Ist meine Theorie über Raumzeitverschmelzung richtig?

4 Antworten

Die „Multilayered Temporal Spacetime Theory“

Ist das deine Theorie, oder hast du das von irgendwoher? Die Beschreibung klingt jedenfalls fehlerhaft, wenn die Theorie von jemand anders stammt, würde ich vermuten, dass der Fehler aber von dir stammt ;)

dass eine ausreichend starke Krümmung der Raumzeit dazu führen könnte, dass sie sich selbst “einwickelt” oder mehrschichtig wird. Dadurch würde eine weitere Dimension entstehen

Nö. Bei »Einwickeln« ergeben sich maximal abzählbar unendlich viele »Schichten«, eine neue Dimension ergibt aber über-abzählbar viele »Schichten«. Durch Einwickeln ergibt sich keine neue Dimension.

Dadurch würde eine weitere Dimension entstehen, da man sich gleichzeitig in der zeit nach vorne und zurück bewegt

Der Zusammenhang ist mir jetzt völlig unklar.

in welcher es eine andere Zeitwahrnehmung gäbe

Zeitwahrnehmung ist subjektiv und hat was mit unserem Gehirn etc. zu tun, nicht mit »dem Universum« und dessen Struktur.

Es gäbe keine klar definierte Zukunft oder Vergangenheit, da sich bei jeder Bewegung im Raum auch eine Bewegung in der Zeit ergibt

Wörtlich genommen würde das bedeuten, dass die zeit nicht mehr als eigene Dimension fungiert, also ergeben sich so weniger Dimensionen und nicht mehr.

Also irgendwie total unlogisch. Aber vielleicht habe ich da was falsch verstanden (weil du es ungenau oder falsch erklärt hast?).

Wenn du meinst, dass meine Argumente nicht stichhaltig sind: Beschreibe deine Theorie präziser. Oder frag nach, wenn du was nicht verstehst.

Dimensionen sind keine Wolldecken, und Raumzeitkrümmung macht keine Spirale. Selbst die höherdimensionalen Branes der Stringtheorie sind nicht in diesem Sinne "gewickelt".

Das ist m.E. nichts Neues: bei Schwarzen Löchern sind die Weltlinien nach der ART hinter dem Ereignishorizont auf Grund der Raumzeitkrümmung nicht mehr zeitartig, sondern raumartig - im Gegensatz zu den Bereichen ausserhalb des Ereignishorizontes. Es gibt somit keine freie Raumrichtung mehr, man kann sich als Beobachter nur noch in Richtung der Singularität bewegen, in der Zeit hingegen frei…

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Kosmologie, ART und Stringtheorien

SlowPhil  31.07.2023, 09:38

Das, was raumartig wird, ist eigentlich die Zeitachse, nicht die Weltlinien. Die radiale Koordinate wird im inneren zeitartig.

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Ich kenne die Theorie nicht, aber wann entsteht eine solche von dir als "ausreichend" beschriebene Krümmung der Raumzeit? Die Raumzeit wird ja beispielsweise bei Geschwindigkeiten nahe der Lichtgeschwindigkeit sehr stark gekrümmt. Um sich in der Zeit zurück zu bewegen müsste man auf jeden Fall schneller als das Licht sein. Anderenfalls ist das nicht möglich. Wieso sollte man sich gleichzeitig vor und zurück bewegen, nur weil die Raumzeit mehrschichtig wird? Das Ende verstehe ich auch nicht. Das ist doch in unserer Welt jetzt schon so. Mit jeder Bewegung reisen wir, in vergleich zu einem im Inertialsystem ruhenden Körper, in die Zukunft. Zeitdilatation und so weiter. Damit bewegen wir uns doch schon in der Zeit. Zukunft und Vergangenheit gibt es trotzdem noch.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich studiere Physik im Nebenfach

helmutwk  01.08.2023, 13:56
Die Raumzeit wird ja beispielsweise bei Geschwindigkeiten nahe der Lichtgeschwindigkeit sehr stark gekrümmt

Nö. Sie verändert sich, aber das kann als lineare (»ungekrümmte«) Transformation beschrieben werden. Krümmung kommt höchsten bei Beschleunigung ins Spiel, aber intrinsische Krümmung erst bei Anwesenheit von Masse (und das hat dann mit »Geschwindigkeit« nix zu tun).

Das Ende verstehe ich auch nicht

Klingt alles sehr unausgegoren. Der Fragesteller hat sich vermutlich Gedanken zu einem „Fachartikel” gemacht, den er nicht voll verstanden hat.

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LoverOfPi  01.08.2023, 13:57
@helmutwk

Du hast Recht. Für mich war mit krümmen bspw. das Auftreten der Zeitdilatation gemeint. Der Begriff gekrümmt ist da vielleicht nicht richtig gewählt.

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helmutwk  01.08.2023, 14:27
@LoverOfPi

Zeitdilatation hat was mit der Koordinatentransformation bei bewegten Beobachtungen zu tun.

So wie ein Baum, der links von mir steht, weniger weit links und dafür mehr vorne steht, wenn ich mich (und damit meine Koordinaten) nach links drehe, so verändern sich bei Bewegung nicht nur die Raumkoordinaten, sondern auch die Zeitkoordinaten.

Wobei es bei Bewegung keine einfache Koordinatendrehung wie im Raum ist. Beim Raum gilt:

(x-x')²+(y-y')²+(z-z')² ist konstant.

… egal wie die Achsen x, y und z gewählt werden, solange sie alle senkrecht zueinander stehen.

Nimmt man die zeit dazu (»t-Achse«), heißt es:

(x-x')²+(y-y')²+(z-z')²-(t-t')² ist konstant.

… also ein Minuszeichen vor der Zeit. Wenn der Abstand zu einem Raumzeitpunkt in der Zukunft geringer wird (weil ich mich darauf zubewege [bzw. er sich zu mir] und das »hier« in der Zukunft also näher liegt), wird auch der zeitliche Abstand zu ihm geringer. Aber die Different ist immer gleich.

Wenn sich zwei Beobachter voneinander entfernen, wird jeder in seinem Koordinatensystem messen, dass beim jeweils Anderen die Zeit langsamer vergeht (»Zeitdilatation«).

Mit »in der Zeit vor und zurück« hat das nix zu tun. Das wäre möglich, wenn physikalische Überlichtgeschwindigkeit möglich ist. Aber bisher hat sich bei jedem »Kniff« der das möglich machen soll gezeigt, dass das doch nicht funktioniert.

Ich denke, dass Zeitreisen (und damit Überlichtgeschwindigkeit) unmöglich sind.

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helmutwk  01.08.2023, 15:05
@LoverOfPi

Die Achse ist nicht negativ (was sollte das bedeuten), sondern in der Formel tritt ein Minuszeichen auf, wo man in der euklidischen Geometrie ein Pluszeichen erwarten würde.

Das Minuszeichen steht da, weil es sich aus den Formeln der Relativitätstheorie ergibt, und weil die speziellen Relativitätstheorie mit den empirischen Beobachtungen übereinstimmt (natürlich als Grenzfall für ungekrümmte Raumzeit …).

PS: Hast du schon meine Antwort gelesen?

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