Ist der Islam rein objektiv betrachtet moderner und toleranter als das Christentum?

8 Antworten

Nein, das kann man so nicht sagen, weil dafür weder Islam noch Christentum einheitlich genug sind.

Meines Erachtens ist "der" Islam jedoch in vielerlei Hinsicht mehr diesseitsorientiert gewesen, als das Christentum.

Man bedenke: Die Verschriftlichung/Institutionalisierung des Christentums erfolgte erst spät, als die Angehörigen dieser kleinen jüdischen Sekte realisierten, dass die Welt noch eine Weile bestehen würde.

Aber ich bin schonmal gespannt, was sich hier wieder für Abgründe aufmachen und wie viele Leute mich von der reinen Bösartigkeit dieser Religion überzeugen wollen.

LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – im Masterstudium Politikwissenschaften

NBGcool 
Fragesteller
 18.11.2021, 23:34

Sehr gute Antwort, danke !

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Eher nicht. Der Islam basiert zwar auf dem Juden- und Christentum, hat aber wenig von der intellektuellen Basis übernommen und mehr von der patriarchalisch tribalistischen Ebene, die sich vor Allem aus dem relativ primitiven Umfeld des Religionsgründers speist.

Zudem hat der Islam ein, dem Juden- und Christentum eher fremdes, extrem theokratisches Imperativ, dass immer wieder jeden Versuch einer geistigen Erneuerung oder Aufklärung zunichte macht. Deshalb gibt es auch nur kurze Phase einer mehr oder weniger deutlichen kulturellen Blüte, die immer wieder durch die Zurückführung auf die quasi-faschistoide Theokratie zerstört wird.

Letztlich auch einer der Gründe warum islamische Länder kaum zur naturwissenschaftlichen Erkenntnis beitragen und Technologien nur anwenden aber selten entwickeln.

In Summe, der Islam war nie und ist nicht moderner oder toleranter als das Christentum und schon gar nicht als der naturalistische Humanismus westlicher Prägung (auf dem unsere Menschenrechte und Gesetzgebungen beruhen).


Highner64  18.11.2021, 23:59

Perfekt. Den letzten Satz kritisiere ich jedoch massiv: Er ist ‚weit weniger modern und tolerant,‘ denn orientierten sich nicht auch die großen Phasen unserer Aufklärung am Christentum…und sei s nur in Form des sich damit beschäftigen…?

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PeterJohann  19.11.2021, 09:46
@Highner64

Hi Highner64, das ist eine von den christlichen Religionsgemeinschaften (insbesondere der Römisch -Katholischen) gern genommene Propaganda, aber entspricht eben nicht der Wahrheit. Die Aufklärung und besonders die Menschenrechts-Konvention speist sich aus dem naturalistischen Humanismus und wurde eher gegen als mit dem Christentum (oder besser den verschiedenen kirchlichen Machtapparaten) durchgesetzt.

Man könnte allenfalls feststellen, dass es im Christentum eine sehr viel stärke jenseitige/gnostische Strömung gab, die letztlich eine Trennung zwischen Gesellschaft/Staatsmacht/Feudaler Herrschaft und Kirche erlaubte. D.h. auch dass die kirchlichen Machtapparate sehr viel stärker den Habitus und die Mechanismen der weltlichen Herrschaft annahmen als umgedreht.

Dadurch wurde das Primat der Religion als Anfang&Ende alles Wissens und als Herrschaftsinstrument von Anfang an unterlaufen; das erlaubte nicht nur das große Schisma a la Luther, sondern auch die völlige und offensichtliche Instrumentalisierung der Religion als rein politisches Instrument. Erst im Zuge dieser Entwicklung konnten sich humanistische Ideale und vor allem das naturwissenschaftliche Welterklärungsmodell durchsetzen (bzw. musste langwierig erkämpft werden).

Keine dogmatische Religion könnte jemals von sich heraus ihre von Gott vermittelten Paradigmen aufgeben, ohne sich zu verlieren. Und solange das Christentum der Macht sehr nahe stand hat es das auch zu verhindern versucht. Kreide wurde erst gefressen als die Niederlage offensichtlich wurde.

Der Islam hatte von Anfang an das Primat der Staatsgewalt (Exekutive & Judikative in einer Hand und interpretiert durch die jeweiligen Oberschamanen) und eine der dogmatischen Grundlagen verlangt auch die Auseinandersetzung der Religion mit jeder anderen Struktur bis zur völligen Unterwerfung. Dieses Korrektiv (das es so im Christentum nie gab) hat immer nur kurze Phasen der intellektuellen Freiheit zugelassen, die dann immer recht schnell wieder von der Theokratie erstickt wurden. Eine Aufklärung ist in dieser Struktur kaum möglich.

