Haben LKW-Motoren, obwohl selbst aus GGG-Grauguß, trotzdem eingegossene Grauguß-Zylinderlaufbuchsen die metallurgisch auf Gleiteigenschaften optimiert sind?
Nach meinem laienhaften Verständnis ist hier Grauguß nicht gleich Grauguß, weil das Erkalten des Werkstoffs im Motorblock lange nicht genauso gut kontrolliert werden kann wie bei separaten Grauguss-Zylinderlaufbuchsen. Das würde dafür spechen separate Buchsen ein zu gießen wie das im PKW-Alumotor die Regel ist (Ausnahme: VW 1.5 TSi).
4 Antworten
Es gibt da verschiedene Varianten. Trockene und nasse Laufbuchsen.
Die einen stecken vollständig in einem ausgebohrten Zylinder im Guss. Ohne direkten Kontakt zum Kühlwasser. Das sind die trockenen. Die nassen haben oben und unten eine Führung und Dichtungen und werden direkt vom Kühlwasser umspült. Aber bei Nutzfahrzeugen, Bussen, LKW... wird sehr selten die Laufbuchse direkt in den Motorblock gebohrt.
Das Bild von Nonameguzzi zeigt übrigens einen Motor mit trockenen Buchsen!
Und warum sollten die, wie beim PKW direkt in den Guß gebohrt sein? Bedenke mal, daß rein Rechnerisch ein LKW viel mehr Km runter reißt, als ein PKW. Die Hersteller planen für einen PKW vielleicht 200k an km. beim LKW 1,5 Mio!!! Da wo ein Auto aufhört, ist en LKW gerade mal gut eingelaufen...
In 100 über Jahren Automobilgeschichte sind die Alumotoren vergleichsweise jung. In Autos, die älter als 20 Jahre sind, sind noch überwiegend GG-Motoren drin.
Noch weiter zurück, waren sogar die Zylinderköpfe aus GG. Ich stell mal Bilder dazu (neue Antwort)
Und Porsche hat vor 30 Jahren schon den 944 mit 4 Zylinder Alumotor ohne zusätzliche Buchse gebaut...
Der Kilometerbezogene Wartungsintervall am LKW übersteigt die Lebensdauer vom durchschnittlichen VW der letzten Jahre...
Scania ist meine ich auf 140.000km Intervall hoch gegangen.
na ja, wenn Du jetzt nicht gerade die tollen TSI Motoren meinst, überdauert ein VW schon bissel mehr als 140.000 Km. Wobei 140 K für einen Wartungsintervall schon recht hoch ist. Ölwechsel ist da sicher scon vorher 1-2 mal fällig...?
Nein das ist ein Intervall 1 Jahr 140.000km ein 1 Schicht Fernverkehr Betrieb passt das auch sehr gut
Oben: Opel Motor mit zweigeteiltem Zylinderkopf aus Alu. Die Nockenwelle war in einem Teil oben und der Rest der Ventilbetätigung im unteren Teil. Ab Kadett D waren die lange verbaut.
Opel Motor zB 1,2 aus einem Kadett mit Block und Kopf aus GG. Die fanden Ende der 70er, anfang der 80er Jahre ihr Ende. Nagelt mich da jetzt aber bloß nicht auf die Zeit fest
Also bislang hatte ich nur Grauguss-Blöcke und darin eingesteckte Stahlbüchsen.
Nö. Die haben gesteckte Laufbuchsen aus speziellem Stahl.
https://www.ecosia.org/images?q=laufb%C3%BCchse
PKW deswegen weil es Alumotoren sind, die brauchen die Buchsen zwingend ausser sie sind wie der VW Golf 1.5 TSI von innen Plasmagespritzt