Hätte Eva damals die Schlange anstatt den Apfel gegessen, wären wir dann jetzt alle im Paradies?

16 Antworten

Dieser "Apfel", wobei eher unwahrscheinlich ist, dass es sich tatsächlich um einen Apfel gehandelt hat, war die Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. 

Ohne Erkenntnis hätten sich Adam und Eva nicht als Mann und Frau erkannt, sondern wären wie unschuldige kleine Kinder gewesen, ohne jedes Interesse an Sexualität, und ohne jedes diesbezügliche Wissen.

Womöglich wären Adam und Eva dann immer noch im Garten von Eden, aber sie hätten dann immer noch keine Nachkommen. Ergo würden auch wir nicht existieren, sofern wir von ihnen abstammen.


Pflanzentanzen2  10.06.2017, 11:34

Das ist Falsch. Gott hat von Anfang an vorgesehen, das die Menschen sich vermehren. 

Was er nicht vorgesehen hat, ist das die Menschen sich gegen ihn stellen würden.

2
JTKirk2000  10.06.2017, 11:46
@Pflanzentanzen2

Wenn das so falsch ist, warum haben dann Adam und Eva erst Kinder gehabt, ja sich sogar erst "erkannt", als sie bereits aus dem Garten von Eden ausgestoßen worden waren? Die logische Konsequenz ist, dass nicht falsch ist, was ich geschrieben habe, sondern dass die Möglichkeit vom der Frucht Baum des Lebens zu essen, nur so lange gegeben ist, wie sie nicht von der Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse essen würden.

Dies kann man auch mit einer Bernoulli-Kette vergleichen. Solange Adam und Eva nicht von der Frucht vom Baum der Erkenntnis Gut und Böse gegessen hätten, hätten sie Zugang zum Baum des Lebens gehabt. Sie hätten zwar einander noch nicht als Partner erkannt und daher auch noch keine Kinder bekommen, aber sie hätten durch regelmäßigen Verzehr von der Frucht vom Baum des Lebens praktisch ewig leben können, doch sobald sie ein einziges Mal von der Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen hatten, wurde ihnen der Zugang zum Baum des Lebens und zum Garten von Eden im Allgemeinen verweigert, und stattdessen konnten sie Kinder bekommen. 

Hätten sie dennoch ewig leben können, und ebenso auch ihre Nachfahren, hätte es kein Gleichgewicht geben können, sondern innerhalb einer einzigen Generation wäre die Welt überbevölkert gewesen. Wenn man also das bedenkt, was in der Bibel steht was soll dann an meiner Schlussfolgerung falsch sein? Doch wohl eher Deine Annahme, dass meine Schlussfolgerung falsch sei.

0
OlliBjoern  10.06.2017, 14:26
@Pflanzentanzen2

Was soll heißen "was er nicht vorgesehen hat"?

Ich dachte, Gott sei allwissend. Also musste er es so vorausgesehen haben, wie es auch kam. Die Menschen brauchten damals eine Erklärung (warum es so ist, wie es ist: der Mann muss arbeiten, die Frau bekommt Kinder, und am Ende ist jeder sterblich). Die Schöpfungsgeschichte liefert eine Erklärung für all das.

Sie passt nicht in das Konzept der Allgüte/Allwissenheit/Allmacht.

 

0
JTKirk2000  10.06.2017, 21:54
@OlliBjoern

Es gibt verschiedene Möglichkeiten von Allwissenheit. Allwissenheit ist mit Entscheidungsfreiheit nur dann vereinbar, wenn man zwar alle Möglichkeiten kennt, aber nicht im Voraus weiß, wann welche Möglichkeit durch eine entsprechende Entscheidung gewählt wird. Ein gutes Beispiel ist die Allwissenheit von "Griffin" in "Men in Black 3". Auch er kennt in dem Film alle Möglichkeiten, weiß aber nicht im Voraus, welche Möglichkeit wann eintritt.

0
Pflanzentanzen2  12.06.2017, 07:36
@JTKirk2000

Zu OlliBjoern: 

Würde Gott zu 100% wissen, für was sich die Menschen entscheiden würden, hätten sie keine Willensfreiheit mehr.

Gott kann auch nicht Sterben.

100% Vorhersage und Willensfreiheit schließen sich aus, genauso wie sich der Tod und das Leben ausschließen.

Zu JTkirk2000:

Und Gott ging daran, den Menschen in seinem Bilde zu erschaffen, im Bilde Gottes erschuf er ihn;+ männlich und weiblich erschuf er sie.+ 28  Auch segnete+ Gott sie, und Gott sprach zu ihnen: „Seid fruchtbar,+ und werdet viele, und füllt die Erde, und unterwerft+ sie [euch], und haltet [euch] die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel untertan+ und jedes lebende Geschöpf, das sich auf der Erde regt (1.Mose 1: 27)

Also bevor sie von der verbotenen Frucht aßen.

0

Nein, mitnichten - nur Veganer kommen in den Himmel, wusstest du das nicht ? ;);)

Hoffe, du hast auch umgekehrt meine Ironie erkannt...:)

Zur weiterführenden und ergänzenden Info - ernsthaftes Interesse deinerseits vorausgesetzt - empfehle ich das Buch

"Die Erde bewirtet euch festlich - Vegetarismus und die Religionen der Welt" von Steven Rosen...

Musst selbst wissen, ob es dir das wert ist - ich zweifle ein wenig, aber ich glaube ja grundsätzlich an das Gute im Menschen...;);)

Eigentlich steht da nur das (hebräische) Wort für "Frucht".

Der Apfel kam erst durch die lateinische Bibelübersetzung hinein (die "Vulgata"). Auf Latein heißt Apfel "malum". Das Wort hat aber eine Doppelbedeutung. "malum" kann auch das Schlechte/das Böse bedeuten, und so kam es, dass aus der Frucht ein "böser" Apfel wurde.

Dieses Bild kommt später in verschiedenen Märchen vor: Schneewittchen wird mit einem Apfel vergiftet.

Vermutlich nicht.

Aber sie wäre die Erfinderin des "Schlangensushi" gewesen - immerhin.  😋

MfG

Arnold

Welchen "Apfel" sollte Eva gegessen haben (1.Mose 3,6) ?

"Schlangen sind "unrein" und dienten auch Eva nicht der Speise (3.Mose 11,20).

Keine Angst, auch du kannst in das "Paradies" kommen (Offb.20,5) oder auch nicht (Offb.20,15).