Inobhutnahme weil Eltern streiten?

7 Antworten

Auch ewiger Streit kann weitreichende Folgen für ein so kleines Kind haben. Vielleicht sind da schon erste Anzeichen gesehen worden. Dann macht es schon Sinn, das Kind zu schützen. 

Ich hatte mal eine Kollegin, bei der kam es auch ständig zu Streitigkeiten zu Hause, bis das Kind 3 Jahre alt war. Nach ursprünglich normaler Entwicklung war die Sprachentwicklung irgendwann rückläufig und sie hat dann gar nicht mehr gesprochen. Die Sprachentwicklung war danach nicht mehr aufzuholen und sie trug eine lebenslange Lernbehinderung davon. 

Ihr solltet vielleicht am Besten alle zusammen am Montag auf das Jugendamt gehen und  versuchen, die Situation zu klären, auch warum das Kind nicht zu dir kam. Im Moment ist das Kind sicher bei Pflegeeltern erst mal gut untergebracht und es geht ihm gut ohne ständigem Streit. Und vielleicht kann das Kind nach Gesprächen ja dann zu dir. 

Es macht keinen Sinn, das Kind so schnell wie möglich wieder in dieses schlechte Umfeld zurück zu holen und es ist auch falsch, zu denken, es muss alles sofort geschehen. Zuerst einmal sollten die Eltern dringend an einer Klärung ihrer Probleme arbeiten und sich dabei Hilfe suchen. 

Dann kann das Kind auch bald wieder zu Hause leben. 

Wenn das JA alle Kinder mitnehmen würde, deren Eltern sich anschreien, gäbe es kaum noch Eltern mit Kindern. Allerdings muss das ja schon heftig gewesen sein, wenn die Nachbarn schon deswegen beim JA anrufen.

Solange sich die Erwachsenen nur anschreien, gibt es keinen Grund, das Kind in Obhut zu nehmen. Gibt es etwas, was Du nicht weißt? Kinder verletzen sich in diesem Alter ja oft. Was ist, wenn niemand glaubt, dass es sich beim Spielen verletzt hat, sondern dass das die Eltern waren?

(Ich hatte mal mein Kind an einem Montag mit drei blauen Flecken im Gesicht in die Krippe gebracht. Ich wurde etwas schief angeschaut. Mein Kind war schon zwei und hat meine Story, wie die Flecken ins Gesicht kamen, mehr oder weniger deutlich bestätigt. Außerdem konnte man sehen , dass die Flecken nicht auf einmal entstanden sind, sondern von Freitag bis Sonntag je einer beim Spielen entstanden ist)

Vielleicht gibt es ein Paar, das gern ein Pflegekind hätte, dem Fein Enkelkind nun gegeben wurde.

Wie wärs mit einer Paartherapie für Deine Tochter/ Schwiegertochter und den Schwiegersohn/ Sohn? Oder ist da Hopfen und Malz verloren?

Weiß Deine Tochter/ Schwiegertochter, weswegen sie nicht "einsichtig" sein soll. Wer ist schon einverstanden, wenn ihm jemand das Kind wegnehmen will. Oder ging es um etwas anderes?

Wenn die sich so fetzen, dann ist es richtig, dass sie das Kind mitgenommen haben.

Für ein Kind sind solche Schreiereien eine  Katastrophe.

Seltsam finde ich es, dass das Kind nicht zu Dir gebracht wurde. Vielleicht hat die Mutter gedroht, es mitzunehmen.

Das Jugendamt wird sich auf alle Fälle einen richterlichen Beschluss holen, das geht auch am Wochenende.

Da müsstet ihr euch einen Anwalt holen.

Und dem Jugendamt mitteilen, dass ihr das Kind keinesfalls den Eltern ausliefern würdet und das ihr absolut einseht, dass das Kind nicht zu den Eltern kann.

Wenn deswegen das Jugendamt kommt, dann waren das auf keinen Fall "normale" Streits. Da muss es richtig zur Sache gegangen sein.

Da muss deutlich mehr im Vorfeld geschehen sein, bevor das JA ein Kind in Obhut nimmt.

Vorher haben sie mich noch angerufen ob ich bereit wäre ihn bei mir aufzunehmen.

Woher hätten sie Deine Kontaktdaten gekannt, wenn das JA nicht schon früher involviert gewesen wäre ?

Leonikchen 
Fragesteller
 30.09.2017, 08:32

Das stimmt. Ich hatte bereits schon einmal für 2 Monate die Pflegschaft für mein Enkelkind weil meine zukünftige Schwiegertochter (30 Jahre) nicht in der Lage war richtig mit dem kleinen um zu gehen. Mein Sohn hat zu derzeit auf Montage gearbeitet und sie war total überfordert. Sie wohnten dann für 2 Monate in unserem Haushalt und ich habe mich um den kleinen gekümmert. Anschließend kam sie in eine Mutter Kind Einrichtung wo sie 3 Monate mit meinem Enkelkind verbrachte und dann wieder nach Hause durfte. Von da an klappte alles hervorragend. Nun ist mein Sohn arbeitslos geworden und die beiden streiten sehr viel. Bevor man aber zu solchen Maßnahmen greift finde ich hätte man zuerst andere Möglichkeiten ausschöpfen können und nicht den kleinen gleich zu wildfremden Menschen geben. Ich finde das sehr heftig. Ich kenne die Mitarbeiter vom Jugendamt gut weil meine Tochter mit 17 Jahren schwanger wurde und wir uns Hilfe beim Jugendamt geholt haben. Diese war zwar nach der Geburt von meiner Enkeltochter nicht notwendig weil meine Tochter hervorragend mit ihrem Kind, auch wenn sie alleinerziehend ist, klar kommt. Deshalb kam das Jugendamt auch jetzt auf mich zu.

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Versuch mal hier, wenigstens eine juristische Auskunft zu bekommen.

Es ist eine Servicenummer angegeben und Familienrecht wird bei den Themenschwerpunkten mit aufgezählt:

https://www.kanzlei-shb.de/?gclid=CPG0rOikzNYCFaoy0wodJGICOQ

Solltest du dort keine Auskunft bekommen, googel nach "Anwalt Notdienst"
oder "juristische Beratung am Wochenende."

Jugendämter sind manchmal zu schnell bei der Hand und ein anderes Mal vernachlässigen sie ihre Aufgaben sträflich.

Viel Erfolg und alles Gute