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Objektiv betrachtet, ist er neuer, aber nicht moderner. Wo das Christentum sich doch im Laufe der Zeit entwickelt hat und neue Ansichten und Details annehmen musste, ist der Islam ziemlich gleich geblieben und im Mittelalter stecken geblieben. Noch mehr als das Christentum und das Judentum.

Und vertragen hat er sich auch nie wirklich mit anderen Religionen. Die religiösen Eroberungszüge des Islam reichten bis nach Spanien.

Und das Mittelalter war nirgendwo eine schöne Zeit. Ich denke du würdest innerhalb von Minuten wieder nach Hause wollen, weil du den Gestank von Fäkalien, Tod und Krankheit in den Straßen nicht aushalten würdest. Ganz zu schweigen davon wie das Essen damals zubereitet worden ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Recherchen und Forschungen

NBGcool 
Fragesteller
 18.11.2021, 23:34

Ich bin kein Experte aber es gibt definitiv unfassbar viele Versionen vom islam. auch diese die sehr offen mit vielen Dingen umgehen und Frauen viele rechte geben. Auch in Sachen Mittelalter glaub ich dass man den Orient nicht mit Europa vergleichen kann. Immerhin gab es dort eine fortschrittliche Reinigung

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Andrastor  18.11.2021, 23:37
@NBGcool

Auch der Orient war im Mittelalter ein Höllenloch. Ein meist heißes Höllenloch dazu. Und "viele Rechte" klingt wie eine billige Ausrede. Tatsächlich waren die vorislamischen Kulturen weitaus fortschrittlicher was die Gleichberechtigung anbelangte.

Das ist eine Eigenschaft die sich Islam und Christentum teilen: Sie haben die Kulturen der Antike in denen die Frau praktisch dem Mann gleichgestellt war, durch Sexismus und Unterdrückung der Frau ersetzt.

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NBGcool 
Fragesteller
 18.11.2021, 23:38
@Andrastor

Lässt sich sagen dass die negativen Eigenschaften beider Religionen ziemlich nah bei einander sind ?

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Andrastor  18.11.2021, 23:40
@NBGcool

Tatsächlich ja. Was ja nicht wundert, immerhin ist der Islam praktisch eine Fanfiction des Christentums (was schon eine Fanfiction des Judentums ist, welches eine Fanfiction kanaäischen Polytheismus ist).

Das Judentum hat auch bereits die Frau unterdrückt, jedoch war es damit nicht so erfolgreich wie Christentum und Islam.

An sich ist es eine Schande, dass es diese Religionen immer noch gibt.

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Anastasia65  19.11.2021, 12:03
@NBGcool

Da liegt das Problem: "Frauen Rechte geben" - wie arrogant ist das denn bitte?! Nein, wir Frauen haben keine Rechte nach Gnaden des Mannes, die man uns geben und wieder nehmen kann, wir haben Rechte, weil wir genau wie die Männer das Ebenbild Gottes sind!

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Rocker73  18.11.2021, 23:38
ist der Islam ziemlich gleich geblieben und im Mittelalter stecken geblieben

Woher hast du diese Information? Also auf welchen Artikel, Fachliteratur etc. pp. berufst du dich? Diese Aussage ist nämlich Polemik in Reinform und verfolgt nicht das Ziel, den Islam zu beschreiben, sondern ihn nur zu diskreditieren, gestützt auf Halbwissen.

Und vertragen hat er sich auch nie wirklich mit anderen Religionen.

Völlig pauschale Aussage, die so auch falsch ist. Muslim:innen im Nahen Osten haben, bevor dere sog. IS diese Tradition vernichtete, traditionell Andersgläubigen zu ihren Feiertagen gratuliert. Während "heidnische" Vorstellungen in Europa vernichtet wurden, konnten Andersgläubige verhältnismäßig friedlich ihre Religion ausüben.

Quellen: Salafismus- Ideologie der Moderne? BpB Informationen: Nahe Osten und Islam von Souad Mekhennet/Michael Hanfeld. Außerdem meine besuchten Seminare zu islamischen politischen Denken.

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Highner64  18.11.2021, 23:47
@Rocker73

Du greifst Andrastor ausschließlich persönlich an, gehst nich5 auf die Sachebene, konterst seinem Geschriebenen nicht mit Argumenten!

