Hinterfragung von Existenz?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ist eine Frage von Definitionen, die keinerlei Grundlage haben. Es gibt in diesem Fall kein gültiges Bewertungskriterium, was von beiden das komische oder außergewöhnliche ist, und was das normale bzw. gewöhnlche ist, außer vielleicht das mathematisch-statistische:

Ich selbst sehe das ganze eher mathematisch. Die Möglichkeit, dass ich das große Los einer Existenz mit meinem Bewusstsein und einem Körper "gewonnen" habe, ist ein unendlich kleiner Wahrscheinlichkeitsfaktor gegenüber der unendlich größeren Möglichkeit, eben nichts geworden zu sein. Also kein Bewusstsein und keinen Körper abbekommen zu haben.

Aus dieser Sicht der Zufallsverteilung ist Deine Frage aus meiner Sicht also ganz eindeutig so zu beantworten, dass das Normale das Nichts ist, und das Existierende die unberechenbar kleine und mathematisch nahezu unmögliche Ausnahme gegenüber der unendlichkeit des Nichts.

Benutzer186 
Fragesteller
 04.11.2020, 22:05

Da hast du Recht, dass das Entstehen des Lebens sehr unwahrscheinlich war. Aber nur weil es unwahrscheinlich war, dass Leben entsteht, heißt dass nicht dass die Existenz selbst zwingend unwahrscheinlich sein muss. (Korrigiere mich bitte wenn ich deiner Meinung nach falsch liege)

Ich beziehe mich auf das was ich unter einer anderen Antwort kommentiert habe:

Es gibt meiner Meinung nach 2 Möglichkeiten:

  1. Das Universum ist Teil eines unendlichen Etwas - würde also bedeuten, dass das Existierende normal ist und das Nichts abnormal.
  2. Das Universum oder das was davor war ist aus dem Nichts entstanden - würde bedeuten das Nichts ist normal und das Existierende abnormal
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therealkickers  04.11.2020, 22:12
@Benutzer186

Nein, ich meinte nicht die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Leben als solches. Ich meinte genau das was du als Punkt 2 schreibst. Das Existierende ist gegenüber dem nicht-existierenden unendlich klein. Es gibt unendlich viel mehr nicht-Existenz als Existenz, oder besser formuliert, die Möglichkeit, als Mensch oder als Materie oder irgendetwas zu existieren in der Unendlichkeit der nichtexistierenden Dinge ist unmöglich gering. Beispiel Mensch: Es gibt 6,5 Millarden Bewusstseine auf der Erde. Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, dass z.B. ich selbst genau eins davon erwische und nicht einfach ein Nichts bleibe, wie das, zu dem ich vermutlich biologisch wieder werde, wenn ich sterbe? Praktisch unmöglich klein. Eigentlich ist das gar nicht möglich gewesen, es ist aber trotzdem so passiert...

Deswegen betrachte ich die Sache wenn dann eben statistisch und betracht alles existierende eher als extrem riesige Ausnahme unter all dem, was nicht existiert.

Das ist mit einer Tastatur und ein paar Worten schwer zu beschreiben und klingt gelesen vermutlich total wirr... LOL...

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Benutzer186 
Fragesteller
 04.11.2020, 22:19
@therealkickers

Also du meinst: Auch wenn wir in einer Unendlichkeit existieren und das Existierende immer vorherrschte und vorherrschen wird, ist es in Relation zu dem Nichts, das ebenfalls in dieser Unendlichkeit bestehen würde, so viel geringer?

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Benutzer186 
Fragesteller
 04.11.2020, 22:31
@therealkickers

Ok ich verstehe deine Ansicht jetzt. Also in 1. wäre die Schlussfolgerung: Man kann nicht bestimmen ob das Nichts oder die Existenz normal ist. Und bei 2. das Nichts ist normal, da die Existenz gar nicht möglich sein sollte.

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therealkickers  04.11.2020, 22:31
@Benutzer186

Also ich meinte "das Nichts ist normal und das Existierende abnormal". wobei ich wie schon gesagt "normal und abnormal" die falschen Begriffe finde. Höchstens "normal und abnormal" in Bezug auf ihre jeweilige statistische Wahrschinlichkeit.

