Welche Möglichkeiten gibt es, wenn man sich trotz Berufstätigkeit einen Hund anschafft?

9 Antworten

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Man arbeitet von zu hause aus, wie ich, oder man hat einen Partner, der nur halbtags abeitet, oder man kann den Hund mit zur Arbeit nehmen oder man hat einen Sitter.

Leute, die ihre Hunde 8,9 Stunden allein lassen sind keine Hundefreunde. Für einen Hund ist Alleinsein das schwierigste überhaupt und auch schwer zu erlernen. Nur, weil der Hund es aushält, weil ihm ja nix anderes übigbleibt, bedeutet noch lange nicht, daß es dem Hund dabei gut geht.

Ich mache es wie folgt, ich bin Vollzeit berufstätig: zwei Tage arbeite ich extrem viel ( wir haben Jahresarbeitszeitkonto ), da gehe ich nur morgens/ Abend kurz und tagsüber sind sie in der Hundetagesstätte. Zwei Tage komme ich mittags nach Hause, da habe ich zwei bis zweieinhalb Stunden richtig Zeit und trainiere sie intensiv. In Folge dessen muss ich aber Abend recht lange arbeiten, so dass gegen 15-16 Uhr das Nachbarskind sie zum pieseln in den Garten lässt. Freitag hab ich Mittags Schluss, ab da ist Hundetime und Samstag/ Sonntags sowieso. Im Winter ist es etwas grenzwertig, aber  ansonsten hab ich das Gefühl, es klappt super!

Kommst du zur Mittagspause nach Hause? Wenn ja, dann ist das schon machbar, wenn es nicht geht, dann ist es einfach nur nicht gut für den Hund. Wenn sich der Hund an dich gewöhnt, dann hat der auch Sehnsucht noch dem Herrchen/Frauchen. Außerdem ist der Hund ein Rudeltier. Wenn der den ganzen Tag über alleine ist und er am Abend wieder jemanden sieht, ist das nicht gut für dessen Psyche.

Tu es bitte nicht. Bei einem Hund geht es nicht nur ums pinkeln und spazieren gehen. Es geht vor allem um zuverlässige Bindung. Wenn du die nicht bieten kannst wird dein Hund nicht glücklich und wird auch nie gut gehorchen. Wenn du 8h arbeiten gehst, sind es in Wahrheit einige Stunden mehr, die dein Hund ohne dich verbringen muss. Arbeitsweg, Einkaufen, Hobbies, Verpflichtungen etc.

Tierliebe heisst auch verzichten können und warten bis die Zeit reif ist für einen Hund.

macaron007 
Fragesteller
 27.11.2015, 20:57

war ja auch nur allegmein ;) hab ja auch geschrieben wäre tierqälerei;) aber danke für die tolle antwort

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Der Haken an der ganzen Sache ist doch: Wenn sich jemand anders 8 oder 9 Stunden am Tag um deinen Hund kümmert, zu wem wird dann der Hund eine Beziehung aufbauen? Bestenfalls endest du mit einem sehr verwirrten Hund. Wie findest du jemand, der den Hund genauso behandelt, wie du es willst? Die gleichen Maßstäbe bei der Erziehung  anwendet?

Ein Sitter oder Nachbar, der nur mal eben mittags mit dem Hund um den Block geht, ist jedenfalls keine Lösung, falls du darauf hinauswolltest. Das ändert nichts daran, daß der Hund den ganzen Tag allein rumsitzt.

Manchmal heißt Vernunft leider Verzicht.