Habe das Gefühl ich bin für keinen Beruf belastbar, wie kann das sein?
Meine Eltern arbeiten seit Jahren in Vollzeit und ich bin schon völlig "durch" wenn ich nur einen einzigen Tag arbeite und etwas tue.
6 Antworten
Oh je, du bist gerade mal 21 Jahre alt und vielleicht hast du nie gelernt, dass man sich auch mal durchbeißen muss.
Deine Eltern sind auch beide berufstätig und abgesehen von deiner Frage jetzt:
heute sind so viele Jugendliche nicht mehr belastbar, sie haben nie gelernt, dass man auch eine Motivation braucht und sich Ziele setzen muss, wenn man etwas erreichen will.
Auch haben viele nicht mehr gelernt, dass man auch manchmal eine Frustationsgrenze braucht, dass man nicht jeden Tag gleich gut gelaunt sein kann, wenn es mal nicht so läuft. Dann kann man nur sagen "Willkommen in der Erwachsenenwelt".
Vielleicht liegt es auch an deiner persönlichen Einstellung, was arbeiten generell betrifft.
Normal sollte ein junger Mensch wie du platzen vor Arbeitseifer und auch noch Freunde an seinem Beruf haben, aber doch nicht ganz ohne Motivation.
Heute wird einem nichts geschenkt und das ganze Leben ist mehr oder weniger ein Kampf, wo jeder durch muss.
Dazu braucht man keine Therapie oder einen Psychologen, wenn man die falsche Einstellung hat, was Arbeiten betrifft.
Wie stellst du dir das die nächsten Jahre vor, wenn du jetzt schon nach einem Tag kaputt bist? Du wirst dich auch daran gewöhnen.
Setze dich hin und überlege, wohin dein Weg dich die weiteren Jahre führen soll, denn i m m e r alles sofort hinschmeissen, ist keine Lösung, sondern eine Verdrängung für seine eigene Unfähigkeit, auch mal durchzuhalten und sich auf eine Sache zu konzentrieren.
Wenn man jung ist, dann dauert es manchmal auch eine Weile bis man sich an eine Arbeit gewöhnt hat und dann sollte man nicht gleich aufgeben.
ich frage mich oft, wie haben es Schüler früher geschafft. Die wurden mit 14 ins Leben geworfen, da gab es kein Praktikum, höchstens eine Berufssberatung und dann hatte man das durchgezogen. Dann war man mit 18 fertig mit der Ausbildung.
Heute sieht es schon anders aus. und nur weil man die Zähne zusammenbeisst, bekommt man nicht gleich Depressionen oder einen Burn Out.
Mit 21 eher unwahrscheinlich, denn da s o l l t e man eigentlich noch keinen Stress wie in einem anstrengenden Beruf haben.
Ich hab 3 Jahre zuhause gesessen und nur gezockt ohne jegliche Bewegung. Die ersten Jobs/Wochen warten sehr hart. Aktuell bin ich in Vollzeit in einer Ziegelei tätig. Ich bin zudem noch Übergewichtig (aber nehme ab aktuell) - wiege 115 Kilo aktuell.
Ich mische. Das bedeutet ich packe den ganzen Tag Ziegelsteine auf Paletten in bestimmten Mustern. Werde das auch noch ca. 16 Monate machen, weil es ganz entspannt ist (kann dabei Musik hören) und ich gut verdiene für nen ungelernten (14€ die Stunde).
Die erste Woche hat mich auseinander genommen. Mein Körper tat weh und ich bin SOFORT eingeschlafen nach der Arbeit, teilweise sogar schon im Auto. Du musst dann aber einfach dran bleiben & was für deine Gesundheit tun - generell mehr bewegen. Fahrrad fahren, spazieren usw. könnte auch helfen.
Kurzum: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und du wirst dich dran gewöhnen.
Dann liegt es vielleicht an deinem Job dann würde ich ihn wechseln. Vielleicht hast du ja ein Hobby wo man sowas ähnliches als Beruf machen kann das würde ich dann nehmen
Was deine Eltern tun ist jetzt erstmal unabhängig.
Kannst natürlich versuchen es auf langer Zeit zu machen. Wenn das nicht klappt, such dir eine Teilzeitstelle die zu dir passt.
Sollte das auch dich zu schwer belasten, solltest du das mit Ärzten besprechen und möglicherweise einer Therapie nachgehen.
Du hast es ja noch gar nicht probiert, daher reden jetzt keinen Unsinn.
Man kann sich an vieles gewöhnen. Notfalls arbeitet man halt Teilzeit, wenn man damit finanziell klar kommt.