ich muss weinen wenn ich daran denke…?

11 Antworten

Zum Älter werden gehört auch, manche Dinge wirklich zu akzeptieren. Nicht nur sich sagen "ich seh das ein", sondern ernsthafte Akzeptanz aus deinem Innern.

Nur, weil kein eigenes Pferd drin ist, heißt das ja nicht, dass du keine Reitstunden nehmen kannst. Und/oder eine Reitbeteiligung. Sei doch froh, dass du wenigstens Kontakt zu Pferden hast!

Du bist gerade mal 14 - wenn der Wunsch später, wenn du selbst Geld verdienst, noch da ist, kannst du dir doch deinen Traum erfüllen. Viele machen das erst mit 40 oder 50 - und?

Und... sieh es auch etwas positiv: So bleibt dir definitiv genug Zeit für Schule und später Ausbildung/Studium und mit guten Noten hast du dann die besten Voraussetzungen, gutes Geld zu verdienen und dir irgendwann dein eigenes Pferd zu kaufen ;)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Sieh es doch nicht so negativ ! Du kannst reiten gehen. Das ist wirklich viel mehr, als viele andere sich leisten können oder erlaubt bekommen.

Man muss nicht traurig sein, wenn man sich Dinge JETZT nicht leisten kann, sondern es sollte einem der persönliche Ansporn sein, dass man seine Träume verwirklichen kann.

Mache einen guten Schulabschluss und eine vernünftige Ausbildung, nach der du einen Beruf ergreifen kannst, in dem du so gut verdienst, sodass du dir später ganz alleine mal ein Pferd leisten kannst. Ganz ohne dass dich Papa oder Partner dabei unterstützen müssen.

Man macht sich nur das Leben schwer, wenn man sich von allem so runterziehen lässt, was nicht so ist, wie man sich das vorstellt. Das ist jetzt eine Erfahrung, die du machst, die zum Leben dazu gehört. Es werden noch etliche Dinge kommen, die nicht so laufen, wie du das gerne hättest. Wenn man sich dann immer runterziehen lässt und deshalb sogar weinen muss, rückt man ja nur die nicht so guten Dinge in seinem Leben in den Fokus. Dafür ist das Leben aber eigentlich viel zu kurz. Unterhalte dich mal mit einem Papa oder deinen Großeltern, was die vielleicht nicht hatten, was dir bereits ermöglicht wird. Dafür kann man auch wirklich dankbar sein, statt sich darüber zu grämen, was man alles nicht hat. Und auch wenn das jetzt ein bisschen hochtrabend klingt: wir haben hier wirklich Luxusprobleme, man sollte vielleicht - kann man auch in deinem Alter schon machen - in andere Länder der Welt blicken, wo die Kinder in deinem Alter noch viel weniger bzw. gar nichts haben von dem, was du alles hast...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du bist nicht alleine mit diesem Thema u. vllt hilft es dir, dich auf das zu konzentrieren, was du hast. Nicht, was du nicht hast. Immerhin ist es dir möglich, Kontakt mit Pferden zu haben u. sogar reiten zu gehen. Das ist nicht für jeden möglich, der das gerne möchte.

Und ob du dir später mal ein Pferd leisten kannst, hängt größtenteils davon ab, wie du dein Leben organisierst. Welchen Beruf wählst du, wie gehst du mit deinem Geld um, wärest/bist du bereit auf Dinge dem Pferd zuliebe zu verzichten,...

Und selbst, wenn ein eigenes Pferd nicht klappt - eine RB sollte ja auf jeden Fall möglich sein. Das ist ja nicht das schlechteste, wenn es gut klappt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Ach Kind… ich verstehe dich gut.

