ich bekomme einen 2 jährigen hengst

20 Antworten

Der Umgang mit einem Hengst erfordert viel Erfahrung. Hättest du diese, würdest du kaum diese Frage hier stellen... Ich möchte dich nicht angreifen, aber um den Umgang mit einem schwierigen Pferd zu lernen, sollte man 1. kompetente Hilfe ständig zur Seite haben und 2. nicht mit einem Hengst anfangen! Laß ihn lieber legen, denn wenn du mit ihm nicht züchten möchtest, ist es auch dem Tier gegenüber fairer.

Ganz klare Antwiort: "Laß ihn kastrieren!" Wenn Du keine Erfahrungen mit Hengsten hast, ist ein Hengst schlicht lebensgefährlich. Da nützt auch Erziehung durch die Reitlehrerin nichts. Du mußt selbst, genau in dem Moment, wo der Hengst sich daneben benimmt reagieren können. Stunden später hilft es nicht. Es ist eine ständige Kommunikation mit dem Hengst erforderlich. Er muß immer spüren, daß er im Rang unter Dir steht.

Noch wichtiger ist aber, daß er als Hengst immer ein schlechteres Leben haben wird. Weniger Gesellschaft mit anderen Pferden, Streß, sobald in der Nähe eine Stute ist usw. Es gibt nur zwei denkbare Gründe, einen Hengst nicht zu kastrieren. Entweder er ist ein wertvoller Zuchthengst oder ein Profi will die Hengstausstrahlung showmäßig nutzen.

Ich halte selbst nur noch einen Hengst. Er ist lammfromm, selbst Kinder können zu ihm auf die Weide und jeden erdenklichen Quatsch machen. Allerdings steht dieser Hengst auch mit einem Wallach das ganze Jahr auf einer gro0en Weide, hat im Sommer immer mindestens eine Stute bei sich, die auch nach dem Decken bleibt. Trotzdem muß ich jeden Tag an meiner Position arbeiten. Gestern wollte er wieder an das Heu ran, daß ich gerade auf die Weide brachte. Das war definitiv bereits eine Respektlosigkeit. Das darf bei mir kein Pferd machen. Aber bei einem Hengst wäre es fatal, soetwas durchgehen zu lassen. Als ich daß Heu dann abgelegt hatte, schickte ich solange weg, bist er in Respektabstand ruhig stehen blieb. Erst dann erlaubte ich ihm, zu fressen. Das klingt jetzt banal. Aber selbst in solchen kleinen Dingen (und davon gibt es 1000 andere) entscheidet sich, ob ein Hengst den Menschen respektiert.

Also tue euch beiden etwas gutes und laß ihn kastrieren!

Sambasun  01.08.2010, 22:57

"LEBENSGEFÄRLICH" wie das klingt. Ich habe auch einen Hengst. Der ist superlieb! Auf den lernen kleine Kinder reiten, und der ist noch jung! Aber ich fütter keinen Hafer, Dann wird er mir zu wild. Er arbeitet als Deckhengst und ist damit sehr zufrieden!

Aber für Leute die nich "hengsterfahren" sind, sollen ihre Hengste kastrieren lassen...

Das heißt aber NICHT, das ich meinen Schmuser kastrieren lasse!!!

V.L.G Sambi

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Blitzhufe  04.06.2014, 19:50

Es ist nicht nur der Umgang mit Hengsten gefährlich, sondern auch jeder Umgang mit anderen Pferden! Es ist eine Fragen davon ob du es dir zutraust, ob du da selbstsicher genug bist!

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Wenn er nicht decken darf quält er sich nur. Muss nicht sein also lieber legen lassen und dann hast du auch keinen Ärger damit. Wenn du die Kosten scheust kauf dir lieber gleich ein Wallach.

Doch, den solltest Du auf jeden Fall kastrieren lassen. Und zwar bald. Noch kann es ein erfahrener Tierarzt mit örtlicher Betäubung bei Euch im Stall machen. Wenn das Pferd erstmal 3 Jahre alt ist, machen das die meisten Tierärzte nicht mehr. Dann muss er dazu in die Klinik und das ist mit drei mal so hohen Kosten verbunden. Abgesehen davon würde ich dem Kleinen den ganzen Stress mit Transport und ungewohnter Umgebung ersparen. Und warum du ihn kastrieren lassen musst, sage ich dir auch. Das Leben als Hengst ist nicht schön. Die wenigsten Pferdehalter können einem Hengst ein artgerechtes Leben ermöglichen. Er darf nie mit einer Stute zusammen stehen. Er braucht einen Kumpel. Viele Reitställe nehmen keine Hengste, und wenn doch kommen sie nicht auf die Weide. Er darf nicht einmal Zaun an Zaun mit einer Stute stehen. Da geht er oder die Stute nämlich durch, wenn die Stute rossig ist. Auch durch einen Stromzaun! Die meisten Hengste brauchen eine sehr erfahrene Hand im Umgang. Sie müssen äußerst konsequent erzogen werden und testen immer wieder, ob sie nicht die Vorherrschaft (über den Menschen) übernehmen können. Und du willst doch auch mal mit ihm spazieren gehen oder ausreiten, oder nicht? Wenn dir dabei eine rossige Stute begegnet kann das richtig gefährlich werden. Sicherlich gibt es auch einige gute Reithengste, die sehr wohl zwischen Reiten und "Freizeit" unterscheiden können. Diese Hengste werden aber meist von sehr hengsterfahrenen Menschen gehalten und intensiv (im Sport) geritten, so dass sie ihre Kraft wirklich jeden Tag beim Reiten auspowern. Ich spreche aus Erfahrung. Du tust Dir und dem Kleinen nichts Gutes, wenn Du ihn Hengst lässt. Für Euch beide ist das Leben angenehmer, wenn er Wallach wird.

darf ich als erstes fragen wie alt Du bist, wie Du selbst dein Wissen, Können ( reiterlich wie im Umgang) und deine Kommunikationsstärke mit den Pferden GENERELL beurteilst und das ganz ehrlich? Ich sag mal soviel, ohne Dich zu kennen - ich teile nicht die Meinung wie hier geschrieben, dass Hengste im generellen lebensgefährlich sind - was für eine Verteufelung!!! Aber Du solltest schon mehr wie fortgeschritten sein um a) einen noch 2jährigen in Zukunft Aus- und Weiterbilden zu können ( Beritt halte ich für nicht angebracht, weil jeder so seine Linie fährt und Du Deine eigene anwenden solltest) b) Dich erst mal,egal ob Hengst oder nicht, bei diesem Pferdeteenager durchsetzen zu können und das Mittels Kommunikation und Kenntnis um nicht c) schon im Angangsstadium alles unwissentlich falsch zu machen, was nur geht. Und ja, ich gebe recht - es wird schwer sein einen Pensionsstall zu finden, der Hengste aufnimmt - da gibt es so viele gut richende Stuten grins Es möchte also gut überlegt sein, aber Ungeheuer sind Hengste nicht - dominant und "gefährlich" können auch Stuten und Wallache sein - nicht von Natur aus, sondern durch den Menschen