Ich habe große Angst zu lachen auf der Beerdigung?

11 Antworten

Rede mit deiner Freundin. Überlege, ob du vorher eine Hypnosesitzung machen kannst. Grundsätzlich ist Lachen in solchen Situationen gar nicht sooo ungewöhnlich. Der Tod ist für uns heutzutage nichts Normales, wir bekommen ihn nur mit, wenn ein nahestehender Mensch stirbt, sonst ist er uns recht fern. Die ganze Situation ist also komplett ungewöhnlich für uns und das kann dazu führen, dass wir mit großem Abstand zum Gesehen dort sitzen und vielleicht auch ungewöhnliche, unangemessene Reaktionen zeigen. Man lacht nicht nur aus Belustigung, sondern auch, wenn z.B. etwas passiert, dass man schon oft im Fernsehen etc. gesehen hat, aber noch nie live erlebt hat. Dies trifft besonders auf dramatische Ereignisse wie Überfall, Mord, Tod eines nahestehenden Menschen zu.

Eine Beerdigung ist immer eine Ausnahmesituation und in Ausnahmesituationen kann man völlig unerwartet und auch unangemessen reagieren. Als meine Großtante beerdigt wurde, die lange vorher krank war und eine Woche im Koma lag (und zudem über 90 Jahre alt), wartete ich direkt nach der Beerdigung am Auto auf ... meine Großtante. Ich war kurz davor, jemanden zu fragen, ob wir nicht warten wollten, bis sie auch am Auto wäre. Die Situation war so ungewohnt und überfordernd für mich, dass ich einen Momenent, wohlgemerkt direkt nach der Beerdigung und am Friedhof, vergessen hatte, dass wir sie gerade beerdigt hatten. Von daher denke ich, unererwartetes Verhalten ist gar nicht so selten.

Ich würde also vorher mehreren Familienmitgliedern von deiner Angst erzählen, ggf. auch dem Pastor (das zutragen lassen) und mich dann weit hinten hinsetzen, so dass du bei der Trauerfeier rausgehen kannst, wenn dir etwas unangenehmes passiert.

Aber: Viele Menschen können nachvollziehen, dass man z.B. lacht, wenn einem vom Tod einer nahestehendne Person, vom Einbruch ins eigene Haus usw. berichtet wird, weil man einfach überfordert mit der Situation ist.


Tamtamy  26.08.2018, 08:45

Eine gute Antwort!
(Ich fürchte allerdings, hier ist ein Troll am Werke).

2

Ich kann nur sagen... versuch es zu unterdrücken. Denk an etwas das dich traurig macht.

Ist mir bei der Beerdigung meines Opas auch fast passiert.

Er war ziemlich rechts und unser Pfarrer bei der Beerdigung war Schwarz mit gebrochenem deutschem Akzent. War aber auch zum schreien Komisch die Ironie.


GutWetter  26.08.2018, 08:58

Ich würde da auch eine gewisse Genugtuung verspüren. Die Situation ist aber eine ganz andere gewesen, als die des Trolls.

0

Denk an Deinen Tod oder an den Tod eines lieben Angehörigen.

Das mit vorgeschädigt kenne ich. Ich war einmal auf einer Beerdigung. Es war die Mutte Meiner besten FRundin und meines besten Freundin.

Du kannst Dir es so vorstellen. Ich bin da Tags aus und Taggs ein Hingegangen. Es war meine zweiite Familie. Nach der Schule bin ich da immer wie selbstverständlich da hin gefahren. Ich hatte da immer wie selbstverständlich mitgegessen.

Eines konnte sie... gut kochen.

Das war ich ihr Schuldig... auf ihre Beerdigung zu kommen.

Ich habe sie so geliebt... Sie nhat es geschafft einen sehhman so umzudrehen, das er bei ihr bleibt.

Eine ganz starke und gutmütige Frau.

Mario

Das ist eine Strategie um mit etwas klar zu kommen. Vielleicht schaffst du es mit der Hilfe eines Psychologen eine andere zu finden.

Nennt sich parathymes verhalten

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenerfahrung, Notfallsanitäterin i.A

Dahika  26.08.2018, 15:09

na ja, man kann es auch übertreiben. Nicht für jedes "falsche" Verhalten braucht man einen psychologen.

0
Twihard2002  26.08.2018, 18:14

Nein, aber wenn es belastend und beeinträchtigend ist und von alleine nicht in den Griff zu bekommen eventuell schon

0