Hundemanagement am Stall während der Arbeit?
Moin,
ich wüsste gerne mal, wie ihr euren Hund managed, während ihr im Stall arbeitet, also zb mistet, füttert, Pferde rein und raus bringt etc.
Läuft er einfach nebenher? Hat er einen festen Platz, wo er bleibt? Radius? Mit oder ohne Leine? Habt ihr ihn immer im Blick oder reicht es euch, wenn er kommt, sobald ihr ruft? Usw.
Mir ist klar, dass es überall unterschiedlich ist, deswegen wäre es super, wenn ihr die Gegebenheiten dazu schreibt, also zb Anzahl der Pferde/Größe des Betriebs, tägliche Arbeitszeit, noch andere Hunde dort oder nicht, irgendwie so, dass mans grob einordnen kann.
Es geht mir um die Leute, die am Stall angestellt sind, nicht um Freizeittuddler, sofern es nicht grad mindestens vier Stunden durcharbeiten ist.
Danke!
Edit: die Leute, die selbst einen Stall haben, können natürlich gern schreiben, wie es ihre Angestellten handhaben!
10 Antworten
Huhu!
also ich habe meinen Hund anfangs angeleint, wenn wir zu den Hühnern sind. Mittlerweile kennt sie das Ritual, weiß, wo sie zu liegen hat und muss nicht mehr festgebunden werden ;-))
Pferde sind natürlich nochmal ne Ecke imposanter als die Hühner, aber ich denke, es kommt wohl ganz auf den Hund an.
LG :)
Das kommt drauf an. In der Regel ne halbe Stunde - aber wenn ich mal alles ausmiste (und ggf. den Stall noch kalke) durchaus auch mal 2-3 Stunden.
Mein Hund läuft frei mit auf dem Hof. Ich wohne da ja aber auch und kann sie ggf einfach kurz rüber in den Garten oder ins Haus bringen, wenn ich sie nicht gebrauchen kann. Meine ist gut erzogen und hört. Hat im Stall, in der Halle, vor den RP ihren Platz, an dem sie bleibt, wenn ich sie da hin schicke. Auf die Weiden/Paddock(s), in die Boxen, darf sie nicht!
Eine der Stallhilfen hat auch einen Hund, der liegt angeleint auf seinem Platz, bei schlechtem Wetter/Bruthitze in der Sattelkammer oder im Stüberl, während sie arbeitet. Ist aber auch schon ein älteres Semester, der ist ganz froh, wenn er seine Ruhe hat.
Hunde der Einsteller dürfen mit, müssen ab Betreten des Geländes angeleint werden. Hund in der Stallgasse, solange er niemanden stört, ok - keinesfalls auf Weiden, Paddock's, Boxen. Hund darf mit in die Halle (nur auf die Tribüne), wenn er sich ruhig verhält und kein Reiter/Pferd ein Problem damit hat. Gleiches gilt für die Reitplätze.
Bei uns gab's mal so ne Eso-Reitlehrerin (extern, war auch mit dem Verein nur so halb abgesprochen), die immer ihren Hund mitbrachte. Bei Reitstunden dürfen bei uns andere Reiter grundsätzlich mit in die Halle, unter besonderer Rücksicht halt.
Die hatte nun aber ihren Hund immer IN der Halle liegen, also nicht im Vorraum, den wir durchaus haben, sondern wirklich im "Reitbereich". Der Lag da immer in einer Ecke und brauchte aber seinen eigenen 15-Meter-Radius, in dem man nicht reiten durfte, weil sonst hat der Angst gekriegt - zusätzlich zur Reitstunde, die man ja auch nicht stören durfte und das in ner 20x40 Halle... Unmöglich, gut, dass es bei euch so klar geregelt ist!
Huiiii, wäre die schnell wieder draußen gewesen..
Hund direkt in der Halle ist in meinen Augen ein NoGo. Da muss ja der Hund noch gar nix machen, sondern ein Pferd springt da mal zur Seite, whatever... so ein Hundebein hält nicht so gut aus, wenn da ein Pferdebein rüber rumpelt :/ Finde ich zu gefährlich für alle Beteiligten.
Hof: Paddockboxen mit 6 Pferden und Aussenpaddock mit 3 Ponys, dazu kleine Reithalle und Putzplatz. Dazu lebt auch eine Katze da und Hühner, die sind aber selbst nochmal eingezäunt und geschützt.
Alles ist zusätzlich eingezäunt aussenrum, heisst, kein Tier kann vom Hof runter, ausser natürlich die Katze.
