In einer Atombombe, woher kommt das erste Neutron?

7 Antworten

Es braucht kein erstes Neutron. Da ein kleiner Teil der Urankerne sich spontan spaltet, werden dauernd Neutronen frei. Solange von ihnen aber so viele entweichen, daß sie es nicht schaffen, im Durchschnitt mehr als 1 weiteres Neutron freizusetzen, solange gibt es keine sich selbst erhaltende Kettenreaktion.

Die beginnt in einer Atombombe dann, wenn mehr als die kritische Masse zusammenkommt und der Multiplikationsfaktor dadurch größer als 1 wird. Dann genügen die wenigen Neutronen aus der Spontanspaltung, um eine Lawine induzierter Spaltungen und Neutronenfreisetzungen anzustoßen.

Hier in der Tabelle steht in Zahlen, welcher Bruchteil der Kerne verschiedener Isotopen sich spontan spaltet: https://de.wikipedia.org/wiki/Spontane_Spaltung#Verzweigungsverhältnisse_zwischen_Alphazerfall_und_Spontanspaltung

Soweit ich weiß setzt die erste Spaltung automatisch durch das Erreichen der kritischen Masse ein. Die ersten, dadurch freiwerdenden Neutronen starten dann die Kettenreaktion.

Soulinehennebel 
Fragesteller
 30.03.2023, 08:44

Wie würde dann dazu Die Reaktionsgleichung aussehen?

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U-235 ist radioaktiv und sendet von daher selber Neutronen aus.

Soulinehennebel 
Fragesteller
 30.03.2023, 07:18

Vielleicht ist die Frage sehr dumm aber woher weiß man das? Aldo woher weiß man bei einem radioactiven Element dass es radioactiv ist ?

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Hamburger02  30.03.2023, 08:17
@Soulinehennebel

Das kann man nur durch Messungen mit einem entsprechenden Messgerät feststellen. Radioaktivität kann man weder sehen, noch spüren oder schmecken.

Erst kurz vor 1900 wurde von Henri Bequerelle und dem Ehepaar Curie die Radioaktivität entdeckt und beschrieben. Anfangs konnte man die Strahlung mit Fotoplatten nachweisen, später durch diie Entladung von Kondensatoren.

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Soulinehennebel 
Fragesteller
 30.03.2023, 08:45
@Hamburger02

Dankeschön! Und könnte man das irgendwie begründen also kann man sagen der Kern ist sehr schwer und instabil und deswegen radioaktiv?

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Hamburger02  30.03.2023, 09:43
@Soulinehennebel

Grob kann man das sagen. Je größer die Kerne, umso eher neigen sie zum Zerfallen. Die stabilsten Kerne hat das Eisen. Dort haben die Kernbausteine ihre relativ geringste Energie erreicht. Deshalb neigen alle Elemente, die schwerer als Eisen sind, zum Zerfallen, um sich dem geringsten Energieniveau zu nähern.

Es gibt aber auch leichtere Kerne, die strahlen, wenn sie entweder zu viele oder zu wenige Neutronen haben.

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Soulinehennebel 
Fragesteller
 30.03.2023, 10:22
@Hamburger02

Was meinst du mit relativ geringster Energie? Ich dachte Die Bibdungsenergie ist dort am höchsten und daher das Isotope am stabilsten?

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Hamburger02  30.03.2023, 10:36
@Soulinehennebel

Die mittlere Bindungsenergie pro Nukleon ist im Eisenkern am größten. Um ein Nukleon hinzuzufügen oder zu entfernen muss weitere Energie zugeführt werden. Es wird keine Energie mehr frei. Der Kern als Ganzes hat also das niedrigste Energieniveau erreicht.

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Soulinehennebel 
Fragesteller
 30.03.2023, 08:46

Und wäre das dann ein Uran-236, das die neutronen aussendet oder kann Uran 235 das auch?

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Hamburger02  30.03.2023, 09:51
@Soulinehennebel
Und wäre das dann ein Uran-236, das die neutronen aussendet oder kann Uran 235 das auch?

Im Prinzip zerfallen alle Urankerne früher oder später ohne äußere Ursache und senden dabei Neutronen aus.

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Die Uranbombe Little Boy basierte auf der Kernspaltung von Uran-235-Isotopen. Um eine Kernspaltung auszulösen, muss ein Neutron auf das Uran-235-Isotop treffen. In der Regel wird dies durch eine neutronenreiche Quelle wie Plutonium-beryllium erreicht. Bei Little Boy wurde ein Beschuss mit Uran-235-Subkritikal-Massen durchgeführt. Eine Kanone schoss eine kleine Uran-235-Masse in eine größere Uran-235-Masse. Dadurch entstand eine kritische Masse, die eine Kettenreaktion auslöste und die Freisetzung der bei der Kernspaltung freigesetzten Energie ermöglichte.

Es ist also kein zusätzliches Neutron erforderlich, um eine Neutroneninduzierte Spaltung auszulösen, sondern ein Neutron muss mit dem Uran-235-Isotop kollidieren, um den Prozess zu starten.

Woher ich das weiß:Recherche
DerRoll  26.03.2023, 13:50

Die Massen der Uran Elemente waren nicht unterschiedlich.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kernwaffentechnik#Kanonenprinzip

Wie oft willst du noch ChatGPT verwenden um fragwürdige Antworten zu generieren?

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Pandoratim  26.03.2023, 13:55
@DerRoll

Sorry mein Fehler. Du hast Recht, die Massen der Uran-Isotope sind tatsächlich sehr ähnlich, aber ihre Atomkerne haben unterschiedliche Anzahlen von Neutronen. Bei der Kernspaltung von Uran-235 wird ein Neutron auf das Isotop geschossen, um die Reaktion auszulösen.

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DerRoll  26.03.2023, 14:15
@Pandoratim

Unsinn wird nicht besser dadurch dass man noch mehr Unsinn erzählt. Du scheinst keine Ahnung zu haben um was es geht. Bitte lass das ständige Zitieren aus ChatGPT, das ist peinlich.

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ADFischer  26.03.2023, 16:14
@DerRoll

Projektil (Hohlzylinder) und Ziel (Zylinder) hatten unterschiedliche Massen (39 und 25 kg).

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DerRoll  26.03.2023, 17:19
@ADFischer

Das ist aber nun nicht eine "kleine" und eine "große" Masse, sondern zwei fast (im Rahmen der üblichen physikalischen Genauigkeit :-)) gleich große unterkritische Massen.

Insbesondere ist auch nicht wie vom Antwortgeber beschrieben das Projektil kleiner als das Ziel.

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DerRoll  27.03.2023, 14:11
@TomRichter

Ich bin darauf in einem anderen Kommentar schon eingegangen.

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ThomasJNewton  26.03.2023, 16:00

Es gibt nicht mehrere U-235-Isotope. U-235 ist EIN Isotop. Es gibt auch keine neutronenreichen Quellen, sondern Neutronenquellen.

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