Ist so der mythos der meerjungfrauen entstanden?

6 Antworten

Wenn Du mal auf dem Meer unterwegs bist und die Seehunde rumpaddeln siehst, stellst Du fest,dass die auch ohne Sehnsucht von weitem wie ein Mensch wirken.

Und abgesehen davon war den Menschen früher vieles nicht ganz geheuer und sie dachten,es sei von anderen Wesen bevölkert.. Meer, Wald, Berge..

frauenmangel ja - hat mit den seekühen nichts zu tun war einfach nur eine sexuelle fantasie/hoffnung

Die Idee von Meerjungfrauen, Nixen, Wasser- und Brunnenfrauen ist schon ziemlich alt, lange vor der Zeit der christlichen Seefahrt gab es solche Vorstellungen schon.

Nymphen und Najaden als freundliche Gestalten gibt es beispielsweise in der griechischen Mythologie. Nymphe ist dabei ein Sammelbegriff für unterschiedliche, in der Regel weibliche, Naturgeister, also nicht an Meer und Wasser gebunden. Wie die meisten dieser mythologischen Geschichten waren sie Teil eines Erklärungsmodells der Welt und der Natur. Für den römischen Seefahrer war es möglicherwiese kein so abwegiger Gedanke im Wasser Schatten von solchen Kreaturen zu erkennen.

Ich denke eher, dass sich die weiteren Geschichten von Meerjungfrauen aus diesen alten Vorstellungen und ihrer Fortschreibung herleitet. Das Motiv ist einprägsam und oft romantisch, solche Stories werden gerne weitererzählt. Die Vorstellung halbnackter junger Frauen ganz in der Nähe war sicher auch eine nette Vorstellung für Seeleute und schon dadurch beliebt.

Übrigens wurden nicht alle diese Gestalten als freundlich beschrieben, gerade Nixen galten als gefährlich und boten ein Erklärungsmodell für möglicherweise bei einem Unfall ertrunkene Seeleute. Sirenen hingegen waren ursprünglich keine Wassergestalten per sé, wurden aber später dazu umgedeutet. 

Und dann sieht man eben was man sehen will. Dazu muss die Vorstellung einer Wasserjungfrau aber bereits vorhanden sein. Und es macht halt auch sicher eine gute Geschichte tatsächlich eine gesehen zu haben :)

Ich glaube, daß Seekuh eine Falschübersetzung ist, weil es Seekühe laut Wiki an Küsten der Tropen (Afrika, Südamerika, Asien) gibt, eine weitere Art lebte im Beringmeer, aber die war kurz nach ihrer Entdeckung auch schon ausgerottet. Mit solchen Tieren dürften also frühe europäische Seefahrer kaum jemals in Berührung gekommen sein, wahrscheinlich handelt es sich ganz ordinär um verschiedene Robbenarten, die, wenn sie ihre runden Köpfe aus dem Wasser strecken, auf die Distanz durchaus für Menschenköpfe gehalten werden können. Außer die Legende stammt von frühen Seefahrern aus dem afrikanisch-asiatischem Raum, man denke an die Legende von Sindbad dem Seefahrer.

Ja zum Teil. Seekühe wurden von den sehnsüchtigen Seefahrern wirklich oft für Meerjungfrauen gehalten aber es gibt auch noch einen anderen Grund. Der Mythos die würden Männer mit Gesang in den Tod locken kommt durch ein anderes Tier. Das kommt von der Mittelmeermönchsrobbe. Diese heute sehr seltene Robbenart bringen ihre Jungen in Höhlen zur Welt die in Klippen liegen oder an versteckten Orten in den Klippen. Die Rufe der Jungen und auch der Mütter klangen von außen oder durch die Felsen wie das seltsame Singen oder weinen einer Frau oder so ähnlich. Wenn Seefahrer dann nachsehen wollten zerschellten ihre Schiffe oder kleinen Boote oft an den Klippen oder Riffen.