Ist das Leben eurer Meinung nach durch Zufall entstanden?

6 Antworten

Der erste lebendige Einzeller war schon komplexer als alles, was der Mensch je selbst erschaffen hat.

Das vage ich ehrlich gesagt zu bezweifeln.

Die komponenten und die kompleität eines einzellers ist durchaus leichter zu verstehen als die Komplexität eines modernen Computers. Oder gar super computers. Oder noch besser: Teilchenbeschleunigers und seine Messinstrumente.

Leben entsteht imgrunde zwangsläufig sobald du etwas hast was sich selbst repliziert. Und dabei sich ein wenig verändert. Mehr braucht es nicht. Der ganze rest kommt dann von ganz alleine was durch die evolution beschrieben wird.

Das schwierige am experimentellen ist imgrunde diese zustände vernünftig zu halten bzw. zu erstellen die es damals gab sodass sich die ersten Aminosäuren replizieren konnten und sich komplexere strukturen bilden konnten.

Udn sobald evolutionäre prozesse greifen kann man nur noch bedingt von zufall sprechen. Zufall spielt natürlich eine rolle. Aber es ist eben kein reiner zufall mehr.

Als beispiel: mit 6 würfeln 6 6er zu würfeln ist sehr unwarscheinlich. Das schafft man auch nach hunderten von würfen nicht.

Wende ich aber die Evolutionären prozesse an. Schaffe ich es mit im schnitt ca. 15 würfen 6 6er zu bekommen. Und mit garantie unter 100 würfen.

KarinBreez 
Fragesteller
 09.06.2022, 10:12

"Die komponenten und die kompleität eines einzellers ist durchaus leichter zu verstehen als die Komplexität eines modernen Computers" Auch die Komplexität auf molekularer Ebene? Wage ich zu bezweifeln "Oder gar super computers." Aber eine winzige Fruchtfliege from scratch zu erschaffen fällt uns immer noch schwerer, als einen Teilchenbeschleuniger zu bauen.

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FouLou  09.06.2022, 10:14
@KarinBreez

Wir reden hier von einzellern. Nicht von Fruchtfliegen. Und ich davon diese sachen zu verstehen. Nicht unbedingt nachzubauen. Denn nachbauen kann aus anderen gründen schwierig werden.

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Lange vor dem ersten kompletten Einzeller gab es ja bereits die anorganische Chemie, die die Bausteine für diese erste Zelle lieferte. Dazu brauchte es dann nur noch das richtige Maß an Energie und SEHR VIEL Zeit

Der erste lebendige Einzeller war bereits das Ergebnis einer langen Evolution und damit längst nicht einfach so zufällig sondern bereits das Ergebnis von Mutation und Selektion.

Man geht heute davon aus, dass die Entwicklung des Lebens mit der Entstehung von Ribonukleinsaure begonnen hat.

Für die Entstehung von Leben gibt es mehrere, funktionierende Modelle. Schwer zu beantworten ist die Frage, welchen Weg die Natur damals auf der Erde tatsächlich gegangen ist.

KarinBreez 
Fragesteller
 09.06.2022, 10:24

"Man geht heute davon aus" Das ist für mich keine verlässliche Angabe. Lies dir mal ein paar Kommentare durch. Fast jeder behauptet hier etwas anders. Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass es definitiv nicht so war, wie du es in deiner Antwort beschreibst.

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DieZahl3  09.06.2022, 10:27
@KarinBreez
Fast jeder behauptet hier etwas anders.

Ich finde, der Grundtenor ist recht einheitlich.

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BibiSunlight  09.06.2022, 10:32
@KarinBreez

Es wäre in der Tat auch schlauer, du würdest dich mit aktueller Literatur zum Thema abiogenese zum aktuellen Stand der Wissenschaft zu diesem Thema informieren statt auf gutefrage.net einen Haufen Anonymer nach "Meinungen" zu fragen.

Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass es definitiv nicht so war, wie du es in deiner Antwort beschreibst.

So etwas ohne Argumente zu äußern wirkt übrigens reichlich infantil.

