iTunes: Was bringen Bitrate und Bits für Audiowiedergabe?!

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Bitrate: das beschreibt den Hörbereich, den die Musikdatei abdeckt. Menschen können Frequenzen von ungefähr 20Hz bis 20KHz hören und als Bitrate nimmt man immer mindestens das doppelte der höchstmöglichen Frequenz, deswegen kannst du die Standardeinstellung mit den 44,1 KHz lassen, viel höhere und tiefere Frequenzen kannst du eh nicht hören und die sind aus dem Grund in MP3s gar nicht enthalten.

Bits: Wie viele Abtastwerte es gibt, errechnet sich aus der Frequenz, bei 44,1 KHz wird alle 22,7 ms ( 1 / 44,1 KHz) ein Wert erzeugt, der den aktuellen Ton zu diesem Zeitpunkt repräsentiert. MP3s haben in der Regel nicht mehr als 16 Bit, von daher kannst du den Wert so lassen.

Du bräuchtest, um da einen Unterschied zu hören, verlustfreies und hochqualitatives Quellmaterial (also keine MP3 und auch von einer Audio-CD wirst du nicht mehr als 44,1 KHz und 16 bit runtergerippt kriegen) und das findet man ziemlich selten, von daher kannst du die Standardeinstellungen drin lassen, einen Unterschied wirst du nicht hören.

EnricoFever 
Fragesteller
 28.03.2014, 12:59

Wow, vielen Dank für die hilfreiche (und lehrreiche) Antwort! :-)

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Gar keinen Unterschied wirst du hören, das ist alles blödsinnig!

44.1kHz bei 16bit sind CD-Qualität, und die ist über alle Zweifel erhaben.

http://people.xiph.org/~xiphmont/demo/neil-young.html

Was diese Einstellungen bei iTunes bewirken frage ich mich ohnehin. Du kannst nicht einfach vorhandenes Material "aufblasen" - jedenfalls bewirkt es keine Klangverbesserung.

Das einzig interessante ist und bleibt die Kompressionsqualität. Und da ist nicht zuletzt der Codec extrem wichtig. Ein ordentlicher Codec (AAC, Vorbis, ggf. gute MP3-Encoder) sollten bei 320kbps (locker!) perfekt klingen.

BadJoke27  28.03.2014, 22:07
Gar keinen Unterschied wirst du hören, das ist alles blödsinnig!

Kommt aufs Equipment an.

44.1kHz bei 16bit sind CD-Qualität, und die ist über alle Zweifel erhaben.

Bei sehr gutem Equip kann man auch Unterschiede zu 24 Bit/ 192 kHz Hi-Res Files hören.

Was diese Einstellungen bei iTunes bewirken frage ich mich ohnehin. Du kannst nicht einfach vorhandenes Material "aufblasen" - jedenfalls bewirkt es keine Klangverbesserung.

Da gehts afaik nur um die Importeinstellungen.

Zu zweiterem: Natürlich geht das, nent sich Upsampling und ist gang und gäbe in DACs. Verbessert oft auch den Klang um einiges.

Ein ordentlicher Codec (AAC, Vorbis, ggf. gute MP3-Encoder) sollten bei 320kbps (locker!) perfekt klingen.

Und mit FLAC, WAV oder DSD (64 und 128, DACs für DSD256 gibts ja leider noch nicht im bezahlbaren Bereich) klingts dann teilweise noch perfekter.

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ArchEnema  30.03.2014, 11:01
@BadJoke27

Bei sehr gutem Equip kann man auch Unterschiede zu 24 Bit/ 192 kHz Hi-Res Files hören.

Nein, kann man nicht. Lies den Link!

Nicht das Equipment oder die 44kHz bzw. 16Bit sind hier beschränkend, sondern unser Gehör. Wenn 16/44 nicht perfekt klingen, dann weil das Audiomaterial oder das Equipment schlecht ist (zu schlecht für 16/44).

Natürlich geht das, nent sich Upsampling und ist gang und gäbe in DACs. Verbessert oft auch den Klang um einiges.

Und wieder nur, wenn man die DACs billiger machen will. Steht auch im Link beschrieben. Upsampling ist dann nur ein technisches Detail, das nach außen hin völlig unerheblich ist. Die Datenbasis ist trotzdem 16/44 (oder was auch immer).

Und mit FLAC, WAV oder DSD (64 und 128, DACs für DSD256 gibts ja leider noch nicht im bezahlbaren Bereich) klingts dann teilweise noch perfekter.

Verlustbehaftete Kompression ist, wie gesagt, nochmal was anderes. Bei FLAC/WAV/DSD gibt es diese aber nicht.

24/192 ist nützlich, wenn es sich um Studio-Rohmaterial handelt, das noch nachbearbeitet werden soll. Für eine fertige Produktion auf Audio-CD oder zum Download ist es einfach reine Platzverschwendung. Und hört sich sogar schlechter(!) an, wenn man sie auf billiger Hardware abspielt: Weil nämlich dort die dann nötig werdenden Tiefpassfilter schlecht oder nicht vorhanden sind und es Aliasing-Artefakte gibt.