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therealkickers  04.11.2020, 22:34
@Benutzer186

...statistisch gesehen. Sie ist nicht unmöglich, aber sie ist im Vergleich der Unendlichkeit vernichtend unwahrschinlich. Das ist so wie wenn Du ein Sandkorn in den Ozean wirfst (der für dieses Beispiel jetzt mal keinen sandigen Meeresboden hat *lol*, und du sagst "in diesem Ozean das Sandkorn zu treffen, wenn man mit einer Nadel blind ins Wasser sticht, ist zwar rein rechnerisch möglich, aber aufgrund der Relationen der unendlichen Wassermassen zu Sandkorngröße eigentlich nicht möglich. Das Wasser (=Nicht-Existenz) ist das "Übliche", das Sandkorn "das unübliche".

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Benutzer186 
Fragesteller
 04.11.2020, 22:36
@therealkickers

Ja verstehe. Für mich ist normal und abnormal aber schon zutreffend weil das Existierende im Falle von 2. ja gar nicht möglich sein darf und daraus resultierend auch das Nichts Normal sein muss. In 1. kann man es wie gesagt nicht bestimmen da beides schon immer da war

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Benutzer186 
Fragesteller
 04.11.2020, 22:41
@therealkickers
...statistisch gesehen. Sie ist nicht unmöglich, aber sie ist im Vergleich der Unendlichkeit vernichtend unwahrschinlich. Das ist so wie wenn Du ein Sandkorn in den Ozean wirfst (der für dieses Beispiel jetzt mal keinen sandigen Meeresboden hat *lol*, und du sagst "in diesem Ozean das Sandkorn zu treffen, wenn man mit einer Nadel blind ins Wasser sticht, ist zwar rein rechnerisch möglich, aber aufgrund der Relationen der unendlichen Wassermassen zu Sandkorngröße eigentlich nicht möglich. Das Wasser (=Nicht-Existenz) ist das "Übliche", das Sandkorn "das unübliche".

Also ich nehme an du beziehst dich damit auf 2. . Ich verstehe was du meinst. Du beziehst dich darauf, dass das Universum existiert und daher zwingend eine Wahrscheinlichkeit für seine Existenz da sein muss, auch wenn diese extrem klein ist. Ich habe gemeint: Unter dem was wir als „Nichts“ verstehen, wäre es gar nicht möglich, dass Existenz entsteht. Weil aus Nichts nach unserer Kenntnis und Vorstellungskraft auch nichts entstehen kann.

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therealkickers  04.11.2020, 23:05
@Benutzer186

Das wiederum sehe ich ganz genauso. Ich verstehe bis heute nicht, wie man es als wissenschaftliche "Erkenntnis" hinstellen kann, dass alle Dinge aus einem Urknall entsanden sein müssen. Stephen Hawking selbst sagt(e, RIP) in aller Klarheit, dass vor dem Urknall ein "Innen" und eine Gaswolke existiert hat.

https://www.youtube.com/watch?v=xkIG2nr3uYg

(ab 9:18, insbesondere dann 10:13 - wobei der ganze Zweiteiler seeehr interessant ist. Nur wiederlegt Hawking in sienen Ausführungen, die ich nebenbei bemerkt in der höchsten nur denkbaren Form respektiere und schätze!), die Urknalltheorie, was vermutlich nicht Sinn der Sache ist.)

Spätestens mit diesem Video, in dem nicht mal der intelligenteste Wissenschaftler auf diesem Gebiet, der jemals gelebt hat, eine stichhaltige Erklärung für das Entstehen von Existenz und Materie liefern kann, ist das Thema eigentlich ziemlich klar. Es gab niemals und zu keiner Zeit ein absolutes Nichts. Oder es gibt eben doch einen mit weißem Bart auf ner Wolke, der seine Hände im Spiel hatte... ;-)

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Benutzer186 
Fragesteller
 05.11.2020, 19:54
@therealkickers

Bei aller Hochachtung gegenüber Hawking meinerseits, dass er der intelligenteste Wissenschaftler war kann ich nicht bestätigen. Einstein war ein unglaubliches Genie, das wohlgemerkt Theorien mehr oder weniger aus dem Nichts deutete. Ich meine zu seiner Zeit wusste man schon einige Dinge, aber er hat die Physik revolutioniert. Zudem gab es möglicherweise einen Wissenschaftler, der intelligenter als beide war, es aber nie zu Berühmtheit gebracht hat. Wer der intelligenteste war wage ich nicht zu behaupten.