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KarinBreez 
Fragesteller
 09.06.2022, 11:21
@BibiSunlight

Weil die Wahrscheinlichkeit bei rund 1 zu 10^40000, dass bei 50 Milliarden Galaxien mit jeweils 200 Milliarden Sterne und deren Planeten in einem Zeitraum von 14 Milliarden Jahren ein Planet mit Leben entsteht. Ohne Ordnung, Struktur und Plan würde selbst nach einer Billion Jahren kein Leben entstehen. Viele behaupten ja "Das Leben hatte viele viele Millionen Jahre Zeit" Also nach der Logik - > Nur wenn etwas genug Zeit hat, wird daraus irgendwann ein Schuh.

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DieZahl3  09.06.2022, 11:30
@KarinBreez
Weil die Wahrscheinlichkeit bei rund 1 zu 10^40000

Wie hast du diese Zahl berechnet?

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BibiSunlight  09.06.2022, 11:35
@KarinBreez
Weil die Wahrscheinlichkeit bei rund 1 zu 10^40000, dass bei 50 Milliarden Galaxien mit jeweils 200 Milliarden Sterne und deren Planeten in einem Zeitraum von 14 Milliarden Jahren ein Planet mit Leben entsteht.

Diese Angabe halte ich für groben Bullshit. Die Daten dafür, wie häufig die Vorraussetzungen von Leben im Universum vorkommen, sind nicht annähernd Ausreichend. Genausowenig, wie bekannt ist, wie viele Galaxien und Sterne es im Universum gibt. (die Zahl c.a. 50 Milliarden bezieht sich alleine auf das für uns sichtbare Universum.)

Wer genau ist denn auf die 1/10^40000 gekommen, von welchen Vorraussetzungen ist er für die Entstehung von Leben ausgegangen und aus welchen Gründen hat er jeweils die Wahrscheinlichkeit für jeden einzelnen Faktor angenommen und welche Definition von "leben" hat er benutzt?

Viele behaupten ja "Das Leben hatte viele viele Millionen Jahre Zeit" Also nach der Logik - > Nur wenn etwas genug Zeit hat, wird daraus irgendwann ein Schuh.

Non Sequitur. Eben nicht nach der Logik.

Wenn man Moleküle hat, die sich vermehren können und die sich durch Zufall bei jeder Vermehrung verändern und diese Veränderung an die nächste Generation weiter geben, ist es ein logischer Schluß, dass sich zahlenmäßig die Moleküle durchsetzen, die Veränderungen abbekommen haben, die sie dazu befähigen, sich besser zu vermehren.

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DickerOrk  09.06.2022, 12:02

Eine Annahme, keine Fakten. Wir wissen es nicht, das ist was jeder seriöse Biologe sagen wird.

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DerHans  09.06.2022, 13:36

Es ist nicht einmal sicher, ob sich dieser Prozess nicht immer noch wiederholt, in der Tiefsee an den black smokes. Dort herrschen ja die gleichen Bedingungen vor, wie vor 3,5 Mrd Jahren an der Oberfläche.

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DerHans  09.06.2022, 14:29
@DerHans

Die Aminosäuren haben sich "spontan" im Laborversuch gebildet (bereits vor über 50 Jahren). Jetzt muss man nur noch eine knappe Milliarde Jahre warten.

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In den evidenzbasierten Naturwissenschaften gibt es keine Meinungen.

Die Unterscheidung zwischen "toter" und "lebender" Materie hat keine wissenschaftliche Basis. Die Übergänge sind hier recht fließend, leben ist letztlich nur eine Kette biochemischer Reaktionen.

Die Entstehung der ersten Lebewesen lässt noch diverse Fragen offen. Einige Einblicke haben wir allerdings inzwischen und unser Wissen wächst ständig. Eine guten Einblick in den Stand der Wissenschaft zu diesem Thema bietet beispielsweise diese Review:

https://www.nature.com/articles/nrg3841

Die Aminosäuren haben sich "spontan" im Laborversuch gebildet (bereits vor über 50 Jahren). Jetzt muss man nur noch eine knappe Milliarde Jahre warten.