Hundekrallen auf Holztreppe allgemeine fragen?

8 Antworten

Hallo,

ich kann deinen Wunsch nach einem Hund gut verstehen.

Aber du kannst nicht einfach schreiben, deiner Erfahrung nach wäre ein Alleinesein von 6 Std. völlig in Ordnung. Denn das ist es nicht!

Als soziales Rudeltier ist ein Hund auf seine Menschen angewiesen, alleine fühlt er sich unsicher und verlassen. Und jeder Hund reagiert darauf völlig unterschiedlich. Die einen verschlafen diese Zeit, andere jaulen und bellen und andere zerstören die Wohnung - und nicht alle Hunde können ein sicheres ruhiges Alleinebleiben lernen. Was machst du dann?

Und wenn du schreibst, du hättest dein Leben mit Hund durchgeplant, dann muss ich doch schmunzeln, denn wie will ein 16jähriger die nächsten 12 - 15 Jahre seines kommenden Lebens durchplanen! Du weißt doch noch gar nicht, wie es in den nächsten Jahren sein wird, Vollzeit eine Ausbildung zu machen und mind. 9 - 10 Std. von daheim weg zu sein. Auch, wenn du in 2 - 3 Jahren ein Studium beginnen solltest, dann kannst du doch noch gar nicht absehen, wie die Seminarzeiten liegen, wo du überhaupt einen Studienplatz bekommst, wie viele und wie lange Praktika du machen musst usw. usw.

Willst du, bis du über 30 bist (denn so lange lebt der Hund!) noch Zuhause bei Mama wohnen? Eine eigene Wohnung geht ja nicht, denn eine Vollzeit-Berufstätigkeit und Hundehaltung schließt sich aus.

Was ist, wenn du einen Partner kennenlernst, dich unsterblich verliebst und dieser mag keine Hunde oder reagiert allergisch?

In den Urlaub willst du auch nicht? Bzw. immer nur mit dem Auto, nicht so weit weg?

Und wie auch die anderen schon schrieben, der junge Hund muss monatelang - ca. die ersten 6 Monate seines Lebens - ständig unter Aufsicht sein. Erstens, weil er es noch gar nicht verkraftet, alleine zu sein. Denn er würde Verlassensängste entwickeln, die eine Gewöhnung an einige Stunden alleine sein deutlich erschweren, wenn nicht sogar unmöglich machen.

Außerdem dauert es Monate bis ein Hund sicher stubenrein ist. Lässt man ihn in dieser Zeit alleine und nimmt in Kauf, dass er mal in die Wohnung pinkelt oder mehr, dann lernt der Hund sehr schnell: ok, das ist völlig in Ordnung. Sicher stubenrein wird der Hund niemals mehr werden.

Und wenn du dir alles so "hinbiegst", dass es theoretisch passt, dann glaube mir, sieht die Praxis völlig anders aus. Das funktioniert nie so, wie man es plant - dafür braucht man dann einen verlässlichen Plan B.

Wie gesagt, einen Hundewunsch kann ich sehr gut verstehen - aber alle Bedenken zur Seite zu räumen und alles "passend" zu reden, ist wenig hundefreundlich, denn der muss es später ausbaden. Das wäre in meinen Augen Egoismus - und keine Hundeliebe.

Ach so: JA, die Treppe leidet entsetzlich unter Hundekrallen, meine eigene persönliche Erfahrung und ebenso bei meinen Kindern, die auch mittlerweile Hunde haben und Holztreppen.

Alles Gute

Daniela



flunii 
Fragesteller
 28.01.2017, 15:06

Ja gut wir haben einen betrieb in der Familie mit Arbeitsplatz an dem Hunde willkommen sind. Den hund bekomme ich eh erst mit 6 Monaten und jeden 2 ten Tag ist sie mal kurz bei ihrer mama und ihrem papa

Wenn jemand keine Hunde mag brauch er gar nicht mit mir reden war schon immer so und ja meine und ich haben ein riesen Haus und bis mine 25 bleib ich hier aber trotzdem danke

 

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flunii 
Fragesteller
 28.01.2017, 15:09
@flunii

Seitdem ich 4 bin fahren wir jedes Jahr einmal weg und das ist in Deutschland also auch einfach mit hund

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dsupper  28.01.2017, 15:12
@flunii

Ja gut - weißt du, genau diese Zeilen hören sich für mich an, wie ich es befürchtet habe: du "machst" alles so passend, damit alles für eine Hundehaltung spricht.

Hier können wir dir ohnehin nur Ratschläge geben, Bedenken aufzeigen, auf wichtige Dinge hinweisen. Einfluss nehmen können wir nicht - das ist auch gut so.

