Vor und nachteile als verwaltungsfachangestellte?

5 Antworten

Der Job hat garantiert Zukunft, eine staatliche Verwaltung gab es stets, sobald sich feste Herrschaftsformen gebildet hatten, die eine gewisse Größe überstiegen.

Der größte Nachteil ist, dass der öffentliche Dienst jetzt nicht gerade die höchsten Gehälter zahlt, Vorteile sind hingegen die hohe Arbeitsplatzsicherheit, der Umstand, dass es definitiv kein Gender-Pay-Gap gibt und die per saldo vielfältigen Arbeitsgebiete.

Ich kann dir leider nichts zu dem Job direkt sagen, aber ich kann dir das Arbeitsumfeld ein wenig erläutern.

Vorteile

Wenn du ersteinmal für den Staat arbeitest wirst du wohl nicht so leicht wegrationalisiert wie in der freien Wirtschaft. Soll heißen der Job ist sicher.

Im Beamtenverhältnis hast du die deutlich bessere Altersvorsorge.

Wahrscheinlich wird das ein Job mit guten Einkommen sein, bei dem man sich nicht Tod macht.

Als Beamter bekommst du bei guter Schufa immer eine Kredit. Soll heißen Eigenheim Finanzierung etc. sind problemlos machbar.

Nachteile

Als Verwaltungsfachangestellter bist du offiziell ein Spießer. :P

Die Arbeit wird wohl mit AI zunehmend wegrationalisiert, allerdings wird das beim Staat am längsten dauern und du wirst wahrscheinlich die Möglichkeit bekommen wo anders zu arbeiten. Du solltest dich also auch nochmal im höheren Alter auf einen Tätigkeitswechsel einstellen. Das fällt gerade Beamten schwer, welche sonst sichere Verhältnisse gewohnt sind.

Die Politik versucht schon seit Jahren die Pensionen zu kürzen. Mit Pech haben sie irgendwann einmal Erfolg und die gute Altersvorsorge ist hinüber.

Wenn du ein Querdenker (im Sinne vor 2020) bist, dann hast du als Beamter oft Probleme. Ich habe einige Jahre im öffentlichen Dienst gearbeitet in einer "quasi Behörde". Ich hatte da keine leichte Zeit und bin vielen Menschen ungewollt auf die Füße getreten. Kreative Menschen die etwas verändern wollen stoßen hier oft auf Wände.

Bambi984no 
Fragesteller
 03.05.2022, 07:03

Vielen lieben Dank 💜

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karapus001  04.05.2022, 00:09
Die Politik versucht schon seit Jahren die Pensionen zu kürzen. Mit Pech haben sie irgendwann einmal Erfolg und die gute Altersvorsorge ist hinüber

Dies betrifft die Beamten. Die Verwaltungsfachangestellten sind Beschäftigte d.h. haben ein ganz normales Arbeitsverhältnis mit Arbeitsvertrag. Die zahlen ganz normal in die Rentenkasse ein. Zusätzlich gibt es noch die Betriebsrente, die der Arbeitgeber für dich einzahlt.

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PepiamStart  04.05.2022, 06:15
@karapus001

Stimmt, die Betriebsrente habe ich nie auf dem Schirm, weil das noch so fern in der Zukunft liegt.

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Apoka392  04.05.2022, 06:34
@karapus001

Kommt darauf an wo du bist, oder ist das "Angestellte" am Ende eine eindeutige Bezeichnung? Mein Vater war "Verwaltungswirt" und definitiv beim Bund. Seine Dienststelle ist auch nach wie vor mit Beamten besetzt.

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karapus001  04.05.2022, 09:11
@Apoka392

Verwaltungsfachangestellte ist eine eindeutige Bezeichnung das du ein Angestellter bist (früher mal, jetzt heißen sie gesetzlich Beschäftigte).

Verwaltungswirt ist die Berufsbezeichnung für den Beamten des mittleren Dienstes.

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Fkk123123  16.08.2022, 23:39

Verwaltungsfachangestellte hat nichts mit dem Beamtenverhältnis zu tun

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Hi 👋

Ich arbeite in einer großen Verwaltungsbehörde und kann ein wenig berichten.

Ein Vorteil ist definitiv, dass du bei einer Übernahme einen sicheren Job hast und nach Vollendung des 40. Lebensjahrs (Angestellte) als unkündbar geltest.

Bei Erkrankung musst du dir keine Sorgen darum machen, eine Kündigung zu erhalten.

Es gibt einen Personalrat.

Die Arbeit kann mehr oder weniger Spaß machen, wie auch bei jedem anderen Job steht und fällt alles mit den Kollegen und dem Vorgesetzten, die man sich nicht aussuchen kann.

Ein Job in der Verwaltung gilt z.B. bei Banken und Vermietern als sicheres Einkommen.

Wenn du eher kreativ veranlagt bist oder innovativ denkst, kommst du damit in einer Verwaltung nicht weiter, da du dich nicht mit Ideen einbringen kannst. Machst du einen guten Vorschlag, wird dein Chef den mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit als eigene Idee verkaufen, aber auch das gibt es in der freien Wirtschaft.

Meine Kollegen sind wirklich nett, aber auch wahnsinnig konservativ, es wird unglaublich viel getratscht, was mir persönlich auf den Keks geht. Wenn man weiterkommen will, muss man sich sehr angepasst geben und verstellen, reine Arbeitsleistung reicht dafür nicht aus.

Ich habe direkt im gehobenen Dienst angefangen und bin jetzt im höheren Dienst beschäftigt.

LG

P.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Bambi984no 
Fragesteller
 03.05.2022, 11:38

💗

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Bambi984no 
Fragesteller
 03.05.2022, 12:29

Ist die Ausbildung schwer?

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PepiamStart  03.05.2022, 13:12
@Bambi984no

Wenn du gerne mit Gesetzen arbeitest und gut auswendig lernen kannst nicht. 😊

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karapus001  03.05.2022, 23:58
@Bambi984no

Das was sie meint ist das Studium im Beamtenverhältnis (gehobener Dienst). Verwaltungsangestellte sind Beschäftigte und nicht im Beamtenstatus und sind vergleichbar mit dem mittleren Dienst.

Die Ausbildung an sich ist einfach wenn man Lust auf die Ausbildung hat und wichtig ist, am Anfang konzentriert dabei zu sein.

Der gehobene Dienst ist schon ein Stückchen schwerer und ohne Vorkenntnisse kann es schwer sein.

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PepiamStart  05.05.2022, 07:21
@karapus001

Nein, das meinte ich nicht. Meine Antwort bezieht sich auf die Ausbildung. Auch habe ich kein Verwaltungsstudium absolviert, sondern eine Hochschule besucht. In meiner Behörde arbeite ich im Personalbereich. 🧚‍♀️

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karapus001  04.05.2022, 00:01
Ein Vorteil ist definitiv, dass du bei einer Übernahme einen sicheren Job hast und nach Vollendung des 40. Lebensjahrs (Angestellte) als unkündbar geltest.

Oder nach 15 Jahren Berufserfahrung.

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PepiamStart  04.05.2022, 06:10
@karapus001

Es sind mindestens 15 Jahre + Vollendung des 40. Lebensjahrs. 🧚‍♀️

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ja, der Beruf hat Zukunft. Wenn du die Möglichkeit bekommst, dann nutze sie.