Inwiefern ist Sauergemüse durch Milchsäuregärung gesünder als in Essigsud?

3 Antworten

Milchsauer vergorenes Gemüse ist gesünder, weil es Bakterien enthält, die die Darmflora günstig beeinflussen. Allerdings müssen diese dazu noch leben. In Konserven ist das nicht der Fall, selbst wenn sie einmal milchsauer vergoren wurden. Echte milchsauer vergorene Gemüse, wie Gurken oder Sauerkraut, werden deshalb entweder aus dem offenen Faß verkauft, oder in Verpackungen, die eine weitere Gärung zulassen. Denn bei noch lebenden Milchsäurebakterien läuft ja der Prozess immer weiter.

Dazu kommt, dass beim Einlegen mit Essig die Gemüse erhitzt werden, was einen Verlust an Vitaminen zur Folge hat. Bei der milchsauren Gärung ist das nicht der Fall, im Gegenteil, es entstehen sogar neue Vitamine dabei.

Fazit
  1. Auf den ersten Blick weichen die Milchsäuregärung und das Einmachen in Essig nicht voneinander ab. Das Prinzip ist doch dasselbe oder etwa nicht? Das Ziel ist bei beiden Methoden gleich - das Gemüse wird haltbar gemacht.
  2. Die Hinzugabe von Essig ist eine „Einwirkung von außen“. Die Milchsäuregärung entwickelt sich von selbst. Im Gegensatz zur Haltbarmachung mit Essigsäure bilden sich lebenswichtige Mikroben. Essig verhindert die Entstehung von Mikroorganismen, zu denen auch Mikroben gehören.
  3. Wenn es nur um das Konservieren geht, kann die Wahl auf Essig fallen. Richtig gesundwird das Ferment aber erst mit Milchsäure.

https://www.gutekueche.at/milchsaeuregaerung-oder-in-essig-einleg-artikel-3734

Nach einer Darmentzündung mit Antibiotika behandelt, hat mir meine Hausärztin empfohlen, Essiggurken etc zu essen. Zur Wiederherstellung einer gesunden Darmflora.

annie80  13.02.2023, 14:59

Ja, aber eben: Solches Gemüse hat nur einen Nutzen für die Verdauung, wenn es mit Milchsäure vergoren wurde. Das ist bei den handelsüblichen Gemüsekonserven eher nicht der Fall.

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Ja, weil Milchsäurebakterien probiotisch wirken, also gute Darmbakterien fördern und somit gut für die Verdauung sind.