Aber als letzten Denkanstoß: Denke an den HUND! nicht an dich und deinen Wunsch. Der HUND wird sehr darunter leiden müssen, wenn seine wichtigsten Bedürfnisse nach Zeit und Gemeinsamkeit nicht erfüllt werden. Und mit einem Hund der leidet und dann Verhaltensweisen entwickelt, die dem Halter nicht gefallen, gibt es kein zufriedenes, erfülltes Miteinander. Leider ist es dann immer der Hund, der dafür gar nichts kann, der dann meist weichen muss.

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flunii 
Fragesteller
 30.09.2017, 23:18
@dsupper

Jetzt im nachhinein verstehe ich deine bedenken aber es klappt alles gut. Bis jetzt nimmt mama das kleine monsterchen mit zur Arbeit und danach verbringe ich dann zeit mit ihr. Wir trainieren viel (täglich) und können jeden trick den wir kennen außer die, die gelenk schädigend sind. In 3 Monaten können endlich agility anfangen und ab und zu eine Stunde mantrailing.am liebsten mag sie Tricks üben und fressen, wie ihr Frauchen! Das einzige das nicht klappt ist die Ruhe wenn ein anderer Hund vorbei läuft. Sie bellt und bellt aber wir dürfen nicht vergessen es ist ein hund und auch sie darf bellen. Ab und zu ist sie auch mal 6 oder 7 stunden alleine ohne Probleme. 

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BigDreams007  28.01.2017, 15:25

Vorchin sagtest du noch, dass du den Hund mit 4,5 Monaten bekommst....

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flunii 
Fragesteller
 28.01.2017, 15:35
@BigDreams007

Ich kann den hund haben wann ich will ich meinte lediglich ab 18 Wochen ist es Kein Welpe mehr. Es wäre von der zeit her sowieso adäquater wenn ich ihn mit 5-6 Monatenbekomme

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dsupper  28.01.2017, 16:02
@flunii

Aber auch dann braucht es Wochen bis Monate, bis man einen so jungen Hund beigebracht hat, über Stunden alleine zu bleiben. Man fängt mit Minuten an, übt das über 1 - 2 Wochen, wenn es problemlos klappt, erhöht man um weitere Minuten usw. usw.

Und bitte jetzt nicht das Argument: das lernt er schon beim "Züchter". Selbst, wenn er es da lernen würde - aber da sind zumindest auch andere Hunde etc. und er wäre ja nicht völlig alleine - kann er das, wenn er in ein neues Zuhause kommt, nicht umsetzen und anwenden. Die Lernphase bleibt trotzdem und kann sogar sehr schwierig werden, weil er ja mit einem Schlag alles, was ihm vertraut war, verloren hat. Verlustängste sind da vorprogrammiert.

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Deine Mutter hat vollkommen recht. Bis zum 5.-6. Lebensmonat sollte ein Welpe bzw. Junghund nicht allein gelassen werden und danach muss es über mehrere Monate hinweg schrittweise geübt werden. Auch für einen erwachsenen Hund, der das alleine bleiben kennt (kennen heißt nicht wollen), sind 6 Stunden schon arg viel.

Bedenke auch, dass der Hund gut mal 15 Jahre alt werden kann. Was macht ihr denn mit ihm, wenn du eine Ausbildung anfängst, auziehst ect. Vllt. dann keine Zeit mehr für den Hund hast? Ist deine Mutter dann bereit, sich allein um ihn zu kümmern und hat sie die Möglichkeiten dazu?

Ihr solltet euch noch um einiges mehr Gedanken machen als um Kratzspuren auf der Holztreppe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Hundebesitzer und ehrenamtlicher Verhaltensberater
flunii 
Fragesteller
 28.01.2017, 13:52

ich habe mir das wie gesagt gut überlegt und schon seit einem Jahr durchgeplant und auch jobwahl und Ausbildung angepasst 

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Revic  28.01.2017, 13:56
@flunii

Das ist ja schön, aber wer sagt denn, dass sich auch dein späterer Ausbilder/Arbeitgeber an deine Pläne hält?

Erzähl doch mal, wie deine Planung für einen Leben mit Hund so aussieht, dann kann ich dir sagen, ob deine Vorstellungen realistisch sind. In deinem Alter hat man noch einen ganz anderen Blick auf die Welt. Wenn es dann "ernst wird", sieht vieles oft ganz anders aus.

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Bitterkraut  28.01.2017, 13:57
@flunii

anscheinend ja nicht, wenn du denkst, man kann einen Junghund von jetz auf gleich bis zu 6 Stunden allein lassen. 