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BadJoke27  30.03.2014, 11:55
@ArchEnema
Nicht das Equipment oder die 44kHz bzw. 16Bit sind hier beschränkend, sondern unser Gehör.

Sorry, ich hätte es besser ausdrücken sollen: Nicht nur durch die höhere Datenrate und Samplingfrequenz, sondern auch durch das deutlich bessere Master (z.B. bei Linn oder Stockfish) klingen Hi-Res Files besser als CDs.

Und man kann nen Unterschied hören, wenn man ein geübter Hörer ist.

Und wieder nur, wenn man die DACs billiger machen will. Steht auch im Link beschrieben. Upsampling ist dann nur ein technisches Detail, das nach außen hin völlig unerheblich ist. Die Datenbasis ist trotzdem 16/44 (oder was auch immer).

Warum will man die DACs billiger machen? Upsampling hat jeder gescheite DAC an Bord, auch ein MSB Diamond DAC Select mit seinen 4 26-Bit DACs hat ein Upsampling auf 384 kHz, einfach weil es besser klingt.

Hast du schon jemals nen ordentlichen DAC an gutem Equipment gehört?

Und hört sich sogar schlechter(!) an, wenn man sie auf billiger Hardware abspielt

Wer mit billigem Schrott und Küchenradios "hört" ist eh kein Musikliebhaber.

Wenn man gescheit hören will auft man sich ordentliche LS, wenn man auch mal 6-8000€ in die Anlage investiert kann man auch feine Unterschied wie z.B. zwischen mp3 320 kbit/s und FLAC hören.

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ArchEnema  30.03.2014, 12:11
@BadJoke27
sondern auch durch das deutlich bessere Master klingen Hi-Res Files besser als CDs.

Genaugenommenn nur dadurch. ;-)

Upsampling hat jeder gescheite DAC an Bord, (...) einfach weil es besser klingt.

Aber ob du 44kHz oder 192kHz up-samplest ist letztlich egal. Die hörbaren Audioinformationen sind die selben. Das Upsampling ist eine rein technische Geschichte.

Wenn man gescheit hören will auft man sich ordentliche LS, wenn man auch mal 6-8000€ in die Anlage investiert kann man auch feine Unterschied wie z.B. zwischen mp3 320 kbit/s und FLAC hören.

Aber nicht den Unterschied zwischen einem 192kHz FLAC und einem daraus ordentlich (mit Tiefpass) downgesampleten 44kHz FLAC. Das ist der Punkt.

Und ich glaube auch nicht, dass der Fragesteller x-tausend Euro in sein Equipment investiert hat. Wenn der mp3-Encoder nicht schrottig war, dann dürften 320kbps wahrscheinlich schon Overkill für den Onboard-Soundchip und die billigen Kopfhörer sein. ;-))

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BadJoke27  30.03.2014, 14:37
@ArchEnema
Genaugenommenn nur dadurch. ;-)

Nein, sehr viele Leute mit gecheitem Equip können wunderbare Unterschiede vernehmen, schau mal hier: http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&back=1&sort=lpost&forum_id=158&thread=5409

Aber ob du 44kHz oder 192kHz up-samplest ist letztlich egal. Die hörbaren Audioinformationen sind die selben. Das Upsampling ist eine rein technische Geschichte.

Tja, es klingt halt trotzdem besser.

Aber nicht den Unterschied zwischen einem 192kHz FLAC und einem daraus ordentlich (mit Tiefpass) downgesampleten 44kHz FLAC. Das ist der Punkt.

Doch, den kann man auch ganz easy hören.

Hast du schon jemals nen ordentlichen DAC an gutem Equipment gehört?

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ArchEnema  30.03.2014, 19:12
@BadJoke27

Sehr viele Leute glauben, einen Unterschied wahrzunehmen. Das ist was anderes. ;-))

Es gibt keine menschlichen Ohren, die mehr als 20kHz (+-) hören können. Eine Abstastrate von mehr als ca. 40kHz ist daher für menschliche Ohren vollkommen überflüssig. Lass es meinetwegen 48kHz sein. Aber wenn 192kHz sich besser anhören als diese 48kHz, dann weil irgendwo zwischen Musikinstrument und Ohr was schiefgelaufen ist, was durch die 192kHz maskiert wird.

Dass gutes Equipment sich besser anhört, das sollte wohl so sein. Aber wenn du ein 192kHz Signal tiefpassfilterst und dann mit 44kHz abtastest kann kein menschliches Ohr einen Unterschied wahrnehmen. Wenn es das kann, dann weil der Tiefpass zuviel oder zuwenig rausgefiltert hat.

Wenn der Tiefpass stimmt, dann ist es für das menschliche Ohr das identische Signal. Wenn du zuverlässig das 192kHz- vom 44kHz-Signal unterschieden könntest wäre das außersinnliche Wahrnehmung. Ich wette ohne mit der Wimper zu zucken um nen Tausender, dass deine Ohren das nicht schaffen.

