Ich fange bald meine Ausbildung zum Bäcker an, hat der Job Zukunft, oder sonstige Vor/Nachteile?
Ich Männlich 16 fange ab dem 01.08.2017 sehr wahrscheinlich eine Ausbildung als Bäcker an. Gibt es irgendwelche Vor/Nachteile, die dieser Job mit sich bringt, die andere Jobs nicht haben? Und hat der Job Zukunft, oder muss ich mir jetzt schon Zukunftsängste machen ?
13 Antworten
Hallo mein Guter :)
Wenn Du diesen Beruf erlernen möchtest, dann lerne das Bäckerhandwerk. In Deiner Lehrzeit lernst Du nicht nur Brot-, Brötchen- und Kuchenherstellung sondern auch einige Tätigkeiten aus dem Konditorhandwerk, und zwar Herstellung von Obst-, Sahne- und Buttercremetorten, Dauergebäck, Lebkuchen, Teegebäck etc.
Der Bäckerberuf ist nach meinem Ermessen eines der schönsten und kreativsten Berufe überhaupt; und es gäbe mehr Azubis, wenn die Anfangszeiten nicht allzu früh (2.00 Uhr) wären - wohlgemerkt.
Lass Dich von Deiner Verwandtschaft nicht beeinflussen und beirren, dass dieser Beruf unterbezahlt wäre; selbst Einzelhandels- und Bürokaufleute, Elektriker, Flaschner u.v.a. verdienen bei weitem nicht mehr.
In einem kleinen Familienbetrieb lernt man natürlich das Handwerk gründlicher als in Großbäckereien; der Vorteil in Großbetrieben ist der genaue 8-Stundentag was in Familienunternehmen nicht der Fall ist, man schafft dort eben länger.
Nach Deiner erfolgreichen, abgeschlossenen Berufsausbildung kannst Du nicht nur den Meistertitel absolvieren, sondern auch Deinen Lebensmitteltechniker, wodurch Du nur einen Ausbilderschein benötigst und keinen Meisterbrief - wohlgemerkt.
Ich bin Bäckergeselle, mein Beruf jährt sich am 1. August, dieses Jahres, zum 30. Male und bereue keinen Schritt - ich liebe meine Berufung als Bäcker ;-)
Ich wünsche Dir alles Gute und großen Erfolg :)
Ramphis '-)
Hallo :) ... und vielen Dank für Deine Bewertung '-)
Wie ich schon beschrieben hatte: "Lass Dich bitte nicht von Außenstehenden beeinflussen, das Bäckerhandwerk ist ein facettenreicher Zukunftsberuf mit vielen Möglichkeiten". '-)
Beste Grüße aus Franken gez. Ramphis '-)
Geht mir genauso, ich bekomme meine Ausbildungsvertrag bis Juni/Juli zugeschickt per Post. War ab dem 1. Tag trotz Probearbeit direkt mit dabei und konnte anpacken wie jeder. Das ist wirklich nh Berufung der man mit Leidenschaft nachgehen kann ^^
Es hängt von deinen Interessen ab. Du arbeitest schon ziemlich viel und zu ungewohnten Zeiten. Aber ich weiss von Bekannten, dass ihnen gerade das immer wieder Spaß gemacht^^
Ich hätte auch in die Industrie gehen können, wo man vermutlich auch mehr verdient, aber als ich mein 3-wöchiges Praktikum als Industriemechaniker gemacht habe, habe ich gemerkt, dass der Tag sich sehr gezogen hat, weil immer das gleiche passierte :/
Danke für die Worte, in meiner Familie haben alle eine andere Meinung und verunsichern mich alle mit ihrer Einstellung. Alle so: schlecht bezahlt, lange arbeiten, blablabla.
Das soll eben jeder sehen wie er will. Ich finde, dass man im Job das tun sollte was einem Spaß macht.
Der Beruf Bäcker hat auf jeden Fall Zukunft, denn wir brauchen ja immer unser Brot.
Vorteil sollte sein, dass die Arbeit Spaß macht, und dass man sich täglich frisches Selbstgebackenes gönnen kann .
Aber natürlich gibt es auch Nachteile. In unserem Haus wohnte mal ein Bäcker. Der ging zur Arbeit, wenn sich andere das erste mal im Bett umdrehten oder ins Bett gingen (nachts um 22 Uhr, und hatte morgens um 6 Uhr Feierabend. Freitag auf Samstag arbeitete er von 2 Uhr bis 10 Uhr). - Solche Arbeitszeiten bringen auf jeden Fall den natürlichen Tag-/Nachtrhythmus durcheinander. Das muss man ab haben können.
Manche Bäcker entwickeln Allergien (Mehl), was ja aber nicht auf jeden zutreffen muss.
Aber hat nicht jeder Beruf Vor- und Nachteile? Wenn Bäcker dein Traumberuf ist, dann sollst du das auch machen :o) .
Eine gute Sache ist ja dann, wenn ich Feierabend habe, und mich entspannt ins Bett legen kann, fahren die meisten los zur Arbeit :)
Genau ;o) , das ist die richtige Einstellung!
Der Bäcker, der bei uns wohnte, hatte übrigens für UNS Vorteile ;o) . Er brachte uns jeden Samstagmorgen frische Brötchen zum verbilligten Preis mit. Homelieferservice ;o) . Leider ist der junge Mann von hier weggezogen... .
Unser Brot" wird schon lange in Großbetrieben am hitzefesten Fließband hergestellt! Das, wovon du glaubst, dass es ein Bäcker zubereitet hätte, hat der als TK-Produkt angeliefert bekommen und pfeffert es in seinen Ofen.