Weil es auch unmöglich ist, sich eine stichhaltige Erklärung bezüglich Entstehung von Existenz auszudenken. Die Entstehung aus dem Nichts kann man deswegen aber meiner Meinung nach nicht ausschließen. Möglich ist sie noch immer, aufgrund von gewissen Gesetzen, die es erlauben würden, aber vorstellen kann ich sie mir nicht.

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Du meinst, dass alles irgendwann zu nichts wird?

Das kann ich mir nicht vorstellen. Es ist in der Physik kein Fall bekannt, dass etwas zu nichts wird. Obwohl: vielleicht gibt es ja neben unserem Universum irgendwo ein gleich großes aus Antimaterie. da würde dann aber auch nicht nichts übrigbleiben, sondern sehr viel Energie...

Woher ich das weiß:Hobby
Benutzer186 
Fragesteller
 05.11.2020, 11:49

Das habe ich nie gesagt, dass alles irgendwann zu nichts wird. Nur, dass etwas mal aus dem Nichts aufgrund irgendwelcher Gesetze möglicherweise entstanden sein könnte. Wenn das aber möglich wäre, müsste es auch möglich sein, dass alles Existierende auch wieder zu Nichts werden könnte.

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FraterJosephus  05.11.2020, 19:25
@Benutzer186

Auch dafür, dass alles aus nichts entstanden sein könnte, gibt es so weit ich weiß keine Anhaltspunkte.

Ist denke ich genau so unwahrscheinlich wie die These, alles könnte irgendwann zu nichts werden.

Und es stimmt: beide Möglichkeiten hängen logisch zusammen.

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Benutzer186 
Fragesteller
 05.11.2020, 19:35
@FraterJosephus

Ist auch so, dafür gibt und wird es wahrscheinlich auch nie Anhaltspunkte geben. Das ist natürlich alles nur hypothetisch.

Im Grunde schon.

Interessant wäre die Frage ob alles wieder zu Energie werden könnte. Das liegt zumindest näher als die Existenz aus dem Nichts.

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FraterJosephus  06.11.2020, 08:20
@Benutzer186

Dazu kann ich eigentlich nichts fundiertes sagen. Wie gesagt: vielleicht gibt es neben unserem Universum ein gleich großes aus Antimaterie. Wenn dann beide irgendwie aufeinandertreffen ... aber das wäre nur eine stümperhafte Vermutung.

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denke weiter und komme dann wieder!

Woher ich das weiß:Hobby – Wo liegen die Ursachen für das, was in der Welt passiert?

Es ist! Das Nichts ist der Ursprungszustand. Die Existenz das was folgte. Das Nichts ist nur die Abwesenheit von etwas. Genau wie die Kälte die Abwesenheit von Wärme bzw. Energie ist. "Kälte" ist Normal, nur wo kommt dann die Energie in Form von Wärme auf einmal her? Das ist in der Tat komisch. Wo kommt das Sein, die Existenz her, wenn doch vorher nur Nichts war? Wir sind das was folgte, das "Komische", da vorher alles "normal" war. Irgendwas/jemand/wer muss das "Normal" in das "Komische" geändert haben. Wenn man bedenkt, wie unwahrscheinlich das Sein ansich ist.

Benutzer186 
Fragesteller
 04.11.2020, 21:56

Es gibt meiner Meinung nach 2 Möglichkeiten:

  1. Das Universum ist Teil eines unendlichen Etwas - würde also bedeuten, dass das Existierende normal ist und das Nichts abnormal.
  2. Das Universum oder das was davor war ist aus dem Nichts entstanden - würde bedeuten das Nichts ist normal und das Existierende abnormal
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Nichts heisst es, weil Geist als Einheit ruhen muss.

Geist ist aber in alle, alles aufgeteilt. Alle Teile von Geist, Bewusstsein erschaffen mit fühlen, denken, reden, handeln aus dem Quantenmeer, dem Meer der Möglichkeiten, mit Sinn und Bedeutung geben.

Alle Teile speichern in Felder. So wie die Felder gespeichert sind, wird etwas geschehen, Frieden oder Krieg. Positives oder Negatives.

Schon vor 2500 Jahren erfand man Religionen, um die Menschen zum guten Einspeichern zu überreden.

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