkbar. Ich war bisher auch nur mit Leuten in meinem Alter auf dem Zimmer. Ausreiten tut man in Gruppen von ca. 8-12 Leuten & die Betreuer schließen sich auch nicht mit anderen zusammen. Und soo viele Kinder fallen definitiv nicht runter, das ist ja heftig! Bei uns in der Gruppe fielen in der gesamten woche ca. 4 Leute runter, auch viel aber naja. Auf den platz, die halle oder arena darf man immer wenn man möchte, der unterricht taugt immer noch nichts. Vorreiten gibts nicht, es wird nach reiterlichem Können gefragt. Naja komisch ist die ponyverteilung immer noch habe auch schon einmal ein unpassendes pony bekommen aber sowas kann passieren, es sind ja tiere... Reiterlich weiterbringen tut dich der Urlaub dort nicht, dazu ist er auch nicht da aber gefährden tut es dort niemanden! ...Naja ich weiß nicht auf welchem Hof oder wann du da warst, aber nach dem heutigen Junkern beel klingt das NICHT! :D

0

Vorweg: Ich war noch nicht da, aber das muss man auch nicht gewesen sein. Es gibt genug Videos auf Youtube und Bildermaterial.  

Allein die Tatsache, dass man immer nur und ausschließlich ohne Sattel reitet, ist ein Grund, dort nicht hinzufahren. Ohne Sattel ist nicht gesund.  

Wieso nicht? Weil das schmerzhaft fürs Pferd ist. Dein Gewicht lastet auf 2-3 Wirbeln, wird nicht verteilt, deine Sitzbeinhöcker (die sind spitz!) drücken in den Rückenmuskel des Pferdes und blockieren ihn so - das Pferd muss ihn anspannen. Das führt zu Verkrampfungen und sogar Blockaden. Außerdem kann das Pferd nicht korrekt laufen. 

Man kann mal ohne Sattel reiten, ja. Aber auf gut ausgebildeten Pferden, die optimal bemuskelt sind - und das sind die Pferde von Rohe, Beel und Co einfach nicht.  

Es werden zu große Reiter auf zu kleine Pferde/Ponys gesetzt (und das ist nicht nur vom Optischen her schlecht, sondern vor allem von der Balance und Hilfengebung her); man kann dort offenbar ohne erwachsene Begleitung ausreiten. Man darf über Sandwege heizen (nennt sich dort Fetzgalopp und der tiefe Sand ist natürlich super für die Sehnen... -_-), zum Bremsen zieht man einfach an den Zügeln.  

Wenn man weit über 100 Pferde hat, kann man gar nicht regelmäßige Hufbearbeitungstermine machen oder kontrollieren, man kann nicht jedem Pferd oft genug die Zähne kontrollieren lassen oder einen manuellen Therapeuten kommen lassen.  

Das geht rein organisatorisch nicht.  

Die Leute, die dort waren, werden dir hauptsächlich Gutes berichten - denn es macht natürlich unheimlich Spaß, ohne Sattel und "frei" durch Gelände zu brettern. Aber für die Pferde ist das einfach nicht gut.  

Und noch ein Fakt, der mich absolut überzeugt, dass es dort mit der Pferdeliebe nicht weit her ist: Solche Höfe geben ihre Pferde sehr gerne über den Winter weg.   
Die kommen dann "gemietet" zu kleinen Mädchen, es wird nicht oder nicht ausreichend kontrolliert, wie es den Pferden dort geht..  
Wieso tun die das? Weil die Höfe im Winter geschlossen sind und die Pferde nur Geld kosten, aber keins einbringen..   

SkyleyxSamstag  23.04.2017, 19:40

Junkern Beel hat KEIN Winterquartier mehr, damit die Ponys nicht schlecht behandelt werden, weil man das nicht kontrollieren kann?

Man darf NUR in Begleitung ausreiten gehen.

Fetzten darf man NUR auf den Strecken, wo kein tiefer Sand ist

Informier dich doch bitte, wenn du noch nie dort warst, wenn du schon auf dem Hof herumhackst -.-

Bei den restlichen muss ich dir leider zustimmen, allerdings werden die meisten Ponys dort nach 2-3 Jahren verkauft und es wird sehr wohl auf das Wohl der Pferde geachtet. Die jüngsten Pferde laufen nicht in Vollzeit, kranke Pferde erhalten Behandlung und Schonzeit.

2