Ist jeder mal toxisch?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Ja 75%
Nein 25%
Andere Meinung 0%

6 Antworten

Ja

Grundsätzlich kann das jeder und ich würde auch argumentieren, dass es jedem mal passiert. Dafür sind zwischenmenschliche Beziehungen und Gefühle auch einfach zu komplex. Manchmal ist man eben so wütend, traurig, verzweifelt, dass man den ganzen Zusammenhang einer Situation nicht erfassen kann und erst handelt bzw. nicht in der Lage ist auch die Sicht der anderen Person zu verstehen.

Jeder kennt vermutlich das Gefühl etwas gesagt oder getan zu haben, worauf man im nachhinein nicht sehr stolz ist und manchmal war das Verhalten eben auch ungerechtfertigt und hat andere Menschen unberechtigterweise verletzt oder unser Verhalten war manipulativ.

Der große Unterschied zwischen wirklich toxischen Menschen und Menschen, die Mal toxisch handeln ist, wie man im Nachhinein damit umgeht. Ob man zu seinen Fehlern stehen kann und auch sowas sagen kann wie "Ich habe dir zwar die Schuld dafür gegeben, aber das war falsch. Du kannst nichts dafür." oder es eben einfach so stehen lässt und ggf. darauf auch noch anderes toxisches Verhalten und Manipulationen aufbaut.

Ja

Logisch, so ist das.

Wobei mir das Wort "toxisch" stark missfällt. Da wird wieder ein wohldefinierter Ausdruck aus dem naturwissenschaftlich-medizinischem Bereich missbraucht und übertragen auf einen völlig anderen Bereich und das geht wie so oft mächtig schief.

Was genau "toxisch" in diesem Sinne sein soll, weiß keiner, aber es klingt so schön schlimm.

Besser wäre es, einfach klar zu benennen, was man meint, zum Beispiel je nach Fall vielleicht rücksichtslos oder gewalttätig, egoistisch, herablassend, respektlos oder vielleicht lügen, verstellen, verraten, missbrauchen.

Toxisch sagt quasi nichts aus, die anderen Wörter würden so viel mehr sagen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung

DummAberClever 
Fragesteller
 27.06.2023, 12:38

"Das englische Wort „TOXIC“ ist auch ein Akronym, das sich aus folgenden Begriffen zusammensetzt: „Tiring“ (ermüdend), „obstructive“ (hinderlich), „eXhausting“ (erschöpfend), „intimidating“ (einschüchternd) und „conditional“ (bedingt). Diese Begriffe beschreiben die Merkmale einer toxischen Freundschaft." (zitiert, Utopia)

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Kajjo  27.06.2023, 12:57
@DummAberClever

Ja, das Akronym wurde aber nachträglich dazugedichtet und, mal ehrlich, niemand kennt es. Dann müsste man es ja auch in Großbuchstaben schreiben, damit man drauf kommen kann.

Als normales Adjektiv ist es nichtssagend, "Hauptsache negativ". Du musst dich meiner Meinung ja auch nicht anschließen. Aber ich finde diese neumodischen Wörter deutlich schlechter als klar zu benennen, was man im Einzelfall meint.

So sind ja auch die Eigenschaften des Akronyms sehr weit gefächert und zumeist nicht alle gleichzeitig zutreffend. Das tendiert eher "Hauptsache niedermachen" als zu Tacheles reden und klar zu benennen, ob es nu ermüdend oder einschüchternd ist.

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Ja

Das ist völlig natürlich, würde ich mal sagen. Sonst würde auch niemand höhere Ziele erreichen. Es gibt ein gesundes Maß dafür. Genauso wie es einen gesunden Narzissmus gibt.


DummAberClever 
Fragesteller
 27.06.2023, 12:39

Narzissmus und gesund?...

Vielleicht besser gesunde Selbstliebe, weil Narzissmus ist ja eine Störung.

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Miniaturwelt  27.06.2023, 12:59
@DummAberClever
Narzissmus und gesund?...

Narzisstisch ist jeder. Jeder wird damit geboren und bekommt es durch Sozialisierung aberzogen. - Bei Einigen halt nicht und das nennen wir dann Störung.

Selbstliebe hat auch nichts mit Narzissmus zutun. Der Narzisst liebt sich ja nicht selbst, höchstens redet er sich ein, er liebe sich selbst. Selbstliebe ist für solche Menschen ein Fremdwort.

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Nein

Und wenn dann würde man es bestimmt nicht merken da es für einmal und dann nie wieder macht bzw keine Gewohnheit wird.

Und ich denke, das ist ganz normal.