Und ich verrate dir jetzt mal was, was nicht nur im Bezug auf ein eigenes Pferd wichtig ist: „Es wird immer der Hund fett, den man füttert“. Das ist ein Sprichwort, welches sich eigentlich weniger auf „Hunde“ , als auf die Gedanken und Wünsche beziehen soll.
Das bedeutet konkret für Deine Situation: sieh Dir solche Verkaufspferde nicht an! Öffne keine Kataloge oder Ähnliches, was Deinen Wusch nach einem eigenen Pferd „füttert“. „Füttere“ lieber Deine Dankbarkeit, indem du dir täglich vor Augen hältst, welch großes Vorrecht du hast, reiten zu dürfen! Denn das wünschen sich sehr viele Leute, deren Eltern ihnen nicht mal das ermöglichen können.
Und denk mal dran, was du alles schlimmes verpasst, wenn du kein eigenes Pferd hast. Denn du bist alt genug, um zu wissen, dass das nicht immer alles so eitel Sonnenschein ist. Ich kenne jede Menge Pferdebesitzer, die ständig mit langem Gesicht herumlaufen, weil sich Dinge mit ihrem Pferd nicht so entwickelt haben, wie sie es si h erhofft hatten. Und ich kenne einige Leute, die könnten sich Pferde ohne weiters leisten, reiten aber lieber Schulpferde, weil jedes Tier irgendwann sterben muß. Grade jemand wie du, die du schon weinst, weil du nicht bekommt, was du willst: wie würdest du verzweifeln, wenn dein Pferd nachher an einer Kolik eingeht. Oder, kam hier erst vor wenigen Stunden eine Frage rein: wenn das Pferd, das beim Probereiten und in den ersten Wochen so toll schien, auf einmal nichts mehr von dir wissen will, obwohl du alles getan hast, um eine Beziehung aufzubauen?

Und überdies kannst du ja selber alles tun, um dir deinen Wunsch später selber mal erfüllen zu können. Lerne sehr fleißig für die Schule, damit du später mal reichlich Geld verdienen kannst, und befasse dich statt mit Katalogen mit Fachliteratur. Je mehr du dabei merkst, was es alles zu wissen gibt, um so mehr wirst du froh sein für alles, was du über Pferde lernen kannst, bevor du ein eigens kaufst.

Und nebenbei: ich würd nie ein Pferd aus dem Internet oder einer Auktionshaus kaufen, sondern nur eines, welches ich schon gut kenn. Manchmal hätte ich auch soooo gern „mein Schuli“ oder die Reitbeteiligung gekauft. Aber auch ich kann es mir nicht leisten. Und erst kürzlich war ich wiedér froh darüber. Ich hatte sogar ein paarmal Lotto gespielt, um ein klein wenig Hoffnung auf mein Herzenspferd zu habenn aber man gewinnt ja sowieso nicht. Dann hat es einen fiesen Tritt von einem anderen Pfeed abbekommen und mußte eingeschläfert werden. Ich bin froh, dass ich mich vorher nicht noch mehr an das Tier gehängt habe, und vor allem, dass ich nicht für die „Beseitigung“ meines Lieblings zuständig war….

Verantwortung für ein Tier bedeutet eine viel größere Last als nur, es täglich zu versorgen.

Also: aufstehen, Krönchen richten, Katalog - Apps löschen, fröhlich und dankbar reiten gehen! 😊


einfachIchOke 
Fragesteller
 13.10.2021, 22:52

sehr hilfreich danke und mein beileid 💐

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Hallo!

Als ich in deinem Alter war, wollte ich gar kein eigenes Pferd mehr haben. Denn ich habe gesehen, wie das Leben bei den anderen mit eigenem Pferd ablief.

Du eine Mutter erzählte mal: "ja, also Lisa kommt aus der Schule, isst schnell was zum Mittag und dann geht es in den Stall. Und Hausaufgaben macht sie dann abends." Lisa, die eigentlich nicht Lisa heißt, hatte 2 Pferde. Da kannst du dir mal ausmalen, wir lange die täglich wach war! Willst du sowas denn?

Oder, anderes Beispiel. Die Mutter kauft für den Sohn ein Pony. Ein Pony, was bei null angeritten werden musste. Mit ach und Krach hat sie es dann doch geschafft, das Pony zum Verlassoferd auszubilden. Und ich habe auch gerne geholfen. Aber: ich war froh, dass das nicht meine Verantwortung war. Was ist, wenn du ein Pferd hast und es sich herausstellt das nichts richtig klappt?

Oder, oder, oder, ....

Es gibt so viele Gründe glücklich zu sein, jetzt noch nicht die Verantwotung für ein eigenes Pferd zu tragen. Und die würdest du ja allein tragen, denn dein Vater hat ja keine Ahnung von Pferden.

Mein Vater sagte mal: "selbst wenn wir 10 Mio. Euro gewinnen, gibt es kein Pferd. Denn Zeit kann man nicht kaufen."