Bei diesen abstrusen „Quellen“ ist Deine Vorgehensweise und Deine Haltung nachvollziehbar. Intoleranz gepaart mit Inkompetenz.

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Rocker73  18.11.2021, 23:53
@Highner64
Du greifst Andrastor ausschließlich persönlich an, gehst nich5 auf die Sachebene

Lol, dann bin ich doch auf dessen Niveau. Im zweiten Absatz gehe ich auf die "Sachebene".

Abstrus? Bundeszentrale für politische Bildung... äh, ja.

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Andrastor  18.11.2021, 23:53
@Highner64

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Danke für deinen Beitrag, da kann ich mir eine eigene Antwort auf den Beitrag von Rocker73 sparen.

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Rocker73  18.11.2021, 23:59
@Andrastor

Ja, echt klasse, ´ne? Nicht dass man am Ende den Kram erklären muss, glückliche Fügung.

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Beide Islam und Christentum habe unteschiedliche auslegungen, der Islam ist oft strenger z.B. ist ein Mann verpflichted Geld zu spenden, dies hat immer positive und für mich als atheist negative effekte, dies macht ihn aber weder moderner noch veralted sondern anders. Man muss diese Frage deshalb sehr diferenziert betrachten.

An sich finde ich es aber immer schwer Religon und die Gesellschaft die die Religion außübt zu trennen. Eigentlich ist die Änderung vom Judentum zum Christentum eine "moderne" (strafender Gott/vergebender Gott), außerdem standt Nächsenliebe im Mittelpunkt von Jususes Lehre, Jedoch ist die Umsetzung der Kathoiliken gar nicht tolerant. An sich ist die Lehre von Jesus auch so tolerant wie die von Mohamed, jedoch intressiert das denen die die Religion außüben manchmal wenig.

Auch wenn der Islam im Thema Hygene dem Christemtum weit voraus war, macht das ihn auch nicht gleich moderner. Für mich ist auch wichtig wie die Einstellung (z.B. gegenüber Wissenschaft) ist, und kritischer außeinandersetzung gehen beide gern aus dem weg.

Woher ich das weiß:Hobby

Siehe dir islamische Welt an, dass sollte eigentlich deine Frage schon beantworten. Der politische Anspruch des Islam sieht nichts weniger vor als die totale Weltherrschaft, die Unterwerfung aller unter den Islam. Das Wort "Islam" bedeutet nicht nur Hingabe, sondern vor allem Unterwerfung. Die Christen haben mit einem ähnlichen Anspruch einst große Teile der Welt erobert und dem Christentum unterworfen, der Islam versuchte dasselbe. Dies führte zu einem permanenten Krieg muslimischer Invasoren gegen Europa. Die Antwort auf diesen Krieg waren u. a. die Kreuzzüge, die auf einem Hilferuf von Byzanz am das "christliche Abendland" herrührten, das von muslimischen Invasoren überrannt zu werden drohte. Die Kreuzzüge waren reine Notwehr, eine Tatsache, die heute nahezu vergessen wurde.

rein historisch gesehen kamen ja die muslims viel besser mit den juden und christen zurecht

Das stimmt so allgemein auf keinen Fall. Die "islamische Toleranz" ist ein Multikulti-Märchen heutiger Islamversteher. Gleichberechtigung von Nichtmuslimen ist im islamischen Recht nicht vorgesehen. Es gab nur in Spanien und nur unter einigen Herrschern (v. a. im 10. Jh.) vorübergehend eine gewisse Duldsamkeit gegenüber Christen und Juden. Das war die persönliche, willkürliche Entscheidung dieser Herrscher. Dafür mussten Christen und Juden sich als "Dhimmis" unterwerfen, die Unterwerfungssteuer Dschizija zahlen und auf Gleichberechtigung verzichten. Mit moderner Toleranz hatte das nichts zu tun. Oft war die Zeit dieser Duldung schnell vorüber und es folgten wieder Zeiten der Verfolgung. 1011 gab es ein Judenpogrom in Cordoba, 1066 wurden in Granada tausende Juden massakriert. Im 12. Jh. wurden die Katholiken aus Malaga und Granada vertrieben usw. Tolerante Muslime wie der gelehrte Ibn Ruschd (Averroes) wurden überwacht, verbannt, ihre Bücher zur Verbrennung bestimmt.


Rocker73  18.11.2021, 23:58
Die Kreuzzüge waren reine Notwehr, eine Tatsache, die heute nahezu vergessen wurde

Keine Geschichtsfälschung betreiben.

