Habt ihr auch ein komisches Gefühl, wenn ihr angerufen werdet…?
Und dann Fragen kommen wie „Wie geht’s?“, „Wie ist die Lage?“, „Na?“, „Was treibst du?“, „Wo bist du?“, etc.
Ich finde diese Fragen extrem nervig und tue mich sehr schwer, darauf zu antworten. Es fühlt sich so an, als würde die Person mir unter die Unterhose schauen wollen. Dabei handelt es sich meistens um Personen die mir näher stehen und eigentlich schon wissen, dass ich mich bei sowas schwer tue.
Sobald ich aber „ins Rollen“ komme, kann das Gespräch auch 2 Stunden dauern. Die Sache ist nur die, dass ich jedes Mal diesen „Anlauf“ brauche und mich am Anfang des Gesprächs, beim Smalltalk, besonders schwer tue. Das passiert besonders, wenn ich angerufen werde. Früher dachte ich, dass das nur ein Teenager-Ding sei. Heute bin ich aber schon Ü30 und das geht immer noch nicht weg.
Was kann ich dagegen tun? Habt ihr das auch? Ich meine, ich plane eigentlich gerne, hasse es aber, über meine Pläne „auf Kommando“ und im Rahmen eines Smalltalks zu reden.
10 Antworten
Das mit dem komischen Gefühl bei Anrufen, vor allem bei den klassischen "Smalltalk"-Fragen, kenn ich auch. Es ist, als ob man in diesen Momenten irgendwie ertappt wird, selbst wenn man nichts zu verbergen hat, right? Als müsste man sich auf die Schnelle irgendwie präsentieren oder erklären, was genau man macht, und das kann mega awkward sein.
Es ist interessant, dass du sagst, sobald du erstmal „ins Rollen“ kommst, kann das Gespräch richtig gut und lang werden. Das zeigt ja, dass es nicht am Quatschen selbst liegt, sondern mehr an diesem initialen „Anlauf nehmen“.
Wenn du dich beim Smalltalk am Anfang schwer tust, könntest du vielleicht versuchen, das Ganze ein bisschen zu gamify-en – als eine Art Spiel sehen, bei dem du Punkte sammelst, indem du die Standardfragen mit vorbereiteten, leicht humorvollen Antworten parierst. So könntest du die Situation entschärfen und dich wohler fühlen.
Außerdem, es ist total okay, deine Freunde oder Familie darauf hinzuweisen, dass du nicht so der Fan von spontanen Anrufen bist, besonders, wenn sie mit vielen Fragen einsteigen. Vielleicht könnt ihr zusammen eine Art „Code“ entwickeln, wo sie dir zuerst eine Nachricht schicken und fragen, ob es gerade passt. Das gibt dir die Möglichkeit, dich mental auf das Gespräch vorzubereiten und diesen „Anlauf“ zu nehmen, ohne überrumpelt zu werden.
Und, ja, das ist definitiv nicht nur ein „Teenager-Ding“. Viele Leute finden Anrufe herausfordernd, besonders in einer Welt, in der Textnachrichten und DMs dominieren. Es gibt keinen Grund, sich deswegen schlecht zu fühlen.
Zu deinem Punkt mit den Plänen – es ist absolut in Ordnung, zu sagen, dass du gerade nicht darüber sprechen möchtest. Manchmal hilft auch der Spruch „Ach, das Übliche, nichts Aufregendes. Und bei dir?“, um den Ball zurückzuwerfen und den anderen ein bisschen ins Erzählen zu bringen, während du Zeit gewinnst, dich anzupassen.
Erinner dich, es geht darum, einen Weg zu finden, der für dich passt und bei dem du dich wohlfühlst. Und hey, wenn du Lust hast, mehr darüber zu quatschen oder andere Tipps brauchst, bin ich hier. Feel free to hit me up, okay?
Geht mir genauso kann ich echt gut verstehen hoffe meine Tipps helfen dir.
Nein. Das hat man meiner Erfahrung nach nur wenn man unangenehmes erwartet wegen bspsw. Schulden.
Hab immer ein paar Kröten auf der hohen, keine Schulden und keinen Ärger mit Leuten und dein Telefon klingelt immer gerne.
Da hilft nur oft zu telefonieren und es zu trainieren.
Da hilft nur klare Kommunikation.
Sag, dass Du Dich unwohl fühlst bei diesen Fragen, das können die Anrufer ja nicht ahnen.
Das Gespräch muss ja auch keine 2 Stunden dauern, Du hast es in der Hand, die Gesprächsführung so zu leiten, dass Du damit zurecht kommst und zufrieden bist.
Nein, das habe ich nicht.
Du solltest Deine Bedürfnisse klar kommunizieren.
Alles Gute für Dich.
Sag, dass Du Dich unwohl fühlst bei diesen Fragen, das können die Anrufer ja nicht ahnen.
Habe ich doch schon gemacht. Mache ich auch immer und immer wieder. Hilft nichts. Es handelt sich ja auch um Leute aus meinem engen Verwandten-, bzw. Bekanntenkreis. Sie sind alle älter als ich und können, bzw. wollen sich nicht umstellen.
Dann fasse Dich so kurz wie möglich, damit Du das Gespräch hinter Dir hast. Eine Psychotherapie, Verhaltenstherapie wäre auch ein Tipp
Naja, dein Umfeld wird wissen, wie du tickst. Und wenn dich jemand anruft, dann denkt er ja an dich und möchte sich genau in diesem Moment mit dir unterhalten. Und auch die Frage nach dem "wie geht es dir?" ist ja nun mal eine gängige Einsteigerfrage und ja, auch manchmal nur eine Floskel. Die wenigsten Menschen in meinem Umfeld rufen mich zudem an. Wir schreiben uns. Die, die mit mir sprechen wollen (!), rufen an und da weiß ich vorher schon, ob es sie wirklich interessiert, wie es mir geht, wenn sie mich das fragen.
Genauso ist es. Und dabei kapiere ich mich selbst nicht.