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BadJoke27  30.03.2014, 20:03
@ArchEnema

Ist mir völlig egal was du da laberst, ich kann nen Unterschied hören, du wahrscheinlich auch, aber du hast wohl noch nie mit gescheitem Equipment gehört und wirst es wohl auch nie tun.

Physikalische Begründungen gegen hochwertigere Formate als CD, gegen Verstärkerklang und gegen den Nutzen von Racks, etc. sind bei HiFi nur Ausreden für Leute die sich einfach kein besseres Equip als Durchschnitt leisten können und deshalb alles was besser als Unteres Mittelfeld ist als Schwachsinn hinstellen.

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ArchEnema  31.03.2014, 10:40
@BadJoke27
Physikalische Begründungen gegen hochwertigere Formate als CD (...), etc. sind bei HiFi nur Ausreden für Leute die sich einfach kein besseres Equip als Durchschnitt leisten können (...)

Also jetzt disqualifizierst du dich selbst. Ein echter Audiophiler setzt natürlich die Physik außer Kraft, is klar... ;-)))

Könnte es nicht ebensogut sein, dass all die Leute, die etliche Tausender für "Equip" ausgeben, hinterher dem Bestätigungsfehler erliegen? Weil sonst wäre die Kohle ja für die Tonne gewesen.

Ein Doppelblindversuch würde Klarheit bringen. Oh warte, hat man ja schon x mal gemacht. Ergebnis: 16/44 reicht für unsere Ohren dicke.

Ich habe nie behauptet, dass echte HiFi nicht ihr Geld wert sein kann. Billiger Ramsch kann halt nichtmal 16/44 angemessen wiedergeben. Das ist ja auch der Punkt: Auch mit HiFi klingt 24/192 nunmal nicht besser als 16/44 (des selben Masters). Das ist also kein Argument gegen dein Equip, sondern nur gegen schlechte Master und mehr als 16/44 (wenn man es nicht nachbearbeiten will).

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BadJoke27  31.03.2014, 14:45
@ArchEnema
Könnte es nicht ebensogut sein, dass all die Leute, die etliche Tausender für "Equip" ausgeben, hinterher dem Bestätigungsfehler erliegen? Weil sonst wäre die Kohle ja für die Tonne gewesen.

Mag sein, bei mir nicht. Nur schau dir halt mal den Thread an, viele viele Leute hören Unterschiede von CD zu Hi-Res Material oder SACDs. Bei der selben Aufnahme.

Ich bin keiner von den Esoterikheinis die ihre CDs mt geweihten Kristallen bestreichen, aber besser als CD Qualität kann man nunmal wahrnehmen.

Ein Doppelblindversuch würde Klarheit bringen.

Blindversuche halte ich für Schwachsinn, man sitzt ja auch nicht an der Anlage mit Augenbinde. Psychoakkustik spielt da einiges mit rein.

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ArchEnema  31.03.2014, 14:55
@BadJoke27

Bei der selben Aufnahme.

Tja, das zweifle ich eben an. Einfach weil das Ohr nicht mehr hergibt.

Blindversuche halte ich für Schwachsinn, man sitzt ja auch nicht an der Anlage mit Augenbinde. Psychoakkustik spielt da einiges mit rein.

Könnte man aber doch. Wenn die wahrgenommene Soundqualität (z.B.) von der reinen Größe der Boxen abhängt, dann ist das wahrlich Psychologie. ;-)

Auch in dem Foren-Thread gibt es Gegenstimmen. Lies dir ruhig mal den Link von xiph.org durch. Der Typ hat ordentlich recherchiert UND Ahnung. Von Hardware, Software, Musik und der Biologie des Hörens. Fall du's nicht wusstest, Christopher "Monty" Montgomery ist nicht irgendwer, sondern der Schöpfer des Vorbis-Codecs höchstpersönlich.

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320 kbps ist nicht so arg viel. CD-Qualität ist 44,1 kHz x 16 Bit = 700 kBit/sek.

Wenn Du aber die Teufel digital mit 320 kbps ansteuerst, dann nützt es dir nichts, wenn die Rohdaten mit besserer Auflösung kommen. Die geringste Bandbreite ist halt der Engpass, durch den alle Daten müssen.

Bei einer Mp3 Datei wird quasi nicht die ganze Datei gelesen. Bei 64 Kbps sind es quasi 64 Stellen Pro Sekunde die gelesen werden. Ich denke du verstehst worauf es rausläuft. 320 ist normalerweise sehr gut :)!

aitee  28.03.2014, 12:12

Das ist so falsch. MP3 speichert das analoge (Wellen-)signal als digitale Datei. Die Bitrate gibt dabei an, wie groß diese Umwandlung ist. Je höher die Bitrate, desto mehr Details des ursprünglichen Wellensignals werden in das digitale Signal übersetzt, somit steigt die Qualität.

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Die Frage ist ja bereits beantwortet, trotzdem zwei Anmerkungen.

Es gibt keine derartigen Wiedergabeeinstellungen in iTunes, hier geht es um Importeinstellungen.

Die Abtastrate lässt sich auf maximal 48.000 kHz einstellen, nicht auf 192.000 kHz.