In einer Charakterisierung lieber indirekte oder direkte Zitate und lieber Konjunktiv I oder II?
Hallo,
ich schreibe am Mittwoch eine Charakterisierung( zu dem Buch "Der Richter und sein Henker") und wollte dazu wissen, ob es von Nöten wäre den Konjunktiv I oder II zu benutzen. Außerdem müssen wir ebenfalls die Zitate wiedergeben bzw. belegen. Muss man in dieser Hinsicht etwas beachten?
Danke im Voraus.
2 Antworten
Eine äußerst verwirrende Frage !!
Der Konjunktiv 1 IST (!) die indirekte Rede.
Er sagte, er habe... (K I).
Er sagte, er hätte .... (K 2). Hat er aber nicht...!
Was, bitte schön, ist ein indirektes Zitat ??? Meinst du damit "sinngemäß zitiert nach..." ?
Wenn du Text genau zitierst, musst du das Wort / die Wörter / den Satz in Anführungszeichen setzen; zusätzlich ist die Angabe der Seitenzahl notwendig, vorteilhaft sicherlich (wenn auch mühsam) die Nennung der ZEILE.
Zrück zum Konjunktiv: Du erwechst den Eindruck, als wäre (K 2 !!) es gleichgültig, ob du K 1 oder K 2 benutzt.
K 1 wird zu 90 % in der indirekten = wiedergegebenen Rede benutzt.
K 2 hat eine gänzlich andere Funktion (conjunctiv irrealis).
Der K I wird oft, aber nicht nur in der wiedergegeben Rede verwendet: Er sagte, er habe gestern einen Film gesehen.
Der K II (auch genannt k irrealis) wird oft, aber nicht nur bei Wünschen, von unmöglich Erreichbarem verwendet: Ich wünschTe, du WÄREST auf dem Mond.
KÖNNTE ich schwimmen, SCHWÖMME ich zu dir.
K II aber auch als Ersatz von K I, wenn K I als K I nicht zu erkennen ist, weil er mit dem INDIKATIV IDENTISCH ist.
Beispiel: Ich sagte ihm, ich komme (= Indikativ UND K I). Da der K I als solcher aber nicht zu erkennen ist, muss der K II angwendet werden:
Ich sagte ihm, ich KÄME.
Einfach abwechseln! Ich nehme an, mit direktem Zitat meinst du, dass Du wörtlich zitierst. Indirekt ist die Wiedergabe mit eigenen Worten. WICHTIG bei beiden: Fundstelle angeben, direkte Zitate ganz wörtlich in Anführungszeichen, indirekte nie in Anführungszeichen. Schau doch mal auf die Bildungsseiten, z. B. Bildungsserver BW.