Durch eine Kontrolle über das “Heilige Land” wollte der Papst seine Position stärken. Neben religiösen und politischen Motiven standen aber auch wirtschaftliche Interessen im Vordergrund. So strebten westliche Adelsfamilien im Osten nach neuen Besitztümern und italienische Seerepubliken wie Venedig nach neuen Handelswegen zum Orient.

https://www.geschichte-abitur.de/mittelalter/kreuzzuege

Die Seldschuken sind außerdem nicht einfach mal so mit dem Islam gleichzusetzen. Wer so argumentiert, beweist, dass es ihm nicht darum geht, historische Tatsachen zu beleuchten, sondern seinen Ressentiments freien Lauf zu lassen.

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Highner64  19.11.2021, 00:10
@Rocker73

Auf Grund Deiner mehr als eingeschränkten Argumentationsmöglichkeit siehst Du Dich immer genötigt, auf der persönlichen Ebene anzugreifen.

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EtaLeporis  19.11.2021, 00:42
@Rocker73
Keine Geschichtsfälschung betreiben.

Keine Ahnung von Geschichte aber erstmals versuchen meine Antwort zu diskreditieren.

"Aufgrund der Bedrängung des Byzantinischen Reiches durch die muslimischen Seldschuken infolge der byzantinischen Niederlage in der Schlacht von Mantzikert 1071 hatte der byzantinische Kaiser Alexios I. Komnenos im Westen um Hilfe angefragt. Papst Urban II. hatte 1095 dann auch auf der Synode von Clermont zum ersten Kreuzzug aufgerufen, um die heiligen Stätten der Christenheit zu befreien"

https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzzug

Das Heilige Land, die Levante, war fester Bestandteil von Ostrom. Wir erinnern uns an die Schlacht bei Actium – Wikipedia. 31 v. Chr. nahm Octavian, der spätere Kaiser Augustus, das Gebiet für Rom in Besitz. Vorher gehörte es zum hellenistischen Ptolemäerreich. Deren Kampf mit den Seleukiden brachte die Römer auf den Plan. Erst im siebten Jahrhundert fand die arabische Expansion statt (Islamische Eroberung der Levante – Wikipedia).

Die Ursachen der Kreuzzugsbewegung sind einerseits gut erforscht, andererseits liegt noch manches im Dunkeln. Als wichtiger Anlass gilt das Hilfeersuchen des Kaisers von Konstantinopel, Alexios I. Komnenos. Das oströmische Reich war von der arabischen Expansion besonders betroffen. Die kriegerischen Turkvölker stellten eine zusätzliche Bedrohung dar. Von Norden drangen die Petschenegen vor, von Osten die Seldschuken, im Süden herrschten die Fatimiden. Alexios I. Komnenos errang in einem mehrjährigen Kampf mit den Petschenegen 1091 einen wichtigen Sieg, sah sein Reich aber weiterhin bedroht und bat den Papst um Unterstützung gegen die Seldschuken (1095). Dass sich Kaiser Alexios nicht an Kaiser Heinrich IV. wandte, dürfte am Zerwürfnis zwischen Papst und Kaiser gelegen haben, vielleicht aber auch an einer Furcht vor politischer Bevormundung. 1095 kam es zum berühmten Kreuzzugsaufruf Papst Urbans II. in Clermont.

Aus heutiger Sicht blickt man eher auf die kulturellen Impulse, die die Araber nach Italien und Spanien brachten, und assoziiert ihre Herrschaft mit Toleranz. Dies ist aber nur ein Teil der Wirklichkeit. Im frühen Mittelalter konnte niemand vorhersagen, wie weit die Araber nach Europa vordringen würden. Konstantinopel wurde mehrfach belagert. Bis 719 wurde die gesamte Iberische Halbinsel erobert, es folgten Vorstöße nach Südfrankreich. 732 bremste Karl Martell die Expansion (Schlacht von Tours und Poitiers). Ab 827 eroberten die Araber Sizilien, gefolgt von Vorstößen nach Festlandsitalien. 846 wurde Rom von arabischen Truppen erstürmt und geplündert, die konstantinische Basilika von St. Peter zerstört. Der Begriff „Expansion“ gibt nur moderat wieder, dass es sich um einen Eroberungskrieg handelte, der sich aller zur Verfügung stehenden Gewaltmittel bediente. Dass die eroberten Gebiete nicht flächendeckend verwüstet und die Bevölkerung nicht massakriert oder vertrieben wurde, entspricht der Praxis aller klugen Eroberer. Die Perser, Alexander der Große oder die Römer handelten ähnlich. Die Römer kannten den Grundsatz „parcere subiectis“ (Vergil; die Unterworfenen schonen).

