Hund hat blutigen Durchfall, Tierarzt findet nichts?
Hey ihr Lieben… vielleicht kann mir jemand weiter helfen.
meine Hündin (Parsson Jack Russel/ 2 Jahre alt). Hat seit nun knapp einer Woche Durchfall. Am Anfang hat sie „nur“ erbrochen (blutig). Sie hat vom Tierarzt Tabletten und eine Spritze bekommen (was genau kann ich tatsächlich nicht genau sagen). Seitdem ist das übergeben auch von Tag zu Tag besser geworden. Nun ist es allerdings so, das unmittelbar danach der Durchfall kam. Zuerst Durchfall, dann ein paar Tropfen blut. Mittlerweile ist es einfach nur blutiger Schleim der kommt.
Luna war nun von Mittwoch bis Samstag stationär in der Tierklinik und hat vorher auch schon 2 verschiedene Tierärzte besucht. Diese haben alle zu Schmerzmittel, Magenschutz und Infusion gegriffen. Aber es wird einfach nicht besser. In der Klinik wurde sie genau abgetastet, auch durch den After. Dies hat sich angeblich von Tag zu Tag gebessert Vorort .
Nun ist sie wieder zu Hause und es ist schlimmer als vorher. Ich weiß mir langsam nicht mehr zu helfen. Erbrechen muss sie Gott sei Dank nicht mehr. Aber sie hat eben den Blutigen Durchfall, ist dauerhaft müde und total abwesend. Sie bekommt seit einigen Tagen Reis mit Huhn und eine, magenschutz- Paste, sowie Novalgin bei Bedarf.
Ich würde alles tun um ihr zu helfen, mir gehen nur langsam die Ärzte und die Ideen aus.. eine andere Ärztin hat uns weg geschickt, als wir heute völlig verzweifelt in der notsprechstunde aufgetaucht sind. „wenn die Tierklinik nicht helfen kann, können wir das Erstrecht nicht. Verabschieden sie sich einfach von ihrem Hund, ist das einfachste“. Ich bin völlig überfordert und finde so eine Aussage absolut respektlos! Hat jemand eine Idee ? Ich wäre um jeden Rat und Tipp dankbar !
4 Antworten
Ich würde in einem Hundeforum mal nach dem besten Tierarzt (Erfahrungswerte!) in deiner Gegend (PLZ) fragen!
Sich von einem zweijährigen Hund ohne konkreten Grund zu verabschieden ist ja nun Quatsch! Da hängt sich ja der Tierarzt für meine Wellensittiche mehr rein! Daher würde ich unbedingt einen engagierten Tierarzt nach Erfahrungswerten in deiner Gegend suchen!
Ich habe sämtliche Tierärzte kontaktiert. Wenn die Klinik nicht helfen kann, können sie es auch nicht. Das ist das einzige was ich zu hören bekomme.
Also entschuldige bitte, dass ich das immer kaum glauben kann. Was wurde denn an Diagnostik gemacht? Röntgen? Ultraschall? Blutbild? Kot untersucht?
Wenn der Hund drei Tage stationär in der Klinik war, werden die ja irgendwas gemacht haben ?
Oh mein Gott - armer Hund. Aber wenn da gar nichts rausgekommen ist muss es wohl wirklich irgendwas "seltenes" sein das man auf den ersten Blick nicht erkennt. Einen Fremdkörper oder ein Magengeschwür hätte man ja gesehen. Vergiftung (Rattengift?) ist auch ausgeschlossen oder ?
Ich weiss dass ist frustrierend wenn man seinem Tier so gar nicht helfen kann. Der Hund ist ja auch noch so jung. Lass Dir auf jeden Fall alle Untersuchungsergebnisse schriftlich geben. Falls Du nochmal woanders eine Zweitmeinung einholst erspart das dem Hund evtl. nochmal die gleiche Tortur und Dir eine Menge Geld.
