Ist Weihnachten wirklich ein Christfest?

ATR4X006  06.10.2021, 01:06

Egal, ob Lüge oder nicht, die Leute, also wenn du die Warheut wüsstest, würden dir eh nicht glauben, weil ihnen was anderes beigebracht wurde...

Peter109Jordan 
Fragesteller
 06.10.2021, 01:08

Stimmt absolut. Ist das aber nicht schade?

ATR4X006  06.10.2021, 06:56

Ist mir egal. Ich feiere eh kein Weinachten, weil ich kein Bock hab Sachen kaufen zu gehen und so, und hasse sowieso meine Familie, also noch auch Grund, kein Weinachten zu feiern

Peter109Jordan 
Fragesteller
 06.10.2021, 12:46

Danke für deine Offenheit. Wieso hasst du deine Familie?

anonymos987654  06.10.2021, 12:31

"haben es aber nie überprüft. "

Was hast du daran nicht überprüft bzw. was willst du daran überprüfen?

Peter109Jordan 
Fragesteller
 06.10.2021, 12:47

Woher dieses Fest stammt und wann begonnen wurde, es zu feiern. Ich denke, den Ursprung zu kennen, kann hilfreich sein.

ATR4X006  06.10.2021, 14:43

Das geht Sie nichts an, Peter109Jordan

Peter109Jordan 
Fragesteller
 06.10.2021, 15:45

Mit welcher Begründung?

14 Antworten

Die Geburt Jesu, die Hauptfigur des Christentums, ist ein denkwürdiges biblisches Ereignis. Von daher ja. Es ist christlich.

Es heißt Weihnachten, Weih = heilig, Nacht = Abend, daher auch Heiligabend genannt.

Wieso war er heilig? Gottes Sohn wurde Mensch, es war die Geburt des Friedefürsten. Es war gar den Engeln eine Freude, die Mal eben so ein paar verdutzten Hirten eine Lobpreis-mega-show, ablieferten.

Wieso feier ich das? Nun, wenn es in der Bibel steht, dann darf ich mich dieses denkwürdigen Augenblicks erinnern, sonst würde es nicht in der Bibel stehen. Das darf man natürlich das ganze Jahr über machen, aber als große Gruppe von Gläubigen vereint macht es mehr Spaß.

Es ist wie bei jeder anderen Religionsorganisation auch, die sich Gedanken darüber macht wann welche Thematik mit den Gläubigen durchgegangen wird, woraus neben Ostern und Pfingsten und eben zu Weihnachten an ein jeweils besonders ereignisreichen Momenten aus der Bibel erinnert wird - dies im sogenannten Kirchenjahr, wo Gläubige sich jeweils innerlich auf diese Zeit einstellen können.

Das schöne dabei ist, das jeder dabei mitmachen kann, auch wenn man kein Mitglied einer Kirche ist. Natürlich feiern Atheisten auch mit, jedoch ohne den christlichen Motiven.

Das Datum, der 25.Dezemver, wahr im Ursprung einst eine Wintersonnenwende, wo man im Heidentum einst irgendwie für irgendwelche Gottheiten irgendwas abhielt - was das war kann den Christen von heute egal sein, denn das christliche hat das heidnische verdrängt. Egal welche heidnische Tradition es gab, von da an gab es nur noch christliche. Die alten Bedeutungen aus dem Heidentum haben keine geistliche Substanz mehr um das christliche irgendwie zu schaden. Egal wie der Baum vorher hieß - jetzt heißt er Christbaum - er ist schon lange nicht mehr heidnisch. Jesus ist auch hier der Sieger.

Apropos, wenn es dem Christen jemals wirklich um den heidnischen Aspekt der Wintersonnenwende gegangen wäre, dann hätte das Datum dieser Feier jeweils an dieses astrologische Ereignis angepasst werden müssen. Würde es aber nie. Im diesem Jahr kommt die Sonnenwende schon am 21.12.

