Guter Familienhund (wie Border Collie/Australien Shepherd)?

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hütehunde finde ich gar nicht gut bei kleinen Kindern, denn  der Hüteinstinkt kann so blöde Blüten treiben, daß dem Hund plötzlich einfällt, die Kinderschar schön übersichtlich auf einem Haufen zusammenhalten zu wollen. Meine Hündin ist nur ein halber Hütehund, aber sie dreht schon ab wenn auf einer gemeinsamen Hunderunde oder einer Wanderung die Menschengruppe mal auseinanderdriftet... der Hals wird lang, es wird zwanghaft geguckt, wo alle sind, und wenn welche außer Sicht geraten kommt sie wirklich in Streß!

Zum Glück entscheidet sie nicht, wer jetzt zu wem getrieben werden muß, und versucht das auch nicht durch Zwicken durchzusetzen. Aber sie ist völlig aufgeregt, und das hat sich nach all den Jahren nicht gelegt.

Daher rate ich aus eigener Erfahrung ab von allen Hütehunden.

Auch die Sennhunde haben da so ihre Eigenheiten. Ein Entlebucher von Bekannten wollte immer verhindern, daß Besuch seine Leute verläßt, und hat ihnen entweder die Schlappen/Schuhe entreißen, oder sie in die Fersen zwicken wollen, wie die Kühe, die seinesgleichen zu treiben versteht.

Natürlich kann man solches unterbinden. Als Erwachsener. Kinder tun sich da schwerer, und es sollte auch nicht ihre Aufgabe sein, sich durchsetzen zu müssen.

Ich würde mal schauen beim Tierschutz, in den örtlichen Vereinen, auf Pflegestellen - dort sitzen oft Hunde, die z.B. ihre Menschen verloren haben, oder ähnliche Fälle. Dort kennt man die Eigenheiten der Hunde ganz genau, und kann gut Auskunft geben.

Denn eine Welpenerziehung bei kleinen Kindern ist ja auch ein recht nettes Paket an Aufgaben!


Ich finde es gut, dass Du Dich informierst, bevor Du dir einen Hund zulegst.  Wie wäre es mit einem Hund aus dem Tierheim? Da könnt ihr Euch vorher mit seinem Charakter beschäftigen. Ausserdem fällt jede Menge Arbeit die eine Welpe macht weg.

Kartuffelsuck 
Fragesteller
 26.09.2016, 14:03

Also ersteinmal danke für die Antwort :) Es ist nur so, dass auch meine beiden kleinen Geschwister (4 und 7) mit dem Hund zurecht kommen sollten und ja viele aus dem Tierheim schlechte Vorgeschichte haben und demnach auch manchmal hin und wieder nicht so gute Charaktereigenschaften haben...

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Manioro  26.09.2016, 14:14
@Kartuffelsuck

Ich will dir garnichts verkaufen. Im Grunde könnt ihr machen was ihr wollt.  Es ist nur so, dass dieses Vorurteil mit den schlechten Chraktereingenschaften die aus einer schlechten Vorgeschichte, so ungerecht ist. Natürlich gibt es das dort: Mistrauische Hunde, ängstliche Hund, Hunde die nicht mit Kindern umgehen können ...   Aber in Tierheimen gibt es eben auch reichlich süße und unglaublich liebe Hunde die einfach Pech hatten. Pech, weil eben nicht alle Menschen so vorbildlich sind wie Du und sich vorher gut informieren.    Im Tierheim kann man sich oft auch über die Vorgeschichte und den Charakter informieren. In einer Eingewöhnungszeit kann man sich gegenseitig beschnuppern. Vorteil: Hunde aus dem Tierheim sind erheblich günstiger in der Anschaffung als ein Rassewelpe. 

Bei einer Welpe weist du übrigens auch nicht genau wie der Hund später so drauf ist. Sind ja keine Roboter die je nach Rasse unterschiedlich programmiert sind.

Wie auch immer ihr entscheidet. Ich wünsche Euch viel Freude mit Eurem neuen Hausfreund.

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Kiyota  26.09.2016, 14:19
@Kartuffelsuck

Wir waren mal eine Pflegestelle für Hunde aus Ungarn.. Da waren Hunde bei, denen fehlte ein Auge und großflächig Haut. Ein anderer war mit Kugeln von Pistolen übersäht.. und diese Hunde waren unglaublich lieb. Ein anderer wurde täglich nieder getrampelt.. trotzdem liebte er.