Deshalb darf meine Hündin auch frei rumlaufen, teilweise ist noch ein anderer Hund da, mit dem sie auch mal spielt. Da sie aber noch jung ist, lasse ich sie nicht den ganzen Tag rumrennen, sondern sie schläft zwischendurch im (beheizten) Räumchen. Wenn sehr viel los ist, ist sie auch mal an der langen Leine, womit sie nicht zum Putzplatz kommt, oder einfach bei mir.
Sie lässt die Pferde inzwischen in Ruhe, springt niemanden an, ist sehr freundlich und alle kennen sie, also ist das kein Problem. Auf diesem Hof waren immer Hunde, deshalb gibt das auch keine Probleme und alle achten aufeinander.
Im Gegensatz zu vielen anderen setze ich keinen absoluten Gehorsam voraus. Einerseits, weil sie noch jung ist und deshalb noch gar nicht so gut gehorchen kann, andererseits, weil ich von einem Hund nicht verlange, dass er wie ein Roboter hört. Sie kann nicht vom Hof weg, kommt inzwischen meistens, wenn ich rufe (und sie ist in der Pubertät) und macht keinen Blödsinn, das ist für mich und die anderen absolut in Ordnung so. Sie bellt ja auch niemanden an oder so, keiner beschwert sich, alle lieben sie. Aber ich kenne den Hof ja auch schon seit 10 Jahren, also ja.
Danke! Stimmt. Junghund muss natürlich nicht 100% hören, wenn es ausgeschlossen ist, dass er abhanden kommt oder Blödsinn macht.
Ich möchte allgemein keinen Roboter. Kein Hund hört 100%, 99% höchstens.
Aber ich möchte einen Hund, der mitdenkt und nicht nur auf Kommandos hört. Sie kommt auch im Stall immer wieder schauen, wo ich bin, ich muss gar nicht rufen, weil ich genau möchte, dass sie selbst mal schaut.
Aber das ist ein anderes Thema, finde es nur im Stall echt wichtig, dass der Hund selbst mitdenkt und nicht nur Kommandos befolgt.
Stimmt auch, ist natürlich kein Hund ein Roboter. Ich beziehe diese 100% einfach auf "ist grundsätzlich immer gut erzogen und hört". Dass immer mal was sein kann, mit jedem Tier, ist klar.
Mein eigener Hund läuft frei auf dem Hofgelände. Die Hunde meiner Einsteller / Angestellten dürfen gerne mitkommen, solange sie verträglich sind und die Leute brav die Hinterlassenschaften entfernen. Klappt das nicht behalte ich mir vor die Hunde des Hofes zu verweisen. So habe ich es zB auch in unserer Betriebsordnung festgehalten.
Von unsren Angestellten haben zwei ihre Hunde dabei - eine hängt ihn in der Stallgasse an solange sie arbeitet, die andere kann ihren frei im Stall ablegen. Prinzipiell ist mir als SB das aber wie gesagt egal solang es funktioniert.
Also wie du weißt, arbeite ich weder in einem Stall, noch habe ich einen Hund, aber ich kann von diversen Leuten erzählen, auf die das zutrifft :D
Im Stall, wo meine RB stand (Boxen, 30 Pferde, halben Tag Paddock oder ganzen Tag Weide), gab es eine Rentnerin, die vormittags für den Stall da war. Also sie war nicht wirklich angestellt, aber hatte dort selbst ihr Pferd stehen und hat morgens die anderen rausgebracht, dann ihrs versorgt, vier weitere Boxen von anderen Einstellerin gemistet, und mittags dann die Paddockpferde getauscht. Die hatte drei Hunde, die aber auch alle alt oder gesundheitlich etwas eingeschränkt waren. Die haben immer einfach frei auf dem Hof gechillt, meistens lagen die an der selben Stelle in der Sonne oder im beheizten Kämmerchen. Konnten aber auch mal im Stall rumlaufen, wussten aber, was sie dürfen und was nicht.
Die Stallbesitzer bei uns (Offenstall mit 3 Pferden, aber noch etwa 15 Rindern und einem Stall voll Hühner, alles aber recht familiär, die arbeiten beide halbtags was anderes) haben einen Hund, auch der aber eher lauffaul und schüchtern, den lassen die immer mitlaufen, der Hof ist eingezäunt und der weiß auch, dass er immer in der Nähe bleiben soll, vor den großen Tieren hat der eh Angst.
In einem Stall, wo ich ganz früher war, war es auch ähnlich wie bei erstgenanntem, der Hund lag meistens in einer Ecke der Reithalle (der Stallbesitzer hat eigentlich nur Unterricht und Beritt noch selbst gemacht, den Stall haben die Angestellten gemacht), hatte aber auch durchaus eine Wachhundfunktion. Bei dem musste man sich immer anmelden, dann war der auch lieb zu einem. Fremde hat der aber vehement verjagt.
Danke. Wie lange bist du dann bei den Hühnern beschäftigt?