Heimweh nach Auszug von zu Hause

10 Antworten

Beim Lesen hatte ich Tränen in den Augen. Es geht mir genauso!

Nur "leider" bin ich schon vor einem halben Jahr ausgezogen. Mir fehlt so vieles. Es gibt Tage, an denen ich mich so wohl in meiner Wohnung fühle. An denen ich einfach denke "Jetzt ist es gut"; dann kommen Tage wie gestern, an denen ich wieder nur am heulen bin. Nicht einschlafen kann, einfach auf das ganze "Scheiß Geld", das ich in diese Wohnung gesteckt habe, "scheißen" (sorry für die Ausdrücke) und zurück zu Mama will. Auch nach einem halben Jahr fehlt mir ein Zimmer, die Tatsache einfach quasi nie alleine zu sein, immer jemanden zu haben. Alleine Frühstücken ist grauenhaft, ich kann aber nicht immer Leute einladen, alleine im Bett liegen ist doof. Natürlich lag ich auch zu Hause alleine im Bett, allerdings wusste ich immer, dass ich nicht alleine bin. Ein Zimmer weiter die Schwester, zwei Zimmer weiter Mama und Papa. In der Anfanszeit meinte Mama, dass es dauert. In 2 - 3 Monaten würde ich gar nicht mehr zurück zu Mama wollen. Nun ist das spektakel, auf das ich mich eigentlich so sehr gefreut habe, ein halbes Jahr her. Und es tut noch immer so weh. In der Hoffnung nach einem Patentrezept habe ich alles mögliche bei google eingegeben und deinen Beitrag gefunden. Der hätte von mir sein können. Nur mit dem Unterschied, dass der Umzug bei dir 4 Tage und bei mir mittlerweile ein halbes Jahr her ist.

Wie ist es dir denn ergangen? Hast du dich eingelebt?

PinkT  07.01.2013, 19:53

Hey Creeki, wie geht es dir denn mittlerweile? Bist du noch in deiner Wohnung? Ich habe gerade deine Antwort gelesen - und es geht mir genauso. Ich bin auch schon über ein halbes Jahr weg von zu Hause und komme immer noch nicht damit klar. Überlege auch schon, wieder nach hause zurück zu ziehen, da ich eigentlich nur wegen meiner Schule hier bin und 45 min Fahrzeit hätte und ich es mir als Fahranfänger nicht zugetraut habe..

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Creeki  18.01.2013, 09:24
@PinkT

Hi PinkT, in 2 Wochen wohne ich bereits 1 Jahr nicht mehr zu Hause. Ich habe selber nicht mehr dran geglaubt, dass es passiert, aber - ich bin super happy! Ich muss sagen, ich bin endlich ZU HAUSE, wenn ich in MEINE Wohnung gehe :) :) Es hat viel viel viel zu lange gedauert und diese Zeit des Heimwehs und der Überlegungen "wie werde ich den ganzen Kram am schnellsten wieder los" war viel zu lange. Umso schöner ist es, dass ich das ganze jetzt wirklich zu schätzen weiß.

Wie sieht es denn bei dir aus mit Freunden? Bei 45Minuten Fahrzeit wirst du ja sicher einige Kilometer von zu Hause weg gezogen sein und dir ein "komplett neues Umfeld" aufbauen müssen? Das hatte ich ja (zum Glück) nicht. Ich habe angefangen alle meine Freunde einzuladen, die Bude auch mal aussehen zu lassen wie ein Saustall und einfach mal zu feiern, Blödsinn machen und über ein kaputtes Glas zu lachen. Das hat meine Wohnung dann letzendlich zu meinem zu Hause gemacht. Mittlerweile kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, zurück nach Hause zu ziehen. Ich liebe die Vorzüge der eigenen Wohnung. Wenn es auch ne ganze Menge mehr Arbeit ist :)

Ich bin mir ganz sicher, dass du dich auch bald Wohlfühlen wirst! Ich glaube einfach, dass es bei einigen wesentlich länger dauert als bei anderen. Aber wenn man es mal anders sieht: Wenn du jetzt wieder zurück gehst zu Mama, irgendwann musst du ja wieder ausziehen. Wer sagt, dass es dann leichter wird? Ich wollte nicht mehr mit 30 bei Mama wohnen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Auszug mit, beispielsweise, 26 leichter ist als mit 22. Zumindest nicht, wenn man so an seiner Mama und dem zu Hause hängt. Das ist wahrscheinlich der ganz normale Abnabelungsprozess..