Ich weiss dass jetzt hier gleich wieder eine Menge Leute "aufschreien" werden - aber ich würde keinen Reis füttern etc sondern ich würde das Royal Canin Gastro - LOW FAT - füttern. Wenigstens eine Zeitlang um zu sehen ob es dann besser wird. Mit Reis und Huhn gibt das langfristig eine Mangelernährung und viele Hunde vertragen auch gerade den Reis nicht. Selbstgemachter Kartoffelbrei oder gute Kartoffelflocken wären noch eine Alternative.
Ich wünsche Dir und Deinem Hund alles Gute !
Großer Gott ...
Was wurde denn alles untersucht? Wurde Blut abgenommen? Wurde Kot untersucht? Das wären ja erstmal die ersten und wichtigsten Schritte.
Hattest Du mal versucht, das Futter selbst zu wechseln?!
Auch, wenn wir keinen blutigen Durchfall hatten, möchte ich Dir gerne von unserer Hündin und unseren Erfahrungen erzählen.
Unsere Hündin hat im Alter von vier Monaten damals Durchfall bekommen, gepaart mit Erbrechen. Zunächst wurden Giardien diagnostiziert und behandelt. Als die weg waren, hörte das Erbrechen auf. Der Durchfall wurde aber wesentlich schlimmer, es kam nur noch braunes und übelriechendes Wasser hinten raus. 2,5 Kilogramm Futter am Tag habe ich in diesen Hund geschaufelt, trotzdem nahm sie ab und schrie vor jeder Mahlzeit vor Hunger. Wenn mal etwas hängen blieb, ging das natürlich sofort ins Wachstum.
Wochenlang hatten wir keine konkreten Ergebnisse. Probleme mit der Bauchspeicheldrüse wurden ausgeschlossen, irgendwann sagte der Tierarzt, es wäre IBD und wir müssten damit leben. Damit wollte ich mich natürlich nicht abfinden, war bei weiteren Tierärzten, nichts half. Futterumstellungen halfen nicht, Medikamente halfen nicht, Morosuppe half nicht.
Ich habe irgendwann einen früheren Dozenten von mir (bin THP) angerufen und gesagt, dass ich nicht mehr weiter weiß. Er empfahl mir dann Mittel zum Aufbau der Darmschleimhaut, etwas gegen Zysten von Giardien (das sind Eier, die auch erst einige Wochen oder Monate später aufgehen können und dann hat man wieder Giardien, die vorher nicht mehr nachweisbar waren) und Enzyme.
Und was soll ich sagen? Ich verdanke diesem Mann das Leben meiner Hündin. Binnen drei Tagen hörte sämtlicher Durchfall auf. Nach einem Monat sollte ich die Enzyme für eine Woche absetzen und schauen, was passiert. Das tat ich und nach zwei Tagen setzte der Durchfall schon wieder ein, also bekam sie die Enzyme direkt weiter, anstatt die Woche abzuwarten.
Heute wissen wir: Unsere Faye hat eine exokrine Pankreasinsuffizienz. Das bedeutet, dass ihre Bauchspeicheldrüse die für die Verdauung notwendigen Enzyme nicht (ausreichend) selbst herstellen kann und so braucht sie ihr Leben lang auf jede Mahlzeit eine kleine Menge eines Enzympülverchens. Nur ist diese Geschichte bis heute in keinem Blutbild zu sehen und in keiner Kotuntersuchung deutlich geworden.
Setzen wir die Enzyme ab, bekommt sie wieder schleimigen, gelblichgrünen und übelriechenden Durchfall, würden wir es längerfristig weglassen, käme vermutlich wieder nur noch Wasser hinten raus.
Ich weiß nicht, ob und inwiefern Dir unsere Geschichte hilft, aber vielleicht ist das nochmal eine Idee. Ich weiß ja auch nicht, was genau bei euch im einzelnen Untersucht wurde, ob eine Vergiftung ausgeschlossen wurde, ob geschaut wurde, ob da ein Fremdkörper ist, etc. Aber aufgeben würde ich Deine Luna auf gar keinen Fall! Notfalls fahrt in eine deutlich weiter entfernte Klinik. Ich würde Dir ansonsten meine Haustierärztin ans Herz legen wollen, aber die sitzt in Hamburg und damit vermutlich nicht in Deiner Nähe.
Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und Luna gute Besserung.
Ich danke dir für deine Nachricht ! Wir haben alles untersucht. Guardien hat sie nicht. Generell keine Parasiten. Ich habe von der Klinik Bactisel-HK-Gel und Enterosel-HK-Gel mitbekommen. Und sucrabest sowie novalgin.
es bessert sich nicht.
kleines Update zu heute morgen.
sie wirkte recht fit, und hat unser morgendliches wecken mit kuscheln und spielen nicht vergessen. Sie hat ihren Reis mit Huhn gefressen und zusätzlich ihre ganzen Medis eingenommen. Als wir draußen waren hat die wieder Stuhlgang abgesetzt der relativ fest war. Ich hatte mich im ersten Moment schon gefreut. Keine 2 Minuten später saß sie wieder und hat Durchfall gehabt: allerdings mit sehr wenig Blut (kaum sichtbar). Ich habe nochmal in der Klinik angerufen und denen das Problem erneut geschildert: ich soll nun abwarten. Bis zum 01.03. sie hat mir am Telefon erklärt das definitiv kein Fremdkörper in ihr ist. Keine Vergiftung. Soll angeblich nur eine Reizung der Schleimhäute sein.
mich werde nun warten und beobachten. Sollte es bis zum 01.03 nicht besser sein, fahre ich mit ihr in eine weiter entfernte Klinik
Dann unterstütze ihre Schleimhäute weiter. Und wie gesagt, wenn es bleibt, vielleicht ist es auch ohne wirkliche Untersuchungsergebnisse ein Problem mit der Bauchspeicheldrüse, wie bei unserer Hündin. Da helfen dann Enzyme.
Denkt dran, irgendwann müsst ihr zu normalem Hundefutter zurückkehren, Reis und Huhn sind eine gute Schonkost, aber keine Dauerlösung.
Aus welcher Gegend kommst du? Vielleicht kann man dann mehr Kompetenz in der Nähe finden.
Das ist auf jeden Fall ein ernstes Problem. Unter anderem kommen dafür eine Vergiftung oder auch ein Magengeschwüren Frage.
Besteht die Möglichkeit, dass der Hund an Rattengift kam? In dem Fall hätte man sofort hochdosiert Vitamin K spritzen müssen.
eine Vergiftung konnte der Tierarzt fürs erste ausschließen.. wir kommen aus whv. Waren in Oldenburg in der Tierklinik. Ich habe unter der Woche, während Luna in der Klinik war mit so gut wie allen Tierärzten telefoniert die ich nur finden konnte. Alle sagen immer das selbe. „Gehen sie in die Tierklinik wir können da nichts machen“. Und wenn ich sage das wir da bereits sind bzw. waren. Werden die Leute frech
https://www.tiho-hannover.de/kliniken-institute/kliniken/klinik-fuer-kleintiere
Ich glaube, da würde ich die 170 km Fahrt auf mich nehmen und in die Tierärztliche Hochschule Hannover fahren. Vorher natürlich telefonisch Kontakt aufnehmen.
Eine Spritze hatte sie auch direkt bekommen. Ob es nun Vitamin k war, weiß ich nicht. Kann ich aber am Montag anfragen..
Da würde eine Spritze nicht reichen, das muss man über mehrere Wochen fortsetzen.
Habe ich ganz vergessen zu erwähnen.
der Magen wurde ausgepumpt, der Darm wurde gespült. Sie wurde geröntgt. Blut wurde ihr ebenfalls abgenommen und im Labor untersucht. Stuhlgang und Urin ebenfalls. Laut Klinik hätte man noch eine Kamera durch den Dickdarm oder durch die Speiseröhre schieben können, dies wäre aber wohl nicht nötig, da sich der Zustand ja deutlich verbessert hat. Zu Hause angekommen habe ich das Gegenteil feststellen können.