Hat jemand mit geplatztem Hirnaneurysma Erfahrungen?
Hallo,
ich hoffe, dass meine Frage genau die Leute erreicht, die ich gerade brauche..
Wenn jemand von eurem Bekannten oder Verwandtenkreis mit einem Aneurysma zu tun hatte, wäre es es lieb wenn ihr weiterlesen würdet.
Meine Mutter (46), hatte vorgestern(Dienstag) eine Art Schalganfall. Mein Vater, meine Oma und ich waren dabei als es passiert ist. Wir waren bei der Bank, um mir und meiner Oma ein Konto zu eröffnen, als das passierte. RTW und Notarzt waren schnell da und haben sie sofort mitgenommen. Seit Dienstag abend liegt sie nun in der Uniklinik in Düsseldorf. Eigentlich war eine OP in der Nacht auf Mittwoch geplant, wurde aber auf Mittwoch Nachtmittag verschoben, weil meine mutter nochmal genau untersucht werden sollte.
Hintergrundstory: meine Mutter hatte seit längerem Kopfschmerzen und hatte endlich vor ca. 3 wochen einen MRT Termin bekommen. Es stellte sich heraus, dass es ein Aneurysma war und wir konnten damit nichts anfangen. So fuhr meine Mutter zu unseren Hausarzt und der meinte, sie solle einen Termin bei einem Neurologen machen. Wurde jetzt für den 18.05.2022 geplant so weit ich weiß. Folglich ist also das Aneurysma geplatzt und sie hatte eine Hirnblutung.
Gestern vor der OP waren mein Vater und ich da und der Arzt von der Intensivstation war überrascht, dass der Hausarzt sie nicht sofort ins KH geschickt hat. So hätte die Ruptur vermieden werden können.
Naja also die OP war gestern abend und lief soweit auch in Ordnung, sie hätte ein viel Blut verloren aber mit Transfusionen ging das wieder. Sie haben das Cliping Verfahren benutzt und soweit ist auch alles okey. Mein Vater und ich fahren heute nochmal hin, sie wird aber wahrscheinlich erst morgen aufwachen.
Ich hab mich im Internet auf jeglichen Foren schon eingelesen und ich würde mich dennoch freuen, falls jemand von euch sich die zeit nimmt und seine erfahrungen berichtet. <3
ich mache mir gerade ziemliche Sorgen wegen den Folgeschäden und dass theoretisch ein Schlaganfall wieder auftreten könnte, weil die chance in den ersten 6 monaten nach der Op liegt bei 50% :/
Liebe Grüße und Danke im Voraus!
5 Antworten
Das gute ist, deiner Mutter wurde sehr schnell geholfen. So sind Schäden minimiert worden. Alles andere wird man nach dem Aufwachen sehen. Sie wird Zeit brauchen, sie braucht evtl auch Physiotherapie oder andere Unterstützung
Deine Mutter hatte noch Glück im Unglück, wie man so sagt. Ich kenne drei Leute, die mit einem Aneurysma keine Chance mehr hatten, aber auch nicht mehr operiert werden konnten.
Deine Mutter ist in guten Händen und ob sie nun Folgeschäden haben wird, kann man jetzt noch nicht sagen. Das wird sich ezigen, wenn sie aus dem Koma geholt wird.
Alles Gute für deine Mutter und euch als Familie.
Wenn der Clip sitzt und die Blutung nicht zu viel Gehirn zerstört hat, sollte alles wieder gut werden
Deine Mutter hatte Glück im Unglück: sie wurde schnell behandelt und operiert.
Wie groß die Schäden sind, wird sich erst mit der zeit herausstellen. Das hängt davon ab, wie groß der betroffene Bereich ist, wo die Blutung liegt usw.
Ob weitere Schlaganfälle auftreten können, wird leider niemand mit Gewissheit sagen können.
Gute Besserung für deine Mutter!
Eine Schulfreundin von mir hatte im etwas gleichen Alter einen Schlaganfall und ist heute wieder fit.
Die Ärzte werden deiner Mutter einen Blutverdünner verordnen. Dieser hemmt die Verklumpung der Thrombozyten - Blutplättchen. Dadurch ist die Gefahr eines erneuten Apoplex - Schlaganfall stark minimiert. Alles Gute für deiner Mutter!
Es stellte sich heraus, dass es ein Aneurysma
Das ist eine völlig andere Diagnose…hätte sie bereits Gerinnungshemmer genommen wäre es viel dramatischer verlaufen.
Meine Güte….Blutverdünnung bei einem Aneurysma. Informiere dich mal zu dem Krankheitsbild.
Ursächlich für Aneurismen sind i.d.R. Veränderungen der Gefäßwand, die haben erstmal nichts mit der Gerinnung zu tun. Die Gefäßwände reißen ganz ohne Blutgerinnsel….
Nicht selten werden bei der Erstdiagnostik Apoplex /Aneurysma vermutet , erst bildhebenden Verfahren lassen die Diagnose eindeutig bestätigen.
Beim Schlaganfall ist ein VERSTOPFTES Gefäß das Problem - hier kommen dann Gerinnungshemmer zum Einsatz.
Ein Aneurysma ist ein KRANKHAFT ERWEITERTES Gefäß….platzt das unter der Gabe von Gerinnungshemmern ist das das Todesurteil für den Patienten.
Das ist mir alles bestens bekannt. Ich glaube, wir reden etwas aneinander vorbei. Das Aneurysma wurde operiert. Also kann man später prophylaktisch ASS 100 geben. Ich schaue vorsichtshalber in den Lehrbüchern nach.
Gefäßchirurgie der Universität Köln. Ich hoffe, daß jetzt alle Unklarheiten beseitigt sind. https://ibb.co/JvyKN4m
Nein sind sie nicht. Pauschal einfach eine Antigerinnungsprophylaxe in so einer Situation zu machen kann zum schnellen Tod des Patienten führen.
Wenn solch eine Maßnahme ergriffen wird, ist das eine Einzelfallentscheidung unter Abwägung aller vorhandenen Faktoren und Risiken.
Ein Aneurysma ist ein ERWEITERTES GEFÄSS - zu welchem Zweck willst du dauerhaft die Blutgerinnung ändern?
In Frage käme das in AUSNAHMEFÄLLEN bei inoperablen Gegebenheiten, das eine OP sonst unumgänglich steht auch DEUTLICH in deinem Link.
Das Risiko der Medikamentierung ist beachtlich, du solltest dazu UNBEDINGT die Beipackzettel der entsprechenden Medikamente lesen.
*kopfschüttel so kann man Patienten zügig umbringen. Hier ist die Ursache des Schlaganfalls doch kein verstopftes Blutgefäß durch z.B. überschiessende Gerinnungsprozesse.
Bei einem Aneurysma wird, laienhaft formuliert, schlichtweg die Blutzufuhr des betroffenen Gehirnarreals durch den Defekt verhindert oder stark behindert, ohne das gerinnungsphysiologische Prozesse das verursacht haben.
Wenn du einen defekten Wasserschlauch hast, rettest du nichts, indem du das Wasser stärker aufdrehst.
Ja das vermute ich auch, vielen Dank!