Wäre es schlecht für die NATO, wenn die Türkei austritt?

10 Antworten

Die Türkei ist nicht so bescheuert und würde austreten. Schon gar nicht, wenn es bedeuten würde sich komplett abhängig von Russland zu machen. Allerdings könnte sich die Türkei auch vermehrt gen China orientieren.

Ob es für die NATO schlecht wäre: geostrategisch auf jeden Fall. Und viele NATO Stützpunkte befinden sich derzeit in der Türkei. Ebenso würde es an Finanzen nach einem Austritt fehlen. Die Türkei verfügt zudem über schlagkräftige Armee. Hat allerdings auch noch andere Fronten wie in Syrien und die Kurden im Irak.

Ist halt aber auch die Frage ob Russland oder China die Türkei auch so finanziell unterstützen würde.

Aber Erdogan würde dann wohl auch seine Grenzen weit auf machen um die syrischen Flüchtlinge über den Rest Europas hereinbrechen zu lassen. So wird er wenigstens noch mit Geld halbwegs ruhig gestellt.

Aber es bleibt zu hoffen, dass Erdogan nicht ewig an der Macht bleibt. Könnte mit einem Nachfolger natürlich aber auch noch schlimmer kommen. Die Türkei wird sich irgendwann entscheiden müssen ob sie sich nach dem Westen hin orientieren wollen. Ist letztendlich auch die Frage wie die Türken am Ende leben wollen.

BurkeUndCo  25.05.2022, 23:32

Natürlich wird die Türkei nicht austreten, wie sonst sillte sie ansonsten Putin unterstützen?

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PlueschTiger  26.05.2022, 10:15

Die Türkei muss sich nicht mal nach westen orientieren, einfach nur die Menschrechte einhalten und die Grundlagen der Menschlichkeit. Würde Putin sich entsprechend verhalten hätte doch auch keiner ein Problem mit ihm und Russland, okay die USA wohl weiterhin.

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Kessie1  26.05.2022, 12:14
@PlueschTiger

Ich denke mal, bei allen diesen Staaten können wir lange drauf warten :-(

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Ist ein Natopartner, der mit dem IS kooperiert, Giftgas einsetzt und unzählige weitere Kriegsverbrechen begeht, sich immer weiter in Richtung Diktatur entwickelt und Oppositionelle verfolgen lässt, gut für die Nato?

Wenn eine von den anderen NATO-Staaten hochgerüstete Natoarmee systematisch Kriegsverbrechen begeht, macht das sämtliche demokratischen Werte, auf die sich die Nato so gern beruft, zu leeren Phrasen.
Letztlich sind Menschenrechte und Demokratie allerdings auch nur Verhandlungsmasse im geopolitischen Wettstreit der Herrschenden. Erdogan wird also vermutlich weiterhin als kleiner Putin Zivilist:innen bombardieren lassen dürfen, da er als geopolitisch wertvoller Verbündeter bei Laune gehalten werden muss, um nicht doch noch auf die Seite seines Seelenverwandten aus dem Kreml zu wechseln...

Ja, denn sie verliert die Kontrolle über den Zugang zu Schwarzen Meer - aber auch einen "unsicheren Kantonisten": Griechenland würde sich freuen. Die Türkei macht Europa viel Ärger (greift Nachbarstaaten militärisch an, besetzt Nordzypern, nutzt Flüchtlinge zur Erpressung, achtet Menschenrechte nicht usw.).

Avatarez2  25.05.2022, 22:27

Könnte die Türkei dann nicht mittels einer Intervention "zurückgeholt" werden, wenn die es dann wagt, Griechenland anzugreifen?

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verreisterNutzer  25.05.2022, 22:27

Also du würdest sagen, der Nachteil überwiegt? Seh ich im Fazit anders aber 1:1 unterschrieben sonst.

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Von Experte Legion73 bestätigt

Ja, da sie einen strategischen Verbündeten verliert und einen eventuellen zukünftigen Gegner bekommt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe einmal im Reichstag das WC benutzt
BurkeUndCo  25.05.2022, 23:36

Welcher zukünftiger Gegner?

Wenn es heute einen wirklich echten Gegner der NATO gibt, dann fängt dessen Staatsbezeichnung mit T an.

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MaxMusterman249  25.05.2022, 23:37
@BurkeUndCo

Wem wird sich Türkei wohl annähern, wenn sie aus der NATO ausgeschlossen wird?

Vermutlich nicht absoluten Freunden des Westens.

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BurkeUndCo  25.05.2022, 23:40
@MaxMusterman249

Wem wird sie sich wohl nähern?

Wie geht das mit nähern.

Der Möchte-gern-Diktator von T sitzt doch schon auf dem Schoß des großen Diktators.

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Nein eigentlich nicht. Es wäre schade aber so wichtig ist die Türkei für die Nato nicht

BurkeUndCo  26.05.2022, 09:01

Es wäre nicht schade, sondern ein großer Fortschritt für die Demokratie in der NATO.

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