Komischerweise schreibst du, dass du einen Welpen willst, weil bekannte welche haben, das klingt nach einer Spontansache und nicht nach Druchplanung. Und die Ausbildung, die dir Zeit läßt, dich richtig um einen Hund zu kümmen, mußt du mir mal nennen? Wird da stundenweise ausgebildet? Sorry, aber sowas kann man nicht "druchplanen". Du machst dir und uns was vor.

Deine Mutter und ihre Bedenken, die sie zu recht hat, hast jedenfalls nicht mit eingeplant gehabt ;)

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dsupper  28.01.2017, 15:05
@flunii

Die Ausbildung an die Hundehaltung anpassen hört sich sehr interessant an. Vor allen Dingen, weil dieses Problem - Ausbildung und Hundehaltung - hier im GF immer wieder nachgefragt wird. Wie bringt man eine Ausbildung, bei der man ja, mit Wegezeiten und Pausen, mind. 9 - 10 Std. von daheim weg ist, mit einer Hundehaltung in Einklang?

Bitte teile uns doch deine Planung mit, so kann man diese Planung dann möglicherweise an andere, die das gleiche Problem haben, weitergeben. Das wäre sehr hilfreich für viele Fragesteller.

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BigDreams007  28.01.2017, 13:59

Diese Ausbildung würde mich auch mal interessieren;)

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Die Treppen werden nicht verkratzen... dafür solltest Du schon eine Katze nehmen.... Ich habe eine...die wetzt sich ihre Krallen an meinem guten Teppich :-)   .

6 Stunden alleine übersteht ein Hund ebenfalls. Ob der Hund die Hasen frisst oder die den Hund... auch ok.

Also ... viel Lärm um nichts....

Was Deine Kaninchen angeht.... ich bin gegen Käfighaltung. Man darf kein Tier ein Leben lang auf einem Quadratmeter einsperren.

Deswegen... Hund oder Katze mit Freigang...

flunii 
Fragesteller
 28.01.2017, 15:37

Wir haben für unsere Hasen lediglich 2 riesen Häuser und einen großem Freilauf mit teppichboden wenn wir nicht daheim sind ansonsten gehört das ganze Erdgeschoss inkl Sofa den hasis

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techniker68  28.01.2017, 16:03
@flunii

Das finde ich klasse.. und nicht jeder macht so etwas für seine Hasis... ihr denkt nach.... Ich habe nur an den armen Hasen meiner damaligen Freundin im Kopf... der musste in einem Käfig leben... und das kann ich nicht verstehen.

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Bitterkraut  28.01.2017, 15:58

Im Gegensatz zu Hunden können Katzen ihre Krallen einziehen. Hundekrallen können durchaus auf Holzböden kratzen.

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techniker68  28.01.2017, 16:05
@Bitterkraut

ist wohl richtig.... aber mein Haus zerstört haben immer nur Katzen, niemals Hunde.

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dsupper  28.01.2017, 19:59
@techniker68

Aber Kratzer und Riefen auf einer Holztreppe haben nichts mit "Haus zerstören" zu tun - das sind bei einer Hundehaltung eben einkalkulierbare Abnutzungserscheinungen - man muss das nur eben wissen und auch akzeptieren können. Kinder vermatschen auch Tapeten - deshalb stellt man sich ja wahrscheinlich eher nicht die Frage: Kind ja oder nein.

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Mal ganz vorne weg - wenn deine Mutter den Hund nicht RICHTIG will solltest du das lassen.

Du bist jetzt 16...du gehst vielleicht bald studieren o.ä. was wird da dann aus dem Hund?

Zum alleine sein:

Ein Welpe darf in den ersten Monaten überhaupt nicht alleine gelassen werden!

flunii 
Fragesteller
 28.01.2017, 13:46

Ja also wie gesagt mit 18 Wochen spätestens ist es ein junghund und kein Welpe mehr meine Mutter will auch einen ist sich unsicher und ich habe mein leben komplett mit hund durch geplant aber danke

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BigDreams007  28.01.2017, 13:49

Man kann bzw. sollte aber keinen 18 Wochen alten Hund so lange alleine lassen. In diesem Alter fängt man früherstens GANZ LANGSAM an den Hund ans alleine sein zu gewöhnen.

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BigDreams007  28.01.2017, 13:51

Und bitte sei mir nicht böse aber ich glaube kaum, dass eine 16-jährige ihre nächsten 15 Lebensjahre komplett durchplanen kann. Irgendwann willst du ausziehen, arbeiten, Kinder bekommen, heiraten usw. - das kannst du nicht "planen"

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Zum allein sein: 

Ein Welpe darf die ersten Monate nie alleine sein und auch danach lernt er es erst sehr langsam.

Das Maximum sollten auch nur 4-5 Stunden sein. 6 Stunden oder mehr sind zu lange.

Und ja Teppich ist besser für die Treppen weil sie sonst zu glatt sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.