Ich will nicht studieren! Was soll ich machen?

16 Antworten

Blöde Frage vorneweg: Warum hast du dir diese Gedanken nicht gemacht, als du dich eingeschrieben hast?

Die Hunde hast du vermutlich nicht erst seit gestern, lernen muss man in allen Ausbildungen oder Studiengängen, die Hassfächer hast du seit der Schule und das Berufsbild magst du wahrscheinlich auch nicht erst seit fünf Minuten.

Außerdem ist Geld die wohl mit Abstand bescheuertste Motivation. Du wirst später rund 40 Stunden mit einer Aufgabe verbringen, die dich nicht glücklich macht. Das ist belastender als man denkt. Viel zu belastend, um einmal im Monat sich über das Schmerzensgeld zu freuen. Und das dann für Zeug auszugeben, das man nicht brauchen würde, wenn man aus der beruflichen Tätigkeit die Befriedigung ziehen würde, die man braucht.

Und auch das Argument mit deiner Familie zieht für mich nicht. Was interessiert dich die Erwartungshaltung und ob sie sauer sind? Schätzen sie dich nicht für die Person, die du bist? Wenn für sie nur ein Studienabschluss zählt und nicht du als Mensch halte ich das für so fragwürdig, dass ich mir die Frage stellen würde, ob ich den Kontakt wirklich brauche und aufrechterhalten will.

Wenn dich deine Situation psychisch so extrem belastet, wie du es beschreibst, dann beginne das Studium erst gar nicht. Denn besser wird's garantiert nicht. Warum ich so extrem radikal bin? Ich bin gerade selbst in der Situation, dass ich meinen Beruf nicht mehr leiden kann. Er bringt mich nicht weiter. Ich wachse als Mensch nicht mehr, ich kann nichts mehr lernen. Auch mir geht es dadurch nicht gut. Und diesen Zustand muss man dann ggf. auch mit einem radikalen Schnitt beenden.

Du möchtest Hundetrainer werden und weißt aber nicht, wie das nach der Ausbildung aussehen kann? Schreib Hundetrainer an und frag nach einem Praktikum. Heutzutage ist es doch nicht mehr ungewöhnlich nach dem Abi eine Pause, ein Reisejahr, Praktika, FSJ, was auch immer einzuschieben und erst dann eine Ausbildung bzw. ein Studium zu beginnen.

Du kannst nur herausfinden, ob das mit dem Hundetrainer keinen Erfolg verspricht, wenn du die Details dazu kennst. Das, was du jetzt sagst, sind Mutmaßungen.

Ich wünsche dir den nötigen Mut für die Entscheidung. Denn den brauchst du.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung zur Industriekauffrau 2007 - 2010
dsupper  09.10.2019, 17:27

Hundetrainer ist aber kein wirklicher Ausbildungsberuf. Bevor man sich auf solche Experimente einlässt, nur, weil man einem Mädchentraum hinterherhängt, sollte man doch erst einmal das eigene Leben auf eine sichere Basis = richtige Ausbildung stellen. Ob es ein Studium sein muss, muss jeder für sich selbst entscheiden - aber eine echte Ausbildung sollte schon jeder machen!

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Mila175  09.10.2019, 17:43
@dsupper

Ich gebe dir in allen Punkten recht. Aber dennoch ist es ein wichtiger Punkt, dass sie sich orientiert - wenn auch ein bisschen spät. Um diese Orientierung fundiert durchziehen können, muss sie die Details kennen.

Ich bin mir auch sicher, dass es nach den ersten Gesprächen mit Hundetrainern schnell klar wird, dass es für die nächsten rund 50 Jahre Einiges an Arbeit sein wird. Und auch, dass es wichtig ist, in einer Selbständigkeit (Grund-)Kenntnisse in BWL, Marketing usw. zu haben.

