Hüftgelenksdysplasie beim Hund?
Hallo ;)
Wir haben einen kleinen Welpe (Cobberdog), der Hund ist jetzt 11 Wochen alt. Er entwickelt sich prächtig & ist kerngesund, im Grunde läuft alles bestens!
Trotzdem habe ich immer Angst vor Hüftgelenks Probleme/Erkrankungen.
Man hört an allen Ecken und Kanten, das "Welpen" keine Treppen laufen dürfen. Wir versuchen ständig "Treppen" für ihn auszuschließen und tragen unseren Welpen Treppen rauf und runter. Alledings hat er an Treppenlaufen offenbar einen rießen Spaß und manchmal lässt es sich einfach nicht verhindern. Wenn er im Garten ist und spielt passiert es gelegentlich das er plötzlich auf die Treppe zusteuert und rauf rennt.
Die Treppe führt vom Garten zur Terassentür, ist beidseitig begehbar und hat jeweils 6 Stufen. Er läuft die Treppe sehr sicher, flüssig und hat dabei einen harmonischen Bewegungsablauf, also keine abgehackte Quälerei, Rumgestolper oder Unsicherheiten, die Treppe ist nicht rutschig.
Wir sind nach wie vor bemüht den Hund von Treppen fern zu halten aber trotzdem mal die Frage!
Wie würdet ihr die Situation mit dem Treppenlaufen beurteilen?
2 Antworten
Verhindern. Punkt.
HD und ED wird durch Schläge auf die Gelenkköpfe gefördert. Der kleine hat noch nicht genügend Muskulatur, um sein Gewicht bei Sprüngen und solchen Schlägen auf die Gelenke abzudämpfen. Also verhindere unbedingt, dass er die Treppe runterläuft und dann auch die letzten Stufen runter springt! Er muss dabei mit den Vorderbeinen sein Gewicht abfedern. Das schlägt auf die Ellbogen und Schultergelenke!
Treppen hochsteigen ist ok, da dies die Hüftmuskulatur stärkt. Aber nur, wenn die Stufen nicht zuhoch sind und er hoch springen muss.
Aber Treppen sind nicht das einzige. Am besten besorgst du dir ein sog. Kletter- oder Tragegeschirr. Das hat zwei Gurte unter dem Bauch durch und eines über die Brust. Oben befindet sich ein oder zwei gute Griffe, mit denen man das kleine Kerlchen bis zu Alter eines Jahres, vielleicht auch anderthalb über Hindernisse heben oder über Stufen runter heben kann.
Ich verlink Dir dazu mal einen Artikel von Rückert: https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=21381
Unabhängig davon: halt den Hund schlank und spiel mit ihm nichts, was ihn zu schnellen Stopps zwingt (Klassiker: Ballspiele).
Wenn Du solche Sorge vor HD hast, verstehe ich aber zugegeben nicht, warum Du Dir keinen Hund geholt hast, bei dem Elterntiere und Vorfahren auf HD/ED getestet sind und die Ergebnisse nahtlos nachvollziehbar sind.
Die Elterntiere sind getestet, die Züchterin hat alles offengelegt, präsentiert, vorgestellt, die Vorfahren und Eltern von unserem sind alle durch die Bank kerngesund. bedeutet das jetzt schon das "unserer" wahrscheinlich nicht gefährdet ist?
Na ja, kommt darauf an.
Die Rasse (die ja keine ist) wird ja nicht im FCI/ VDH gezüchtet. Heißt, dass sich der "Züchter" da seine eigenen Richtlinien basteln kann. Jeder Tierarzt kann auf HD/ED untersuchen. Im FCI/VDH machen das aus gutem Grund nur Gutachter, die die entsprechenden Ausbildung und Erfahrung haben. Wenn das Bild z.B. nicht richtig aufgenommen worden ist oder ein Haustierarzt drauf geschaut hat, kann da u.U. ziemlicher Murks rauskommen. Da wird eben auch nix getestet, sondern unter Narkose ein Röntgenbild angefertigt und ausgewertet.
Man hört immer wieder das Hunde (bis zu einem gewissen Alter) keine Treppen laufen dürfen und auch diverse andere Bewegungsabläufe nicht machen sollen (schnelle/rückartige usw...)
Das ist eine Glaubensfrage. Ich kenne etliche Halter/ Züchter/ Tierärzte die Treppenlaufen für schädlich halten und ebenso viele, die es unbedenklich finden. Mach an der Stelle einfach das, womit Du Dich wohl fühlst.
Ansonsten würde ich den Hund nicht in Watte packen. Das ist ein junger Hund, der sich bewegen, rennen und toben soll. Nur Ball- und ähnliche Wurfspiele würde ich nicht machen und den Hund noch einmal untersuchen lassen, bevor ich z.B. in einen Sport mit ihm einsteige.
Ich weiß jetzt halt nicht welchem Lager ich zuhören soll... ;) !
Das wird Dir immer wieder passieren. Egal, ob Du mit Trainern oder anderen Hundehaltern redest. Jeder hat seine eigene Meinung und jeder glaubt, dass er richtig liegt.
Wichtig ist, dass Du Deine Entscheidung vertreten kannst und ein gutes Bauchgefühl hast. Wenn Du Sorge hast, dass das Treppenlaufen schadet, dann trag den Hund noch eine Weile. Ob das was bringt: keine Ahnung. Aber besser, Du tust es jetzt, als Dir irgendwann Vorwürfe zu machen, dass Du es nicht getan hast, oder?
Vielen Dank für deine ausführliche Meinung und vielen Dank für den Link! Inhaltlich deckt sich das eigentlich mit dem, was ich von dem Professor gelesen habe, war mitunter sogar sehr witzig geschrieben, durchlesen hat Spaß gemacht! ;)
Die Elterntiere sind getestet, die Züchterin hat alles offengelegt, präsentiert, vorgestellt, die Vorfahren und Eltern von unserem sind alle durch die Bank kerngesund. bedeutet das jetzt schon das "unserer" wahrscheinlich nicht gefährdet ist?
Es ist so...
Man hört immer wieder das Hunde (bis zu einem gewissen Alter) keine Treppen laufen dürfen und auch diverse andere Bewegungsabläufe nicht machen sollen (schnelle/rückartige usw...)
Auf der anderen Seite...
Unser Tierarzt sagt, bezogen auf unseren Hund ( <--- schreibe ich weil ich nicht weiß ob das grundsätzlich Gültigkeit hat) ... das wir keine Angst haben brauchen. Einfach mal ohne Begründungen, damit das hier nicht zu lang wird.
Dann habe ich eine längere Arbeit von einem veterinär Professor das gleiche gelesen.
Genau so viele Leute sagen allerdings auch, das Treppenlaufen ebend kein Problem ist, sofern die Treppen nicht glatt sind, nicht zu lang und der Hund natürlich die Treppen aufgrund seiner Größe/Stufenhöhe im harmonischen Bewegungsablauf gehen kann. Wenn der Hund zu klein ist und "hüpfen" muss... ist natürlich blöd...
Ich weiß jetzt halt nicht welchem Lager ich zuhören soll... ;) !