Ist Spitzentanz im Hobbybereich wirklich so schädigend?

4 Antworten

Hi Violine,

Spitzentanz ist nur dann schädigend für die Füße, wenn entweder die Schuhe nicht richtig passen (Scheuerstellen, Blasen, Quetschungen usw) oder die Elevin zu früh auf die Spitze gestellt wurde (akute Verletzungsgefahr wie Bänderriss und Knochenbruch und langfristige Schädigungen wie Fußdeformationen, chronische Entzündungen an den Sehnenansätzen bzw Gelenken)

Schau mal hier: http://www.wenningpt.com/strongenoughforpointe.html ; Unten auf der Seite findest du einen Minitest für Kraft und Balance. Das ist zwar nur ein Auszug, aber es bietet einen Einblick darüber, was an Kraft und Balance auf jeden Fall vorhanden sein sollte, um an Spitze denken zu können.

Neben einer starken Mitte und einem stabilen Fuß brauchst du auch die ganzen kleinen Fußmuskeln an den Zehen und unter der Sohle (Quer- und Längsgewölbe), denn die leisten später die Arbeit im Schuh beim Auf- und Abrollen und im Stand. Kräftige Sprunggelenke vermindern zwar die akute Verletzungsgefahr, aber die kleine Fußmuskeln helfen bei der Vermeidung langfristiger Schäden. Je besser sie ausgebildet sind, desto besser können sie der Belastung entgegenwirken.

Die Gefahr im Hobbybereich liegt eigentlich hauptsächlich in einer unzureichenden Vorbereitung. Verantwortungsbewußte Trainer stellen ihre Schüler lieber etwas später als zu früh auf die Spitze. :) Für dich als Anhaltspunkt: In der Regel sollte dem Spitzentanz regelmäßiges Training, über zwei bis drei Jahre mindestens 2x, besser aber 3x in der Woche über 90min, vorrausgehen.

Wenn die Vorraussetzungen da sind, ist Spitze ein sehr schöner und bereichernder Zusatz im Ballett. :)

Viel Erfolg und viel Spaß

LG TE



Hobbymäßiger Spitzentanz ist in der genannten Art nicht schädlicher als Übungen Fortgeschrittener in anderen Sportarten, wenn man die körperlichen Voraussetzungen wie Alter größer 12 Jahre, entprechendes jahrelanges Balletttraining sowie eine gute Haltung / asugebildete Muskeln und einen geeigneten Spann sowie gut passende Spitzenschuhe hat.

Wichtig ist auch die Technik, um korrekt auf Spitze zu kommen und zu stehen (nicht kippen, nicht sicheln). Aber dafür ist ja die Ballettlehrerin da, damit man das korrekt lernt.

  

Hallo,

Ich bin auch in Ballett und bei uns ist das so, dass man erst Spitzenschuhe bekommt, wenn man einigermaßen ausgewachsene Füße hat (ca. Ab 12) Also denk ich nicht, dass es besonders schädigend ist. Man muss halt diese Gummieinlagen haben. Aber es kann auch schon weh tun, ich habe mal mitbekommen, als wir Auftritt hatten, dass jemand wegen den Spitzenschuhen am Fuß geblutet hat. Aber ich denke wenn man es nicht übertreibt gehen die Füße nicht gleich kaputt. :)

Ach was! Ich hab das als Jugendliche an die 10 Jahre ein bis zweimal wöchentlich gemacht und habe weder Hammerzehen noch sonst wie kaputte Füße, zumindest nicht vom Ballett. Mal ne Blase hin und wieder kann natürlich schon drin sein.