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dsupper  09.10.2019, 17:46
@Mila175

Es ist ja nicht nur Arbeit, Hundetrainer zu werden. Es kostet UNMENGEN an Geld - ohne Ausbildung hat man das nicht! Und anders als bei einem Studium, wo man Bafög beantragen kann, geht das hier nicht.

also braucht man erst einmal eine tragfähige Basis, muss Geld verdienen, dieses sparen und kann dann vllt. mal diesen Traum verwirklich. Es gibt aber IMMER auch die Möglichkeit, in einem Hundesportverein ehrenamtlich tätig zu sein, einen Trainerschein zu machen etc. Schon merkwürdig, dass die FS das alles noch nicht längst gemacht hat, wenn das ihr "großer Traum" ist?

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Mila175  09.10.2019, 17:47
@dsupper

Bin ich absolut bei dir. Martin Rütter und Konsorten sind halt die Ausnahme.

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dsupper  09.10.2019, 17:49
@Mila175

ja - und auch die haben sicher in ihrem früheren Leben erst eine fundierte Ausbildung gemacht ... und ohne den Hype im TV wäre auch Martin Rütter nur ein Hundetrainer unter vielen ....

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Wenn es Dir ernst ist und Du einen anderen Berufswunsch hast, den Du mit einer Ausbildung erreichen kannst: Nur zu, es ist DEIN Leben. Rede mit Deinen Eltern darüber. Das Studium kannst Du immer noch absagen. Dann musst Du Dich nur ranhalten, Dir noch eine passende Lehrstelle zu besorgen.

Deine Eltern werden wahrscheinlich erst einmal komisch reagieren (vermute ich mal)., aber sie sollten ja auch verstehen, wenn Du ihnen sagst, dass Du ja mit Deiner Entscheidung leben glücklich werden musst. (Und notfalls könntest Du hinterher ja immer noch ein Studium anfangen, wenn Du es Dir nach der Lehre überlegst).

Was Dein erstes Argument (mit dem Hund angeht): Da habe ich aber, ehrlich gesagt, kein Verständnis dafür. Das ist kein Argument.
Ich finde es TOLL(!), dass Du Dir Gedanken um das Tier machst, ehrlich. Aber willst Du davon den Rest Deines eigenen Lebens abhängig machen? Sorry, aber alles hat seine Grenzen. Das Argument würde ich nicht anführen, auch nicht gegenüber Deinen Eltern.

Lass das studieren. Mach das mit DEINEM Leben was DIR Spaß macht und lebe deine Träume. Mach die hundetrainer Ausbildung, oder das was Dir gefällt und setz dich nicht da blöd ins Studium wenn du nicht willst.

zu studieren ist NICHT der alleinige Schlüssel zum Erfolg und auch in keiner Korrelation mit dem glücklich sein, eher im Gegenteil, wenn du es nur deinen Eltern zu liebe machst. Deine eltern müssen akzeptieren dass du so bist wie du bist

Die MUSS-Gründe sind vorgeschoben, weisst du selber.

Meiner Meinung nach hättest du dich nie einschreiben sollen. Das haste nur wegen deiner Eltern, der Erwaruntungshaltung, dem *nach aussen Schein wahren*🤫 gemachtmoder? Was hat es gebracht? NIX!

DU entscheidest über dein Leben! Du willst sie nicht enttäuschen...sie wären sauer...sagt auch alles.

Du warst sicherlich nicht ohne Grund schon vor Jahren beim Psychologen, warst depressiv und hast dich geritzt. Da läuft schon seit Jahren was schief und es deutet einiges auf die ach so tolle Akademikerfamilie...

Es wird ein harter Weg, den du mit prof. Hilfe gehen solltest.

Versuch deinen eigenen Weg ohne Erwartungen zu finden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Industriekaufmann

Man muss im Studium lernen wenn man entweder etwas lernintensives studiert oder etwas was man nicht kann. Keine Ahnung was du machst, aber es gibt zig Studiengänge, vielleicht einfach was anderes?

Das mit dem Geld würde ich so absolut nicht unterschreiben, höchstens später, wenn überhaupt, kommt stark darauf an was man vergleicht. Dann muss man aber auch erst mal die Jahre wieder rein arbeiten.

Wenn du jetzt schon nicht willst, dann machs nicht. Das bringt nichts und ist auch nicht nötig.