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Marakujaaa  20.08.2013, 22:16
@Creeki

Hey, erst einmal freut es mich für dich, dass du es überstanden hast!:) Leider bin ich Moment in genau der gleichen Situation. Ich (18) Bin vor einem monat wegen meiner Ausbildung von Zuhause ausgezogen, in eine WG. Ich versteh mich mit meinen Arbeitskollegen genauso gut wie mit meinen WG-Mitbewohnern, daran liegt es nicht. Allerdings wohne ich auch etwas weiter weg (2Stunden auf der Autobahn, da ich in der Stadt kein Auto brauche leider über 2.5Stunden mit dem Zug), das heißt ich kann nicht mal kurz bei meinen Eltern vorbeischauen. ICh vermiss im Moment einfach mein eigenes Bett, mein Zimmer in meinem Alten Zuhause, vor allem, immer jemand von meiner Familie im Haus zu haben. Mir geht es genau so, dass ich mich manchmal in den schlaf weine und einfach nur noch zurück möchte. Wenn ich einmal in der Wg bin und der normale Arbeitsalltag beginnt, ist meistens alles in Ordnung, da vergess ich, dass ich alleine bin. Da ich hier aber noch überhaupt kein Umfeld (Freunde etc.) habe, fahre ich am Wochenende noch meistens heim. Das Problem für mich ist, wenn ich dann wieder zurück in die Stadt muss, bin ich immer total deprimiert und traurig. Oder beispielsweise wenn meine Eltern mich an einem Abend besuchen kommen und dann wieder wegfahren, bin ich immer total am Ende.

Ich hoffe wirklich, dass das bald vorbei geht und dass ich mich hier auch zuhause fühlen kann und glücklich bin. Gibt es irgendwas, was dir geholfen hat dein heimweh zu überstehen? Würde mich über eine Antwort freuen :) LG Marakujaaa

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Hallo :-)

Mit dem Problem bist du nicht alleine, das geht vielen so. Nichts spricht dagegen, dass du noch oft bei deinen Eltern bist. Primär ist das jetzt erstmal der Loslösungsprozess, das kann schnell gehen, oder eben sehr langsam, wie bei dir. Ausschlaggebend dafür ist u.a. auch die familiäre Situation, die bei dir ja scheinbar nicht übel war.

7km nicht nicht die Welt. Deine Eltern haben ja scheinbar auch kein Problem dich oft zu sehen und daran wird sich wohl auch nichts ändern. Dass du jetzt eine Wohnung hast heisst nicht dass du auf diese beschränkt bist. Lad Freunde ein, deine Eltern, deinen Bruder. Wenn du dich alleine bei dir unwohl fühlst, dann änder primär das.

Langfristig ist es sicherlich besser, wenn du nicht bei Heimweh ins Haus deiner Eltern flüchtest, sondern du dich in Gesellschaft an deine neue Wohnung gewöhnst. Mach ne Party, oder mehr, lad Leute ein und füll die Wohnung. Dein wichtigstes privates Anliegen sollte sein, dass du alleine mit dir auskommen kannst. Da haben viele Menschen probleme mit, aber das ist nichts, was man nicht meistern kann.

Liebe Grüße und viel Erfolg!

Das ist, wenn bei den Eltern alles gepasst hat, vollkommen normal. 7 km sind nicht die Welt, Du kannst sie besuchen, sie können Dich besuchen, und dieser Entwöhnplan von Exocet ist auch nicht schlecht.

Hallo, das ganze ist jetzt ja echt schon ein weilchen her, aber mir geht es zur Zeit ebenfalls so. Ich bin nun seit 2 Monaten von Zuhause ausgezogen (jedoch zusammen mit meinem Freund, eigentlich hatten wir vor in 2 bis 3 Jahren auszuziehen, leider gab es Probleme mit seiner Mutter und sie warf ihn/uns raus, sodass wir gezwungen waren uns eine Wohnung zu suchen. Vorübergehend hatten wir bei meinen Eltern in meinem Kinderzimmer gewohnt aber das machte auf Dauer auch keinen Sinn, da mein Freund überhaupt keinen Rückzugsort hatte). Er ist nun bald 21 Jahre und ich bin 22. Natürlich hat es auch seine schönen Seiten, man sieht sich jeden Tag,...trotz allem wünsche ich mir nichts mehr als wieder nach Hause zurück zu gehen in mein Zimmer. Meine Eltern fehlen mir unheimlich, es ist einfach schrecklich für mich dass ich praktisch gezwungen war auszuziehen und mir den Zeitpunkt nicht aussuchen konnte. Des weiteren ist die Wohnung leider 70 km weit weg, da wir in seiner Richtung eine gefunden hatten. Ich würde wirklich alles dafür tun um die Zeit zurück zu drehen und wieder Zuhause zu sein. Hat bereits jemand Erfahrungen gesammelt? Wie geht ihr nun damit um? Viele Grüße

Das legt sich mit der Zeit. Ich kann es zwar nicht ganz nachvollziehen, weil es mir viel besser geht, seit ich alleine wohne. Aber du gewöhnst dich da schon dran. Schau halt, dass du viel unternimmst, Freunde einlädst und versuche, das allein sein zu genießen!