Die Seldschuken sind außerdem nicht einfach mal so mit dem Islam gleichzusetzen. Wer so argumentiert, beweist, dass es ihm nicht darum geht, historische Tatsachen zu beleuchten, sondern seinen Ressentiments freien Lauf zu lassen.

Gegen Ende des 10. Jahrhunderts trat Seldschuk mit seinen Leuten zum Islam über. Die Gründung des Reiches der Großseldschuken und die türkische Dominanz in der islamischen Welt markieren einen Wendepunkt in der Geschichte der islamischen Zivilisation und der muslimischen Völker. Zu einem Zeitpunkt, als die Welt des Islams an inneren und äußeren Krisen litt, stellten die Seldschuken die politische Einheit der islamischen Welt wieder her.

Nun musst du mir erklären wieso die Seldschuken – ein nach der übertritt zum Islam – muslimisches Volk, nicht mit dem Islam in Verbindung gebracht werden sollte? Denke doch bitte zuerst nach, bevor du hier deinen Fanatismus präsentierst.

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EtaLeporis  19.11.2021, 00:55
@EtaLeporis

Mal eine Abfolge, was es alles gebraucht hat, bis der erste Kreuzzug ins leben Gerufen wurde:

624 Sieg von Badr und Vertreibung des jüdischen Stammes der Banu Qainuqa.
625 Niederlage von Uhud und Vertreibung der Juden der Banu Nadir.
627 die sogenannte ‚Grabenschlacht’. Im Jahre 627 wurde in Medina der jüdische Stamm Banū Quraiza unter Aufsicht von Mohammed ermordet. Die 600 bis 900 Männer wurden ermordet. Lediglich zwei bis drei Männer entgingen dem Tod durch Konversion zu Mohammeds Friedensbewegung, die “Islam” (d.h. Unterwerfung) getauft wurde. Die Frauen und Kinder wurden versklavt.
629 Mohammed marschiert mit 10.000 Soldaten in Mekka ein und richtet ein Blutbad im Namen des Islam an.
630 Kriegszüge und Belagerung der Stadt TaŽif und Tabuk. „Jahr der Abordnungen“ (April 630 – April 631), in dem Mohammed alle ihm bekannten Völker per Brief aufruft, den Islam anzunehmen. Sultan Alp Arslan greift die Stadt Ani an, ermordete alle nichtmuslimischen Einwohner bis auf die Frauen und Kinder, die in die Sklaverei geschickt wurden.
632 Nach dem Tode Mohammeds wurde der „Djihad“ („Heiliger Krieg“) fortgesetzt und verwandelte den gesamten Mittelmeerraum für Jahrhunderte in einen Schauplatz permanenter Kriege.
633 Khalid ibn al-Walid erobert die Festung Al-Hirah. Bei der Schlacht um Zumail hat er die komplette Armee der arabischen Christen abgeschlachtet
634 Bei der Eroberung von Caesarea sollen ca.4.000 christliche, jüdische und samaritanische Bauern durch das Schwert des Islam umgekommen sein.
635 Muslimische Armeen erobern Damaskus.
636 Schlacht am Jarmuk (heutiges Jordanien). Das christliche byzantinische Heer wird von den Muslimen geschlagen. Ende der christliche Herrschaft in Syrien und Palästina.
