8 Antworten

Im konkreten Artikel geht es vor allem um Erosionseffekte - Humus trocknet durch Dürre aus, Wurzeln und Myzele sterben ab - die Bindung geht verloren. Dann kommt ein Starkregen und die trockenen locker aufliegenden Teile werden den Hang runtergespült.

Die Bakterien fressen ihn auf.

Bei jeder Bodenbearbeitung kommt Sauerstoff in den Boden und die Kleinstlebewesen vermehren sich. Sie fressen die organische Substanz.

Es bildet sich weniger Dauerhumus, sondern es wurde Nàhrhumus gebildet.

Auch in Afrika ist es warm, und dort soll es wenig Humus im Boden geben, weil er sich aufgrund der hohen biologischen Aktivität gar nicht erst bildet.

In kalten Regionen (Dauerfrostboden in Sibirien) gibt es viel organische Substanz im Boden, die aufgrund geringer Aktivität der Bodenlebewesen bisher nicht abgebaut wurde.

sauidha4ssa3 
Fragesteller
 27.06.2023, 09:55

"Die Bakterien fressen ihn auf."

Und was ensteht dann? Ist das einfach nichts und weg?

"Es bildet sich weniger Dauerhumus"

Wie viel Dauerhumus gibt es denn in Deutschland / Europa? Ist das fast überall und meterdick und der Oberfläche?

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DerJens292  27.06.2023, 10:00
@sauidha4ssa3

Der Kohlenstoff im Humus wird von den Bakterien aufgefressen und sie atmen CO² aus. Humus besteht auch zu 10% aus Stickstoff. Dadurch wachsen die Pflanzen besser, oder der Stickstoff wird bei viel Regenwetter in das Grundwasser gespült und ist dort als Nitrat nachweisbar.

Es befindet sich etwa 1% Humus im Ackerland und 5% Humus im Grünland auf den oberen 30 cm.

Im Moor gibt es mehr Humus. Dort verschwindet auch mehr, als auf Ackerland.

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sauidha4ssa3 
Fragesteller
 27.06.2023, 10:20
@DerJens292

nur 1 oder 5% auf den ersten 30cm? Dann ist es ja extrem selten und müsste extrem teuer sein. Ist es aber nicht

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DerJens292  27.06.2023, 12:10
@sauidha4ssa3

Es ist nicht teuer, dafür aber wertvoll.

Du bekommst aber Keinen Humus, wenn du kompostiertes Gras/Äste-Gemisch auf dein Beet kippst.

Humus entsteht durch den Liquid-Carbon-Pathway.

Also durch lebende Pflanzen. Nicht durch tote. Das lernst du aber in Deutschland nicht.

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Bäume und Pflanzen sterben. es gibt weniger Biomasse. Es gibt weniger Wasser, das ist aber nötig für die Verrottung, denn trockenes Zeug verrottet nicht. Die Hitze tötet auch alle Insekten, in heißen Sommern sind Billionen von Schmeißfliegen und andere Aaszersetzer tot vom Himmel gefallen. Deswegen wirkt Klimawandel tödlich, auch für uns am Ende, denn ohne Humus keine Landwirtschaft. Die Endzeit hat begonnen. Ich kann nur raten, irgendwann rechtzeitig mit dem Einlagern von lebensmitteln und Wasser zu beginnen. Es wird heftig.

Klimawandel erzeugt zwei Effekte: Starkregen und Dürrezeiten. Beides reduziert die Humusschicht. Steht eigentlich gut verständlich in dem Artikel beschrieben.

m.f.G.

anwesende

Ganz einfach: Erosion, Krüppelwuchs bei Dürre und schnellere Oxidation.

In tropischen Ländern findest du keine dicken Bodenhorizonte wie in Europa (Schwarzerdeböden). Die Böden sind völlig nährstoffarm. Warum? Weil jedes Fitzelchen organisches Material sofort abgebaut wird und die anorganischen Stoffe sofort wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden.

Im Endeffekt ist es eine Gleichgewichtsfrage.

Gut ist die menschengemachte Klimakrise keinesfalls, wenn jahrtausendealte Böden in wenigen Jahren schwinden!