Das mag bei dir so sein, das ist bei uns im Ort nicht so. Ich habe schon Backstubenbesichtigung gemacht, und kenne einen jungen Mann, der bei einer der ortsansässigen Bäckereien gearbeitet hat.
Bei uns stehen noch große Teigmaschinen, und der Teig wird jeden Tag (eigentlich Nacht) frisch gemacht. Dafür gibt es nicht jedes Brot jeden Tag frisch. Montag und Donnerstag gibt es wegen mir Brot a, b und c, Dienstag und Freitag Brot d, e und f. usw.
Die einzige Moderne, die bei unserem Bäcker zu finden ist, ist eine Maschine, die aus dem Brezelteig automatisch Brezelrohlinge macht. Das ist eben das bei den Schwaben am meisten verlangte Gebäck. Somit verkauft unser Bäcker Handarbeit aus heimischen Produkten. Das Mehl kommt aus einer Mühle im Schwäbisch-Fränkischen Wald.
Das, wovon du sprichst @abibremer, ist bei Lidl oder Aldi so. Die bekommen Teigrohlinge in gefrorener Form und backen sie dort fertig. Oder du sprichst von den Bäckereigruppen, die in Supermärkten ansässig sind, GU z.B.
Ein heimischer gelernter Bäcker wird einen Teufel tun, und Halbfertigware ankaufen. Was der eine Bäcker bei uns macht, er friert (eigene) Teigrohlinge für Sonntag ein, da bei uns Sonntagvormittag geöffnet ist.
Gibts leider viel und oft, ist aber regional. "Aufm platten Land" hat der kleine Bäcker noch Tradition. Unsere Bäckerinnung ist groß, beliebt und traditionell ausgerichtet.
Einer meiner ehemaligen Kollegen ist bundesweit mit Kühlakkus und TK-Proben unterwegs, die er jedem "kleinen Bäcker" anbietet. Neben der Lieferung (ähnlich wie bei ")Eismann") bekommen die Besteller Tipps, wie sie das Fertigprodukt noch aufhübschen können, damit es nach Handwerk aussieht.
@abibremer, du möchtest offensichtlich gerne, dass alles Bäcker schlecht sind, oder? Du kannst es nicht verkraften, dass es Bäcker gibt, die noch echtes Handwerk machen und darauf schwören. Unser Bäckermeister sitzt im Gemeinderat. Da wär was los, wenn das raus käme, dass der Schmu betreibt mit Tiefkühlware... . Ich kann dir versprechen, den Blödsinn macht der nicht.
Nachteile: viel Arbeit (Überstunden) bei wenig Geld als Azubi, und man arbeitet in der Nacht. Mein Sohn lernt Bäcker. Er fängt um 1 Uhr an und ist manchmal erst um 12 Uhr mittags zuhause. Manchmal aber auch um 10 Uhr. Und wenn es ganz schlimm ist, war er auch mal um 14 Uhr erst zuhause.
Der Beruf macht ihm aber große Freude. Egal ob du in einer Großbäckerei arbeitest oder in einem kleinen Familienbetrieb - die Leute wollen immer Brot und Brötchen essen.
Es sollte sichergestellt sein, wie du auf die Arbeit kommst. Zu diesen Zeiten fährt kein Bus und Mama auch nicht.
Was das angeht, währe ich schon auf der sicheren Seite, da ich nen Roller habe :)
Du musst in der Regel (sehr) früh aufstehen. Also musst Du auch abends früh ins Bett. Das kann privat bei Freundschaften natürlich ein Nachteil sein, wenn Freunde abends mal was unternehmen wollen.
Die Konkurrenz des Bäckers sind die Discounter und Tankstellen mit ihren Backshops. Beim Discounter werden die Brötchen zum Beispiel deutlich günstiger angeboten als beim Bäcker. Das macht jeder Bäckerei zu schaffen.
Ich glaube nicht, dass Backshops eine echte Konkurrenz für Bäcker sind. Das Zeug schmeckt grauslich, und lieber hole ich mir beim Bäcker etwas weniger, aber dafür etwas von Qualität, die auch schmeckt, bevor ich mir etwas an der Tankstelle hole.
Der Nachbar hat von den Eltern eine Bäckerei übernommen (obwohl er selbst beruflich eine ganz andere Richtung geht). Die Bäckerei hat er nach 1-2 Jahren geschlossen, da selbst die Stammkunden wegen besagter Backshops weg blieben.
Das ist traurig. Bei uns liegt ein Backshop direkt neben der Hauptfiliale der Bäckerei, da stehen die Leute aber in der Bäckerei Schlange, nicht im Backshop... .
Ebenso liegt Lidl mit frischen Backwaren neben Rewe mit Filiale besagter Bäckerei. Es wird bei Lidl gekauft und bei der Bäckereifiliale steht man aber Schlange.
Die Vielfalt, die die Bäckerei bietet, kann ein Backshop/Discounter niemals anbieten. Vielleicht war die Lage der Bäckerei deines Nachbarn ungünstig, aber in der Regel sehe ich für eine gute Bäckerei keine Gefahr, wegen eines Backshops dicht machen zu müssen,
Eine Brezel vom Lidl ist einfach wääh, eine Brezel von Bäcker dagegen hmmmm.....
Danke für die Motivation. Dadurch hast du mir echt ein gutes Gefühl bezüglich meiner Entscheidung gegeben! ^^