Wieso Geschenke?

Gott schenkte seinen Sohn, zu seiner Freude und zur Freude im Himmel und auf Erden. Um diese Freude nachempfinden zu können, schenkt man seinen liebsten auch was.

Christen wissen das dies nicht der richtige Geburtstermin von Jesus war - darum geht es auch nicht. Es geht um das kollektive erinnern eines biblischen Ereignisses, so wie Ostern und Pfingsten. So wie jede geistliche Führung auch es tut, sorgte man hier für einen Plan, an was inhaltlich das Jahr über erinnert wird. Man hatte dies für gut befunden und daher beibehalten.

>Wann wurde Jesus geboren?

Ein Datum für die Geburt Jesu sucht man in der Bibel vergebens. Das bestätigt die Fachliteratur:

„Das Geburtsdatum Jesu ist unbekannt“ (Georg Strecker, Theologie des Neuen Testaments)

„In den Evangelien [werden] keine Angaben zum genauen Datum der Geburt gemacht“ (Encarta Enzyklopädie, 2004)

Die Frage „Wann wurde Jesus geboren?“ wird in der Bibel also nicht konkret beantwortet. Doch sie schildert zwei Ereignisse, die für viele belegen, dass der 25. Dezember als Geburtsdatum Jesu nicht infrage kommt.

— Nicht im Winter

*** Die Volkszählung.

Kurz vor Jesu Geburt „ordnete der römische Kaiser Augustus eine Volkszählung im ganzen Römischen Reich an. ... Alle Menschen kehrten in ihre Heimatstadt zurück, um sich für die Zählung eintragen zu lassen“ (Lukas 2:1-3, Begegnung fürs Leben). Für viele bedeutete das, gut und gern eine Woche unterwegs zu sein. Diese Anordnung – wohl um den steuerpflichtigen und wehrfähigen Teil der Bevölkerung zu erfassen – wäre zu jeder Jahreszeit unpopulär gewesen. Umso unwahrscheinlicher ist es, dass Augustus es riskierte, die Menschen noch mehr gegen sich aufzubringen, indem er sie mitten im Winter zu langen Reisen zwang.

— Die Schafe.

Im Bibelbericht über Jesu Geburt liest man, dass die Schafhirten „draußen im Freien lebten und in der Nacht über ihre Herden Wache hielten“ (Lukas 2:8). Das Buch Die Umwelt Jesu: Der Alltag in Palästina vor 2000 Jahren erklärt: „Die Herden blieben einen großen Teil des Jahres im Freien. Zur Zeit des Passah[s] [Ende März] trieb man sie hinaus und holte sie erst Mitte November wieder herein ... Sie verbrachten den Winter in Schafställen, und diese Einzelheit genügt, um zu beweisen, dass unser vertrautes Weihnachtsdatum im Winter kaum richtig sein kann, denn das Evangelium sagt uns, dass die Hirten auf dem Feld waren.“

*** Im Frühherbst

Es gibt eine gute Möglichkeit, den Zeitraum von Jesu Geburt einzugrenzen. Dazu braucht man nur von seinem Tod beim Passahfest (14. Nisan) im Jahr 33 n.Chr. dreieinhalb Jahre zurückzurechnen (Johannes 19:14-16). Dreieinhalb Jahre dauerte nämlich Jesu Missionsdienst und als er ihn begann, war er etwa 30 Jahre alt. Also wurde er im Frühherbst des Jahres 2 v.Chr. geboren (Lukas 3:23).

*** Weihnachten:

Warum am 25. Dezember?

Wenn es keinen Beleg dafür gibt, dass Jesus am 25. Dezember geboren wurde, warum feiert man dann an diesem Tag Weihnachten?