636 unterliegen die Perser bei Quadisiya am Westufer des Euphrat den islamischen Invasoren.
637 Muslimische Armeen erobern das zum christlichen byzantinischen Reich gehörende Jerusalem.
637 muslimische Truppen erobern und zerstören die Stadt Ktesiphon, den Sitz der christlichen Kirche Persiens.
639 erfolgt die systematische Ausrottung nichtmuslimischer Gemeinden in Ägypten.
639/640 muslimische Truppen nehmen die byzanthinische Festung Farma ein.
642 Muslimische Armeen erobern das zum christlichen byzantinischen Reich gehörende Alexandria, die Hauptstadt des christlichen Ägyptens. Eroberung der Stadt Dvin im Jahre 642: Die Bevölkerung wurde mit dem Schwert ausgelöscht. Im September 642 erobern islamische Invasoren Pentapolis im heutigen Libyen. Die Bevölkerung hat die Wahl, zum Islam zu konvertieren oder die spezielle Dhimmisteuer (Jizya) zu entrichten.
643 zerstören Muslime die Stadt Tripolis
645 Muslime erobern das christliche Barka in Nordafrika.
649 Istachr, die Residenz der Sassaniden, wird erobert und zerstört.
650 Euchaita im heutigen Armenien wird von Mu’wayia erobert. Er lässt die Einwohner überwiegend abschlachten.
653 nach einem Widerstand der Zoroaster (persische Religionsgemeinschaft) in Estakhr werden ca. 40 000 Menschen von den muslimischen Truppen massakriert oder erhängt.
670 muslimische Truppen überfallen die Halbinsel Kyzikos
673 Eroberung von Rhodos durch ein muslimisches Heer.
704/705 Muhammad, der Sohn Marwans, verbrennt armenische Christen in der Kirche St.Gregor von Nachitschewan und in der Kirche von Chram am Araxes (Aras) bei lebendigem Leibe.
708 Der muslimische Feldzug zur Eroberung des christlichen Nordafrikas erreicht die Atlantikküste.
710 Fast alle 400 christlichen Bistümer in Nordafrika müssen dem Islam weichen. Das ehemals blühende und christliche Nordafrika war der Zerstörung preisgegeben.
711 Moslems nehmen Gibraltar (Dschebel al Tarik) ein und erobern Spanien, wo sie die Westgoten besiegen. Im selben Jahr wird Kabul von Muhammad Kassim erobert.
712 Sevilla und Mérida werden von den Muselmanen erobert. Salamanca wird geplündert.
713 Muslime erobern Barcelona und fallen in das Frankenreich ein.
720 Narbonne wird eingenommen.
723 Bei Tours und Poitiers gelingt es den Franken unter Karl Martell das muslimische Heer zu besiegen und sie zurück auf die iberische Halbinsel zu drängen.
725 Plünderung von Autun durch Moslems.
728 – 737 Muslime greifen immer wieder Syrakus an.
735 Muslime fallen erneut im Frankenreich ein und nehmen Ales ein.
737 Einnahme von Avignon. Plünderung des Rhone-Tals bis nach Lyon.
751 Muslime greifen am Ufer des Talas-Flusses chinesische Truppen an.
781 bei der Plünderung von Ephesus werden ca. 7.000 Griechen in die Gefangenschaft verschleppt.

