Hat Jesus von sich selbst behauptet, der Messias/Christus zu sein?
Zweite Frage: wieso glaubten seine Jünger, der er es war und die restlichen Hebräer nicht, obwohl sie ihn ebenfalls erwarteten?
12 Antworten
Nein. Er hat gesagt, wenn ihr das so wollt dann bin ich es.
Darüber gibt es einen guten Dokumentarfilm: "Das Leben des Brian". Er hat stets behauptet, nicht der Messias zu sein, aber die Leute folgten ihm einfach so nachdem er Wacholderbeeren an einem Wacholderbeerenbusch gewundert hat und einem sprachlosen Eremiten die Fähigkeit der Sprache zurück gab. Er einte auch die Volksfront von Judäa mit der Judäischen Volksfront, wurde dann aber von Pontius Pilatus (der sich später übrigens mit einem Pilatusstudio selbstständig machte) und seinem Freund Chwanchus Longus zum Tode verurteilt, nachdem er "Menschen genannt Römer gehen das Haus" an eine Wand schmierte. Er starb aber keinesfalls mit gesenktem Haupt. Noch am Kreuz tat er sein letztes Wunder und schenkte der Welt die weisen Zeilen: Schaue immer auf die helle Seite des Lebens...
Diese Doku muss ich mir am Wochenende endlich mal wieder ansehen! Eine der besten Dokus aller Zeiten :)
bringt niemanden zum Lachen
Doch, tut er.
Nicht wegen des Leids, sondern wegen der Milliarden, die aus dem Leid etwas basteln. Die sind die wahrhaft Widerwärtigen.
Hallo Jaredleto, :-)
Ja, das hat Jesus mehrere Male bestätigt, von sich selbst. Wenn Du Matthäus oder das Johannes Evangelium ließt, werden Dir diese Bestätigung mehrmals auffallen. Die anderen Antworten hier zitieren auch schon richtiger Weise die entsprechenden Bibelstellen. :-)
Die Jünger (aber auch viele andere) haben sich auf Jesu Worte und Taten eingelassen, und sind deswegen zur Erkenntnis gekommen, dass Jesus wirklich Gottes Sohn ist.
Andere waren zu sehr damit beschäftigt, sich an Jesu Aussagen zu ärgern, und entsprechend, "zu blind" um Christus zu erkennen.
Nach einem schlauen Jesusbuch, das ich gelesen habe, hat sich Jesus klar für den Messias gehalten. Das sieht man u.a. daran, dass er immer auf die Parallelen im AT verwies, die er zu erfüllen glaubte. In Mat 16,16 legt er Petrus in den Mund, der "Christus" (Messias) zu sein. Im internen Kreis gab er das also zu, wollte das aber nicht weitererzählt haben.
Man hat lange gerätselt, warum nicht. Dazu habe ich eine gute Erklärung gelesen: Der Messias des AT musste aus dem Verborgenen heraus urplötzlich durch Gott verherrlicht und als Messias bekanntgemacht werden.
Hätte Jesus sich nicht mehr nur intern als Messias bekannt, hätte er diese Voraussage des AT nicht erfüllt, und daher wollte er solange warten, bis Gott ihn verherrlichte. Bis dahin nahm er alles hin, bis zum Kreuz. Aber Gott bewahrte ihn nicht vor dem körperlichen Tod, weil Gott selbst bis zuletzt Mensch sein wollte. Erst durch die Auferstehung geschah die Verherrlichung.
Da Jesus sich mit den etablierten Tempelpriestern angelegt hatte, waren das die Letzten, die ihn als Messias erkannt und gefeiert hätten. Für Außenstehende war er einer vielen radikalen Prediger, die immer wieder auftraten und die gesellschaftliche Ordnung bedrohten. Die mussten aus dem Wege geschafft werden.
Nur wer näheren Umgang mit Jesus hatte, wie Nikodemus und Josef von Arimathäa, konnten das Besondere in diesem Jesus herausfinden und hoffen, dass er der Messias war.
Die übrigen Juden (wie lange auch die Jünger) hofften, dass der Messias das jüdische Großreich wieder herstellen würde. Die Jünger begriffen erst nach der Auferstehung, dass Jesus nicht für einen politischen Umsturz zu haben war. Deshalb konnten die übrigen Juden in ihm auch nicht den Messias sehen.
Hallo,
Jesus sprach von sich selbst meist in Gleichnissen, welche es zu deuten gilt. Die Möglichkeit das er der Messias ist, wird erstmals durch seinen Jünger Petrus erwähnt.
Das hieran einige Zweifel hatten und bis heute haben ist dann die berühmte Glaubensfrage.
@Golfgottheit: deiner wenig hilfreichen Antwort möchte ich hinzufügen, dass die Existenz des Jesus von Nazareth als historische Person in der Geschichtsforschung als äußerst wahrscheinlich gilt.
"Dokumentarfilm" ist wohl ein süffisanter Witz. Diese Persiflage auf das Drama der Hinrichtung eines unschuldigen Menschen bringt niemanden zum Lachen, der etwas von Menschenwürde hält. Könnte nur noch durch Auschwitzwitze überboten werden.