„Dass die Geburt Jesu am 25. Dezember gefeiert wird“, so die Brockhaus Enzyklopädie online, „ist wahrscheinlich einem heidnischen Fest zu verdanken: dem Geburtstagsfest des römischen Sonnengottes, das durch das Weihnachtsfest verdrängt werden sollte. Auch andere heidnische Feste und Kulte um die Wintersonnenwende gehören zur Vorgeschichte des Weihnachtsfests.“

Dazu der Historiker Alexander Blöthner: „Um den Heiden das Christentum attraktiver zu machen, wurden zahlreiche heidnische Bräuche beibehalten, viele Kultplätze in kirchlichem Kontext weiterbetrieben.“<

(Quelle: „Die Suche der Menschheit nach Gott“)


RStroh  06.10.2021, 17:13
so die Brockhaus Enzyklopädie online, „ist wahrscheinlich einem heidnischen Fest zu verdanken

Das ist weit verbreitet, aber falsch. Das Christfest geht nachweislich auf das jüdische Chanukkafest zurück. Paulus Cassel recherchierte ausführlich dazu. Sein Buch habe ich in diesem Thread zitiert.

Das Christfest wurde lange vor dem Sol Invictus oder Mithrasfest gefeiert. Und zwar am 25. Tag des 9. Monats nach jüdischem Kalender. Das ist der 25. Dezember nach römischem Kalender.

zu Sol invictus schreibt übrigens Wikipedia:

Doch sind weder die Bedeutung des 25. Dezember für den Kult des  Sol invictus abschließend geklärt noch die Frage, ob das Weihnachtsfest als Reaktion auf das Solfest mit dem Datum verbunden wurde oder eine umgekehrte Abhängigkeit vorliegt.
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Nein, ist es nicht. Es ist einfach ein übernommener Brauch von den Heiden, der etwas abgewandelt wurde und um einige Tage verschoben. Das kannst du selbst recherchieren.

Mit Jesus hat das nichts zu tun. Jesus wurde zu der Zeit nicht geboren. Jesus wurde laut Koran geboren, als die Datteln reif waren. In der Region ist das im Spätsommer. Also zwischen Ende August und Anfang Oktober.

Hier ist nur eine Quelle, die darüber auch spricht:

https://rcg.org/de/broschuren/ttooc-de.html

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Hamburger02  06.10.2021, 11:51
und um einige Tage verschoben.

Nicht unbedingt. Nach dem alten Julianischen Kalender fiel die Wintersonnenwende auf den 24/25 .Dezember. Wintersonnenwende und Weihnachten fielen zusammen.

Erst durch verschiedene Kalenderreformen hat sich die Wintersonnenwende auf den 21. Dezember verschoben, aber für Weihnachten wurde der ursprüngliche Tag beibehalten.

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Peter109Jordan 
Fragesteller
 06.10.2021, 13:02

Danke für dieses Detail. Dann sollten Christen doch nicht Feste der Heiden feiern - oder?

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Ich würde es so sehen. Ich finde aber auch andere Gedanken schön, etwa die, das Fest als Winterfet zu sehen, von dem ab die Tage langsam wieder länger werden.


Peter109Jordan 
Fragesteller
 06.10.2021, 12:48

Ja so kann man es auch sehen, tun es auch viele wahrscheinlich. Aber was hätte das mit Jesus zu tun?

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Grundsätzlich nein. Weinachten ist eigentlich ein heidnischer Feiertag. Das Christentum hat bloß dort einen Feiertag von denen hin gemacht, an Weihnachten ist auch nicht Jesus Geburt dir soll will im Sommer sein was auch von der Geschichte her passt Die heiden feiern dort Winter Sommer sonnen wende und nicht irgendeine Geburt


Peter109Jordan 
Fragesteller
 06.10.2021, 12:57

Das sehe ich auch so - was bedeutet das heute aber für uns?

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Lordlomon  06.10.2021, 13:29
@Peter109Jordan

Ich würde sagen nichts. Jetzt hat Weihnachten auch sehr selten noch was mit der Geburt Jesus zutuhen

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