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EtaLeporis  19.11.2021, 00:58
@EtaLeporis

793 die Vororte von Narbonne wurden im Namen Allahs in Brand gesetzt.
795 islamische Truppen fallen in der spanischen Stadt Astorga ein. Und in italienischen Palermo überlebten nur 3.000 von 70.000 Einwohnern einen Angriff muslimischer Truppen.
797 al-Hakam I. ibn Hischam soll in Toledo 5.000 Edelleute bei einem Festmahl ermorden haben lassen.
813 Nizza wird geplündert.
818 al-Hakam I. ibn Hischam war Emir von Córdoba. Nach einem Aufstand in der Vorstadt von Córdoba, in dem man sich gegen Steuererhöhungen wehrte, ließ er Hunderte von Aufständischen hinrichten.
828 Die Insel Ägina im Golf von Korinth wurde von Moslems überfallen. Alle Bewohner wurden entweder versklavt oder ermordet.
829 arabisch-muslimische Truppen zerstören Centumcellae im heutigen Italien.
831 Muslime erobern erneut Palermo.
832 Muslime plündern Marseille.
838 Plünderung der Stadt Amorium. Kalif al-Mu’tasim liess 4.000 Einwohner umbringen, weitere 6.000 wurden nach einer Gefangenenrevolte hingerichtet.
838 Abd ar-Rahman, Herrscher über Andalusien, belagert und erobert bei Alava die Festung Hisn al-Gharat, plündert sie und lässt die Einwohner ermorden. Die Frauen und Kinder werden im Namen des Islam versklavt.
843 Messina wird erobert.
844 Belagerung und anschließende Eroberung der sizilianischen Stadt Modica durch muslimische Truppen
848 erneute Plünderung der Hafenstadt Marseille.
849 Ein erneuter militärischer Angriff durch Muslime auf Rom scheitert. Am 25. Juli 849 wurde Castro Giovanni durch muslimische Truppen überfallen, geplündert und etliche Einwohner hingerichtet.
853 Papst Leo IV. ruft zur Verteidigung Roms gegen die Sarazenen auf: „Wer in diesem Kampf fällt, dem wird das Himmelreich nicht versagt bleiben.“
855 Hims in Syrien: ein Aufstand der Christen wird blutig niedergeschlagen. Alle Christen werden entweder deportiert, versklavt oder ermordet.
856 In Córdoba fallen 45 Todesurteile gegen Nichtmuslime wegen islamfeindlicher Äußerungen.
859 erneute Plünderung Nizzas. Eroberung der italienischen Stadt Enna.
860/861 Muhammad Ab dar-Rahman erobert Pamplona in den südlichen Pyrenäen, plünderte es und tötete viele Menschen.
861 arabisch-muslimische Truppen belagern im März die Stadt Ascoli, zerstören alle Kirchen, massakrieren die Kinder und versklaven die Erwachsenen.
866 Plünderung aller christlichen Klöster im ägyptischen Wadi Natrun.
870 muslimische Piraten überfallen Malta und bleiben dort bis 1090.
880 erneute Plünderung Nizzas.
884 Rametta wird geplündert, viele Einwohner versklavt und verschleppt.
878 Syrakus wird nach neunmonatiger Belagerung von den Sarazenen eingenommen. Tausende Menschen wurden im Namen des Islam ermordet.
900 Eroberung der Stadt Catania durch muslimische Truppen. Es folgten Massaker an tausenden Christen.
902 arabische Piraten erobern nach zahlreichen Angriffen Mallorca und blieben dort drei Jahrhunderte bis zur Rückeroberung durch Tempelritter. Siehe auch Tempelritter auf Mallorca - Geschichte
902 Sarazenen löschen fast alle Bewohner von Taormina aus. Im selben Jahr wird Damaskus geplündert.
903 Unterwerfung von Thessaloniki. Ca. 20.000 Christen werden versklavt.
918 Reggio in Kalabrien wird von den Muslimen blutig erobert.
920 Erneute Plünderung Pamplonas durch Muslime.
931 muslimische Truppen dringen in die Stadt Amorium ein und zünden die Bauten der Nichtmuslime an. Im selben Jahr plündern Muslime Ankara.
936 Plünderung von Genua durch Muslime.
937 Jerusalem wird am Palmsonntag durch Muslime zerstört.
939 Muslime erreichen mit ihren Plünderungen Genf.
966 Muslime erklären nach der Rückeroberung einiger Teile Syriens durch byzantinische Christen den Jihad und setzen das Dach der Auferstehungskirche in Jerusalem in Brand.
979 Sie Auferstehungskirche in Jerusalem wird gänzlich zerstört.
981 Zerstörung von Zamora (im heutigen Spanien); ca. 4.000 Gefangene werden versklavt.
985 Überfall auf Barcelona: Einwohner wurden entweder ermordet, gefangen genommen oder verschleppt.
987 Coimbra wird zerstört und seine Bewohner vertrieben oder ermordet.
997 Santiago de Compostela wir geplündert und dem Erdboden gleichgemacht.
1000 Die grössten Gemetzel fanden während der Raubzüge von Mahmud Ghaznavi (ca. 1000 n. Chr.) und unter dem Delhi-Sultanat (1206 – 1526) statt. So entstand ein islamisches Afghanistan im Jahre 1000 nachdem die Hindu-Bevölkerung ausgerottet worden war. Der Name der Region Hindu Kush, also Hindu Gemetzel, zeugt von diesen Gräueltaten. Das erinnert stark an die von Moses zurückgeführten Hyksos, die sich brandschatzend und mordend ihren Weg nach Kanaan bahnten

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EtaLeporis  19.11.2021, 00:59
@EtaLeporis