Manche waren wirklich nicht einfach. Manche hatten Angst vor dem Boden. Manche konnten niemandem vertrauen. Unter all diesen Hunden war nur ein einziger bissig. 

Die Hunde haben ihre Probleme, definitiv. Aber sie lieben bedingungslos und man wächst mit ihnen zusammen. Für Anfänger sind sie jedoch wirklich nichts. Erst recht nicht, wenn stürmische Kinder im Haus sind, die sich vielleicht nicht beherrschen können. (Möchte aber keine Vorurteile haben^^, nur ein Bsp)

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Manioro  26.09.2016, 14:22
@Kiyota

Nun sind das ja auch wirklich krasse Beispiele. Im Tierheim sieht ist das meistens viel harmloser.

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Kartuffelsuck 
Fragesteller
 26.09.2016, 14:23
@Kiyota

Ich bin auch eher jemand, der für eine Anschaffung von Tieren aus dem Tierheim ist (unsere Kaninchen waren auch von da) aber ich bin da wegen meinen kleinen Geschwistern lieber vorsichtig.Wenn sie den Hund zb umarmen, wollen sie ihm ja auch nichts böses, aber ein Hund der früher vl immer festgehalten wurde, könnte da vl dann reagieren

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jww28  26.09.2016, 14:31
@Kartuffelsuck

Hach das sind wieder Vorurteile aus Unwissenheit. Zunächst ist nicht ganz Deutschland ein Tierquäler. 80% der Hunde wurden aus den gleichen Grund als Welpe gekauft wie es hier auch der Fall ist. Die meisten wurden gut behandelt aber sind durch kleine Fehler die schon bei der Anschaffung passieren können so geworden das sie im Tierheim sitzen und mal ehrlich die meisten Anfänger machen identische Fehler, da Welpen auch gross werden ist jeder in der Lage den Hund selber zu verkorksen ohne ihn dabei schlecht zu behandeln. 

Und mit 4 Jahre kann das Kind mit keinen Hund unbeaufsichtigt gelassen werden, egal woher der Hund kommt. 

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Kartuffelsuck 
Fragesteller
 26.09.2016, 15:00
@jww28

Das mit den 4 Jahren ist klar xD dabei habe ich auf die 7 jährige angespielt

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Deamonia  26.09.2016, 16:08
@Kartuffelsuck

Ein schlecht sozialisierter Welpe ist da aber auch nicht besser, der kann ebenfalls ganz schnell zuschnappen, und Welpenzähne sind verdammt spitz!

Bei den Tierheimhunden ist schon ein Charakter vorhanden, und die meisten haben KEINE schlimme Vorgeschichte. 

Es sind oft Lebensumstände warum Tiere abgegeben werden (auch wenn ICH das niemals werde verstehen können) Keine Zeit mehr für das Tier, weil Kinder bekommen, neuer Job, Umzug in eine andere Stadt/Land, Auszug der Kinder usw. 

Dann gibt es natürlich noch die, die wegen Unfall / Krankheit / Allergie abgegeben werden. Das sind oft super tolle Tiere, die man als Anfänger NIEMALS so toll "hin bekommen" hätte.

Die meisten Tierheime sind da auch sehr ehrlich. 

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Deamonia  26.09.2016, 16:09
@jww28

Viele Tiere sitzen auch NICHT wegen ihres Charakters, sondern wegen geänderter Lebensumstände der Besitzer (Hochzeit, Kinder, Umzug, Job, Allergie usw) im Tierheim! 

Die wenigsten Tiere im Tierheim haben WIRKLICH einen Schaden, die werden nämlich meist in Pflegestellen untergebracht. 

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jww28  26.09.2016, 16:28
@Kartuffelsuck

Auch mit 7 muss das Kind lernen wie es mit den Hund umgeht :) den Hund im Arm nehmen ist für jeden Hund erstmal eine Bedrohung, da muss er ja noch nichtmals Erfahrung mit haben das wird in jeden Fall als Drohung angesehen und dann kommt es auf den Hund und seine Problemlösung an, die einen ertragen das und die anderen geben Kontra, so wie wir Menschen auch. 

Kenne deine Geschwister leider nicht manche sind mit 7 schon sehr vorsichtig und manche eher grobmotorisch, Marke grobmotorisch kann man mit Hund auch nicht alleine lassen. Du kennst die da  ja besser ;) 

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eggenberg1  26.09.2016, 17:34
@Kartuffelsuck

wie gesagt  @kartoffelsuck    kinder  diesen altersn  muß man  dazu erziehen,wie sie mit  hunden umgehen dürfen --da geht kein w eg  vorbei , denn auch ein hund darf sich  wehren ( ws nicht  gleich ein beissen ist )  nur  weil die kinder noch klein sind, können sie allemal lernen mit einem tier  --egal welchem -- umzugehen !  das ist voraussetzung  für eine tierhaltung!

ansonsten  laßt es bleiben bis   die "kleinen "  endlich  bereit sind     den umgang  mit  tieren zu erlernen !

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Familienhund und Aussie...jaja, die großen Irrtümer unserer Zeit ;)

Diese beiden Rassen teilen ihr Aussehen mit erstaunlich wenig anderen Rassen...selbst die restlichen Hunde der FCI-Sektion 1 sehen fast alle völlig anders aus...

Man könnte sich da entweder einen Züchter suchen, der keine Leistungslinie verfolgt - wobei dieser Effekt nicht überschätzt werden sollte! - oder ihr seht euch im Tierheim um. Dort gibt es öfter mal Mixe, die in ihrem Erscheinungsbild sicher gefallen können und nicht so leistungsaffin sind. Das einzige Problem könnten hier nur die Kinder sein. Nicht unbedingt, weil die Hunde damit nicht zurecht kommen, hier in Berlin z.B. sind es eher die Pfleger, die allergisch auf Kinder zu reagieren scheinen.

Arashi01  03.11.2016, 11:23

Ich habe Erfahrungen mit Bordercollies und mit Mischlingen aus Border und anderen Rassen.

Meiner Erfahrung, sind Borders, wenn mit Sachverstand erzogen, leichter zu händeln, als die Mischlinge, bei denen noch Mindesten 32 Extaknalls zum Vorschein kommen, von denen man am Anfang nix ahnt.

Beides ist für Anfänger nicht geeignet.

Warum also nicht einen bereits erwachsenen Hund aus dem Tierheim holen. Aber natürlich nur, wenn Mama bereit ist, die Hauptarbeit zu tragen (wenn die Tochter studiert oder weg zieht) und sich von einem Hundetrainer begleiten zu lassen.

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Naja wenn ihr von vornherein wisst das ihr keine Zeit habt und eigentlich lieber eine Katze gehabt hättet, dann lasst es am besten. Ein Hund ist nicht mit einer Katze zu vergleichen. Und egal welche Hunde Rasse ihr kauft, man braucht sehr viel Zeit für einen Hund. Das einzige was sich unterscheidet ist die Beschäftigung die man den Hund bieten muss aber zeitlich gesehen gibt es bei Rassen keinen Unterschied

Kartuffelsuck 
Fragesteller
 26.09.2016, 14:59

Wir haben auf jeden Fall genug Zeit für einen "Normalen Familienhund" aber halt nicht für einen Hütehund der unter normal Bedingungen den ganzen Tag Schafe hütet

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Guter Familienhund und Border oder Aussi in einem Satz passt nicht.

Gute Familienhunde sind z.B. Westis, Foxterrier, Cockerspaniel, Pudel in alle 3 Größen. Aber bestimmt keine Arbeitshunde wie du sie genannt hast. Nur nach dem Aussehen sucht man sich auch keinen Hund aus, sondern eben wie du es gerade bemerkst, nach Charakter.

Nicht jeder Hütehund ist ein Arbeitstier - die Shelties und noch mehr die normalen Langhaar und Kurzhaarcollies sind durchaus keine Arbeitstiere. Sie wurden gezüchtet um die Tiere direkt am Hof zu überwachen, weniger um sie zu treiben - und wenn dann nur kurze Strecken. Collies können im gegensatz zu Bordercollies oder Aussies sehr leicht auch Ruhe einhalten.

Auch sind die Corgies eher gemütlich, obwohl Hütehund.

dogdancing  28.09.2016, 12:58

Ja, ich kenn mich gut mit aussis aus, wenn sie ausgelastet sind und zwar richtig dann sind sie auch als Familienhunde geeignet, aber nur solang man sie auf trab hält und mit ihnen Trainiert. Aber da du das den Hunden nicht bieten kannst fällt das raus. Wie wäre es mit Labi und Co? Und letztendlich tut jeder Hund jagen. Mein Aussi hütet überhaupt nicht, da wir es ihm von Anfang an ausgetrieben haben durch viel beschäftigung usw., da er uns immer in die Fersen zum Hüten gekniffen hat. Jetzt jagt er halt liebend gerne, aber ansonsten hört er einwandfrei;) üben muss man so oder so mit jedem Hund und ihn erziehen

Lg Lea mit Limo, Yosita u. Bonny 

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