Heimweh nach 6 Monaten noch nicht vorbei?
Hallo ihr lieben.
Ich bin 20 und mitten in der Ausbildung, und bin vor 6 Monaten mit meinem Freund zusammengezogen. In eine sehr schöne, große moderne Neubauwohnung.
Anfangs lag ich wirklich jeden Tag im Bett und wollte einfach nur nach Hause zu meinen Eltern, meinen Geschwistern und meiner in unserer großes schönes Haus zurück. Kurze Zeit wurde das Gefühl schwächer, dann war ich einmal aus verschiedensten Gründen kurz davor wieder nach Hause zu gehen und dann ist meine Oma die bei uns im Haus gewohnt hat gestorben und es wurde für mich noch unaushaltbar.
Ich verbringe eigentlich so wenig Zeit wie möglich in der Wohnung, entweder ich bin auf der Arbeit, bei meinem Pferd oder bei meinen Eltern in unserem Haus, das eben auch nur 5 Minuten von meiner Wohnung liegt. Heute ist wieder so ein schlimmer Tag an dem ich nicht schlafen kann und einfach nur heulen muss und mir einfach nur wünsche wieder Zuhause zu sein. Meinem Freund habe ich das vor Monaten einmal gesagt, dass ich mich eigentlich garnicht bereit gefühlt habe auszuziehen aber es ihm zuliebe gemacht habe da seine Vermieter in der alten Wohnung nicht ganz normal waren und er aus verschiedensten Gründen nicht zu seiner Mutter zurück kann. Und dieses Gefühl, dass ich dafür noch garnicht bereit bin habe ich immernoch, besser gesagt ich möchte dafür einfach noch nicht bereit sein weil ich eigentlich noch solange es geht bei meinen Eltern sein möchte. Dazu muss man sagen, dass ich noch nie so ein gutes Verhätnis zu meinen Eltern hatte wie in der halben Jahr vor meinem Auszug, was natürlich auch weiterhin besteht.
Meine Eltern unterstützen mich in allem und haben auch schon öfter gesagt, dass es kein Problem ist wenn ich wieder nach Hause komme und hätte ich nicht soviel in diese Wohnung investiert und würde mein Freund nicht ein Stück weit von mir abhängig sein wären meine Koffer schon längst wieder gepackt, aber ich schaffe es nicht meinen Freund so im Stich zu lassen obwohl es mir mit der momentanen Situation echt schrecklich geht.
Ist es normal nach der Zeit immernoch Heimweh zu haben? Oder ist das wirklich ein Zeichen dafür, dass ich dem ganzen einfach noch nicht gewachsen bin?
2 Antworten
Ich weiß nicht, ob meine Antwort Dir hilft... Aber Du bist nicht alleine.
Mir ging es auch so als ich mit meinem Freund zusammengezogen bin. Allerdings waren meine Eltern etwa eine Stunde Fahrt entfernt. Ich konnte also nicht mal eben rüber fahren. Alles war mir fremd. Die Stadt, die Leute. Ich kam von einem großen Haus auf dem Land in eine Mietwohnung unter dem Dach in eine Stadt. Ich hab es gehasst, nachdem der erste Stress vorbei war. Ich hab mich lange nich zu Hause gefühlt. Es wurde besser,als wir uns eine Katze zugelegt haben. Es war jemand zu Hause, wenn ich da war. Haustiere hatten wir bei meinen Eltern auch.
Ich vermute, dass dieses Gefühl mit die ersten Anzeichen meiner Depression waren. Begründet im Job und noch durch tausend andere kleine Dinge. Versuche, professionelle Hilfe zu bekommen, um zu erfahren, wo bei Dir diese Abneigung herkommt. Du schriebst, dein Freund sei finanziell auch von Dir abhängig... Das war bei uns auch. Diese Doppelbelastung ist auf Dauer für viele auch zu viel Druck.
Viel Glück. Ich hoffe, Du findest Deinen Weg.
Guten Abend,
es gibt eine Physiologische Trauer, dass heißt das alle Trauer die man in zwei Monaten nach dem Ereignis empfindet normal ist, dazu würde ich jetzt auch den Umzug zählen. Jedoch ist es bei dir schon 6 Monate so, deswegen wäre es wichtig zu schauen, woher diese Abneigung gegen diese Wohnung kommt. Denn einen Sozialen Anschluss hast du ja. Ich würde dir tatsächlich dazu Raten dir Professionelle Hilfe zu suchen. Sonst kann es passieren das sich diese Trauer, die du nur in der Wohnung hast manifestiert und es in eine Krankheit ausarten kann. Hier wird dir warscheinlich niemand eine Antwort geben können, da es bestimmt viele Gründe gibt.
Liebe grüße
AutoSik