Ist "Fünf Freunde" von Enid Blyton nicht rassistisch und sexistisch?
Ja, ich weiß die ersten Werke stammen aus einer ganz anderen Zeit... Dennoch würde mich mal interessieren wie eure Meinung dazu ist... Ich meine solche Debatten gab bzw. gibt es ja immer zu alten bekanten Werken aber ich für meinen Teil, hab mich daran nie wirklich gestört - außer hier.. Wie siehst du das?
6 Antworten
Ich erinnere mich noch dunkel. Ist mir damals nicht aufgefallen.
Ich würde meinen Kindern keine Geschichten ungefiltert vorlesen, die negative Stereotype bedienen. Bei Werken, die ja schon kritisiert wurden, wie z.B. von Astrid Lindgren sehe ich das aber nicht.
Wo siehst du denn das Problem bei den 5 Freunden?
Ja, sowas hatte ich befürchtet. Bösewichter, die fremdländisch aussehen. Das würde ich bei meinen Kindern meiden oder wenigstens mit ihnen besprechen.
Geschlechterrollen sind ja real. Da mag ich es, wenn es verschiedene Charaktere gibt, die diese Rollenbilder auch mal durchbrechen und so die mögrichen Rollenbilder, mit denen sich die Kinder identifizieren können, erweitern. Wie z.B. die sehr brave Annika vs. die freche, gar nicht zimperliche Pippi Langstrumpf.
Ich denke, Enid Blyton war ihrer Zeit voraus.
Mein Favorit war die rebellische George. Sie hat die klassische Rolle eines Mädchens in Frage gestellt.
Heute ist es an den jungen Männern, sich zu emanzipieren. Stark und gleichzeitig sensitiv.
Giwalato
Die 5-Freunde-Reihe sind harmlose, spannende Abenteuer-Geschichten für Kinder. Sie haben mir nicht geschadet und sie werden auch heute Kindern nicht schaden.
Ich kann mich noch erinnern, dass ich mich damals immer riesig gefreut habe, wenn ich in der Schulbibliothek ein Buch aus der Reihe ausleihen konnte, das ich noch nicht gelesen hatte.
Es sind Bücher, die auch Kinder zum Lesen bringen können, die sonst vielleicht nicht so gerne lesen.
Sexistisches sehe ich gar nicht und Rassistisches auch kaum. Ich kann mich dunkel erinnern, dass in irgendeinem Band Zigeuner als Bösewichte vorkamen. Meinst du das?
Naja, ich finds halt einfach nicht gut wenn Kindern vermittelt wird Menschen aus einer anderen Kultur, mit anderer Herkunft und/oder die nicht die gleiche Muttersprache wie man selbst hat (Hörspiele) dazu "verdonnert" die Bösen zu sein...
Das Rollenbild ist da schon tendeziell extrem. Frauen sind schwach und gehören in die Küche/machen die Hausarbeit.
Wogegen Männer, bestimmend und als stark dargestellt werden.
Natürlich gibt es Beispiele für Diskriminierungen in den Büchern
Allein schon, dass Richards Rufname "Dick" ist, weil er gerne isst und dieser George gelegentlich damit aufzieht lieber ein Junge sein zu wollen.
Aber wie du schon sagst:
...die ersten Werke stammen aus einer ganz anderen Zeit...
Das muss man halt auch immer berücksichtigen.
"Dick" ist im Englisch eine Koseform von Richard. Das hat mit dem deutschen "dick" nichts zu tun.
"Dick" ist die englische Kurzform von Richard. Das hat mit Diskriminierung nichts zu tun. Georgina nennt sich ja auch George, das hat aber nichts damit zu tun, dass sie "queer" wäre.
Inwiefern das denn? Mir ist da nie was aufgefallen
Bösewichte werden von/als Auslländer dargestellt, die Mädchen "gehören in die Küche, sind das schwache Geschlecht ect. Die Jungs hingegen "so richtige Männer"