1001 in Bagdad, einer ehemals von Christen bewohnten Stadt, wurden Unruhen gegen Christen angezettelt, Kirchen zerstört oder geplündert.
1002 Das süditalienische Bari wird erneut von Muslimen erobert, allerdings von den Byzantinern rasch zurückerobert.
1009 Kalif Al-Hakim ordnete die systematische Zerstörung sämtlicher christlicher Heiligtümer in Jerusalem an.
1010 Mahmud überfällt die Stadt Multan und, richtet ein Blutbad unter der Bevölkerung an.
1011 Mahmud zerstört die indische Stadt Thaneswar bei Delhi.
1018 Mahmud zerstört die Stadt Kanauj sowie Mathura, die heilige Stadt Krishnas, mit all ihren Heiligtümern.
1024 Der Türkisch stämmige Mahmud von Ghazni plündert und zerstört Somnath, die dem Hindu-Gott Shiva geheilige Stadt und zierte den Vorplatz der Tempelanlage mit 50.000 erschlagene Hindus.
1033 Muslime massakrieren im marokkanischen Fez ca. 6.000 Juden.
1056 Muslime vertreiben ca. 300 Christen aus Jerusalem.
1055 Türkische Seldschuken erobern Bagdad. Dies gilt als Auftakt zu Eroberungszügen, die bis nach Jerusalem reichen, was letztendlich Papst Urban veranlasste, zum Kreuzzug aufzurufen.
1057 Sultan Tughrilbeg plünderte die Stadt Balad am Tigris. Melitene(Malatya) wird zerstört und ein Massaker an dessen Bevölkerung angerichtet. 400 Mönchen des Klosters der Nestorianer von Achmul wurden hingerichtet.
1066 in Granada wird die gesamte jüdische Bevölkerung, etwa 3.000, durch Moslems hingerichtet.
1071 Schlacht bei Mantzikert (Kleinasien): ein christlich-byzantinisches Heer wird durch eine muslimische Armee vernichtend geschlagen. Nach der Niederlage von Mantzikert wandte sich der christliche byzantinische Kaiser (Michael VII.) an den Papst (Gregor VII.) und das christliche Abendland mit der Bitte um Unterstützung durch die westliche Christenheit. Der Papst arbeitete einen Kreuzzugsplan aus, der aber wegen des Investiturstreits zwischen Papst und Kaiser nicht verwirklicht werden konnte.
1077 muslimisch-seldschukische Türken erobern erneut Jerusalem und massakrieren ca. 3000 Menschen. Im selben Jahr erfolgt die Zerstörung Ghanas und deren Kultur durch muslimischen Almoraviden, einer Berberdynastie Mauretaniens (daher auch der Name „Mauren“), Marokkos und Algeriens.
1086 Schlacht von Zallaqa: Der Almoraviden-Herrscher Yusuf ibn Taschfin marschierte in Andalusien ein, um andere muslimsche Invasoren in Andalusien im Jihad gegen Nichtmuslime zu unterstützen. Bei der Schlacht gegen König Alfons VI von Kastilien am 23.Oktober starben allein unter den Kastilianern 59.500 Soldaten.
Yusuf b.Tashfin enthauptete 24.000 Menschen und liess die Köpfe sammeln und in einer Minarettenform aufspiessen. Das Schlachtfeld wurde Zallaqa (auf deutsch: rutschiger Boden) genannt, weil die Krieger aufgrund der enormen Mengen vergossenen Blutes wiederholt ausrutschten.

1095 Als Reaktion auf das weitere militärische Vordringen der Muslime wandte sich erneut der christliche byzantinische Kaiser (Alexios I. Komnenos) durch eine Gesandtschaft auf dem Konzil von Piacenza an den Papst (Urban II.) und das christliche Abendland mit der dringenden Bitte um Hilfe gegen die islamischen Angriffe. Auf der Synode von Clermont (Frankreich) wird daraufhin der Kreuzzug beschlossen.

1095 Papst Urban II. ruft am 27. November zum 1. Kreuzzug gegen den islamischen Orient auf. Es existieren acht verschiedene Berichte von dieser Ansprache des Papstes auf der Synode von Clermont-Ferand. „Deus vult“, Gott will es. Papst Urban II ruft zum Kreuzzug auf: „Wer von euch heute ein Räuber war, der soll nun ein Ritter sein.“ Der Benediktiner Robert von Reims verfasst den heute bekanntesten Text über diese Ansprache, deren Augenzeuge er ist, im Jahr 1107.

1. Kreuzzung

1096 1. Kreuzzug, angeführt von Gottfried von Bouillon. Seine Truppen belagern Jerusalem und nehmen es schließlich ein. Ein fürchterliches Blutbad war die Folge. Die muslimische und jüdische Bevölkerung wird umgebracht. Gründung des christlichen Staates Jerusalems, dessen Beschützer (sein Nachfolger nannte sich schließlich König) Gottfried von Bouillon wurde.
1100 Kanem (östlich vom Tschadsee): gewaltsame Islamisierung.
1137 Mas’ud, Sultan von Iconium (Konya), nahm Adana in Kilikien ein und führte die gesamte Bevölkerung in die Gefangenschaft.
1144 Einnahme Edessas durch Nur ad-Din Zengi; etwa 6.000 Bewohner sollen hingerichtet worden sein, weitere 10.000 junge Männer wurden angeblich versklavt.

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