Hallo, Denkt ihr, 300€ ist zu billig für einen Zwergspitz?


08.03.2020, 23:36

Ps: Das wäre dann mein erster Hund und was muss ich bei dem Kauf beachten

10 Antworten

Hallo,

für 300 Euro bekommst du KEINEN wirklichen Rassehund aus einer seriösen und kontrollierten VDH/FCI-Zucht.

Und nur bei Hunden aus einer solchen Zucht weißt du mit Sicherheit, dass alle Ahnen auf rassetypische Erkrankungen untersucht worden sind, dass ihr Wesen überprüft wurde, dass sie dem Rassestandard entsprechen, keine anatomischen oder Zahnfehler haben, dass sie aus zur Zucht zugelassenen Elterntieren stammen, dass die Blutlinien dieser Eltern zusammenpassen, dass die Zucht überwacht und kontrolliert wird, das gilt auch für die Zuchtstätte, dass der Züchter an vielen Seminaren teilgenommen hat und seine Welpen mit viel Wissen, Erfahrung und Geld aufzieht und sozialisiert .....

Solche Hunde kosten Geld - da legt man mindestens einen 4stelligen Betrag auf den Tisch des Züchters.

ALLE ANDEREN "Rassehunde", die billiger sind, sind einfach so vermehrt, egal, ob die Elterntiere gesund waren, ob sie Erbkrankheiten trugen etc. pp. Dass bei einem Kaufpreis von 300 Euro KEIN qualitatives Futter verfüttert werden kann, dürfte jedem klar nachdenkenden Mensch bewusst sein. Dass auch an den Tierarztkosten massiv gespart werden muss, dürfte ebenfalls klar sein.

Schließlich wollen die Vermehrer Geld verdienen - da darf man also in die Aufzucht der Hundekinder nur so wenig Geld wie irgend möglich investieren!!

Kaufst du einen solch billigen "Rassehund", dann kannst du mit Sicherheit davon ausgehen, dass du das ersparte Geld in der nächsten Zeit dem Tierarzt auf den Tresen legen wirst!

Und dass du mit so einem Kauf das überaus fiese Geschäft der Vermehrung von Hunden unterstützt, sollte dir ebenfalls klar sein.

(Je nachdem, wo der Hund herkommt, ist der Impfausweis u.U. sogar gefälscht, das ist in einigen EU-Ländern überhaupt kein Problem!)

Bei einem seriösem Züchter kostet ein Welpe ca. 1500€, dabei verdient er so gut wie nichts. Vermehrer und die Welpenmafia wollen vor allem Geld verdienen und können die Hunde trotzdem so billig verkaufen. Du kannst dir bestimmt denken, dass da an allem, angefangen bei den Untersuchungen der Elterntiere bis zum hochwertigem Futter, gespart wird. Das "eingesparte" Geld lässt man dann doppelt und dreifach beim Tierarzt.

Welpen kauft man in Deutschland nur bei einem VDH-Züchter. Die Adressen findest du hier: www.vdh.de/welpen/zuechter?id=281 (Der Zwergspitz hat mit vielen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, daher würde ich zum Klein- oder Mittelspitz raten.) Vermehrer, dazu gehören auch "Hobbyzüchter ohne (aussagekräftige) Papiere", unterstützt man nicht! Und erst recht nicht die Welpenmafia! (Stichwort Wühltischwelpen)

Virgilia  09.03.2020, 00:02

Die Würfe sind meist sehr klein und die Rasse ist sehr beliebt, daher solltest du mit Wartelisten rechnen. Ein gut aufgezogener, gesunder, wesensfester Hund sollte es dir wert sein, auch ein wenig länger zu warten. Außerdem steht ein guter Züchter seinen Welpenkäufer (mindestens) ein Hundeleben lang als Ansprechpartner zur Seite.

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Ich würde ganz grundsätzlich von der Anschaffung eines Rassehundes abraten, da die Züchtungen auf die vom Menschen bevorzugten Merkmale allzu oft zu gesundheitlichen Problemen beim Tier führen. Diese Probleme fallen häufig so schwer aus, dass das Tier wirklich leidet.

Probleme, die bei Kleinstrassen, zu denen auch der Zwergspitz zählt, entstehen, findest Du hier gelistet und gut erklärt:

http://hundemagazin.ch/neurologische-probleme-bei-kleinsthunden/

Möchtest Du Dir einen Hund anschaffen, empfehle ich unbedingt, sich in unseren vielen Tierheimen umzusehen. Dort findest Du sicher ein Kerlchen, das Dein Herz erobert und das Du glücklich machen kannst.

Ich selbst bin ja eine große Freundin robuster Promenadenmischungen, aber wenn es denn unbedingt ein Rassehund sein muss, greife auch hier lieber auf ein im Heim gestrandetes Tier zurück, anstatt das Zuchtgeschehen durch einen Kauf zu unterstützen. Es wird am Ende nur das gezüchtet, was auch nachgefragt wird.

dsupper  09.03.2020, 08:42

Schade, dass du so gar keinen Unterschied zwischen Zucht und Vermehrung und Rassehund und "Rassehund" machst. Alles über den einen pauschalisierten Kamm zu scheren ist wenig sinnvoll!

Scheinbar weißt du gar nicht, dass nur ca. 10 % aller Rassehunde auch tatsächlich einer seriösen und kontrollierten Zucht entstammen - und 90 % einer sinnfreien Vermehrung.

Bei Hunden aus einer seriösen Zucht weißt du mit Sicherheit, dass alle Ahnen auf rassetypische Erkrankungen untersucht worden sind, dass ihr Wesen überprüft wurde, dass sie dem Rassestandard entsprechen, keine anatomischen oder Zahnfehler haben, dass sie aus zur Zucht zugelassenen Elterntieren stammen, dass die Blutlinien dieser Eltern zusammenpassen, dass die Zucht überwacht und kontrolliert wird, das gilt auch für die Zuchtstätte, dass der Züchter an vielen Seminaren teilgenommen hat und seine Welpen mit viel Wissen, Erfahrung und Geld aufzieht und sozialisiert .....

ALLE ANDEREN "Rassehunde" sind einfach so vermehrt, egal, ob die Elterntiere gesund waren, ob sie Erbkrankheiten trugen etc. pp. Dass bei solchen Vermehrungen kein qualitatives Futter verfüttert werden kann, dürfte jedem klar nachdenkenden Mensch bewusst sein. Dass auch an den Tierarztkosten massiv gespart werden muss, dürfte ebenfalls klar sein.

Und genau DANN entstehen die vielen schlimmen Krankheiten!

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Auf jeden Fall würde ich mir den Welpen vor Ort angucken, vor allen Dingen die Elterntiere auch sehen, dann evtl etwas Anzahlung machen und später noch ein zweites Mal kommen. Wenn da alles in Ordnung scheint, spricht nichts dagegen von privat den Hund zu kaufen. Haben wir auch gemacht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ist die Frau ein eingetragener Züchter im VDH/FCI?
Nein - Finger weg
Ja - Warum wird der Hund dann so günstig abgegeben?

Meine Ma hat einen reinrassigen Pudel zum "Selbskostenpreis" bekommen, da der Hund eine Zahnfehlstellung hat und somit für die Zucht nicht mehr taugt.

Dass die Hunde geimpft und entwurmt sind, ist selbstverständlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter