Ist Inflation ein Fluch oder ein Segen für die Staaten/Bevölkerung/Unternehmen?

5 Antworten

ein Fluch! Geld ist nichts andres als tauschbar und aufbewahrbar gemachte Arbeit - gutes Geld sinkt nicht im Wert, es steigt.

Fiatgeld sinkt hingegen im Wert, weil es die dafür Zuständigen so wollen: erstens ist es eine weitere Steuer auf Finanzvermögen, die vor allem die Ärmeren trifft, zweitens frisst sie die Schulden der Schuldner (Staatenb), udn drittens kann man diese den Dummen bequemer Weise als naturgesetzliches Schicksal verkaufen


trans64 
Fragesteller
 22.10.2023, 18:56

Naja die Schuldner:innen profitieren. Das ist vor allem der Staat. Seine Schulden werden weniger.

Aber auch Privatpersonen die z.B hohe Schulden haben werden entlastet.

Der jenige der hohes Barvermögen hat ist nur derjenige der verliert.

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Inflation, das heißt die Ausweitung der Geldmenge, ist immer im jeweiligen Auge des Betrachters ein Fluch oder ein Segen. Für einen Großteil der Bevölkerung und Unternehmen lässt sich Inflation deutlich als Fluch erkennen, da die künstlichen Ersparnisse aus der Inflation mit den echten Ersparnissen konkurrieren, und damit den Zins künstlich senken; jedoch ohne, dass dem reale Güter entgegenstehen, was schwerfällige Misswirtschaften sowie Konjunktur-Zyklen zufolge hat. Zudem enteignet Inflation die echten Ersparnissen, was den Anreiz zum Sparen und Investieren weiter senkt, was nicht förderlich auf den zukünftigen Produktivitätsanstieg auswirkt. Darauf kommt auch noch der Cantillon-Effekt, wodurch die Kaufkraft der Bevölkerung zur Quelle der Inflation (meistens dem Staat) umverteilt werden. Dem Staat nützt die Inflation sehr, da sie die Finanzierung von Projekten, ohne jedoch mit der Unbequemlichkeit einer politischen Steuererhöhung, zulässt.


korbandallas  24.10.2023, 17:04

Ach ja und sonst so, we just do deals with the .....

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Hutschinator  24.10.2023, 17:13

Selbst bei Inflationsausgleich gibt es ein Problem: Die Progression der Steuer bleibt gleich. Man erreicht nominal schneller den Bereich, in dem die Steuer ansteigt.
Für den Staat sind Inflation und hohe Ausgaben von Vorteil, solange sie in einem bestimmten relativ stabilen Bereich sind.
Es gab Geldmodelle, in denen nicht ausgegebenes Geld automatisch an Wert verliert.
Deflation wird von vielen als schlimmer angesehen.
Für mich ist bei Inflation von Nachteil, dass ich nicht mehr kalkulieren kann. Man rutscht schnell in extreme Armut, wenn man im unteren Bereich des Einkommens liegt, da Inflation schnell dazu führt, dass man Preise erhöht und ein sich selbst beschleunigender Prozess eintritt.

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Inflation ist eindeutig ein Fluch für jeden außer vielleicht so manch extrem reiche Großkonzerne.

Gruß NicoFFFan


zetra  25.10.2023, 19:21

Moderat ist sogar erwünscht.

Der Euro hat jetzt die Kaufkraft der DM.

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Es ist ein Segen für diejenigen, die eine Schuld zu bezahlen haben, aber das Einkommen mit der Inflation wächst.

Da viele Steuern wie z.B. die Umsatzsteuer vom Geldbetrag abhängen und bei Inflation dem Staat einen Geldsegen bescheren, ist es bezogen auf Ausgaben, die ja auch steigen, eher neutral.

Die Frage ist in sich leider nicht lösbar, weil die Wertschöpfung von Geld auf Schuld (Staatsanleihen beruht) zudem sind 97% virtuell, will heißen würden alle (und alle meint alle) zum selben Tag ihre Schulden begleichen, wäre überhaupt kein Geld mehr im Umlauf. Erschwerend hinzu kommt, man erhebt Zinsen. Das sogenannte Fiat-Finanzsystem, übersetzt Schuldgeldsystem

Wir schaffen es aus dem nichts, das ist kein Scherz
tja tja so ist Leben
aber Euronen sind schon was abstrakt - woop woop Laserpistole