Jobben im Studium?
Ich werde im Wintersemester 22/23 an der Goethe-Uni in Frankfurt Physik studieren. Das Geld, was ich während meines Studiums voraussichtlich zur Verfügung haben werde, wird nach meinen Berechnungen höchstwahrscheinlich reichen, allerdings auch nur sehr knapp. Daher würde ich gerne parallel zu meinem Studium einen Nebenjob aufnehmen. Allerdings weiß ich nicht, ob ich auch wirklich Zeit dafür haben werde. Hat denn jemand von euch schon Erfahrungen mit einem Studium im MINT-Bereich gemacht und kann mir etwas über die Arbeitsbelastung mitteilen? Ich bin mir zwar durchaus dessen bewusst, dass das Physikstudium kein "Zuckerschlecken" ist und ich sehr viel Zeit mit Lernen verbringen werde, aber ist es wirklich so, dass man während des Studiums nahezu überhaupt keine Freizeit mehr hat, die man beispielsweise für einen Nebenjob nutzen könnte? Habt ihr während eurem Physikstudium (oder einem Studium mit vergleichbar hohem Arbeitsaufwand) gejobbt?
Ich bin über jede Antwort dankbar!
5 Antworten
Also ich studiere im Moment Informatik und hatte vor allem in den ersten 2-3 Semestern so gut wie keine Freizeit, außer vielleicht mal einen Tag am Wochenende.
Bei mir lags daran, dass ich vor allem mit der Unimathematik nicht klar gekommen bin und oft für ein Übungsblatt, das man pro Woche bearbeiten sollte, mit einem Kommilitonen so 10 Stunden gebraucht habe. Dazu kamen dann noch die Übungsblätter der anderen 4 Fächer. Vorlesungen und Übungen hat man in den ersten Semestern auch relativ viele. Ich hatte in den ersten zwei Semestern eigentlich jeden Tag von 8/10 Uhr bis 16/17 Uhr und musste dann noch nach Hause fahren.
Aber das hängt vollkommen von dir ab, was du für einen Stundenplan hast und wie du mit dem Lernen zurecht kommst. Mach das erste Semester erst mal ohne Nebenjob und konzentrier dich da voll aufs Studium. Und in den anderen Semestern kannst ja dann schauen, ob's zeitlich bei dir hinhaut
Als Physikstudent solltest du spätestens nach dem ersten Semster super fit in Mathe sein.
Da bietet es sich an, Nachhilfe in Mathe zu geben. Nachhilfelehrer in diesem Fach werden praktisch überall gesucht und du kannst - wenn du möchtest - auch nur einzelne Stunden arbeiten, statt direkt einen Nebenjob mit fester Belastung anzunehmen.
Das Gehalt ist hier auch wesentlich besser. Einziger Nachteil ist eben die Selbstständigkeit, was sich allerdings wieder sehr gut im Lebenslauf macht.
Du könntest du nahe gelegenen Industriepark schauen, ob der jemand eine Stelle in der Produktion anbietet. Am besten gehst du dort persönlich vorbei und fragst nach, da diese Stellen nicht ausgeschrieben sind, weil eine hohe Fluktuation herrscht.
Du kannst deine Arbeit dann entsprechend deines Studiums angleichen.
Wenn du das Physik-Studium schaffen willst, dann solltest du dich - zumindest im ersten Jahr - nicht mit einem Nebenjob belasten, sondern alle Energie und alle Zeit ins Studium stecken.
Das Risiko, völlig überfordert zu sein, die Übungszettel und Klausuren nicht zu schaffen und abzubrechen, ist beim Physik-Studium sowieso schon extrem hoch - viel höher als bei allen anderen Studiengängen.
Deshalb lass alle zusätzlichen Herausforderungen besser erst mal weg.
Falls das 1. Jahr gut läuft und du alle Klausuren bestehst - insbes. die Mathe-Klausuren, dann wirst du selbst einschätzen können, ob du noch Zeit übrig hast für einen Nebenjob.
Viel Erfolg!
Ich habe nicht Physik aber Mathematik studiert. Das dürfte im Arbeitsaufwand ähnlich sein.
Ich hätte nicht während des Studiums im Semester noch jobben können, dazu hätte ich nicht die Zeit gehabt. Da besteht das Risiko abgehängt zu werden nund dann kommt man nicht mehr rein. Ich habe sehr viele Studienabbrecher erlebt.
Ich habe in den Semesterferien immer Vollzeit gearbeitet. Das läßt sich leichter einrichten.
o.k.habe die Antwort von janyo gelesen. da stimme ich zu. Mit Mathe-Nachhilfe habe ich auch während des Semesters noch gut Geld verdient - das klappte prima.