Gute Idee Elektrotechnik und Informatik zu studieren?

7 Antworten

Beides vollständig zu studieren ist vermutlich nicht sehr sinnvoll. Das wären zehn Jahre für zwei Master, mit Synergieeffekten vielleicht acht Jahre.

Außerdem solltest du halbwegs konkrete Vorstellungen haben, was in den Studiengängen vorkommt. Informatiker sind nicht zwingend Programmierer, und Elektrotechniker nicht Elektroniker.

Ein paar denkbare Strategien:

  • Mach eine Ausbildung zum Fachinformatiker, um Programmieren zu lernen. Dann hast du auch schon einen etwas besseren Einblick in die Industrie und kannst dir dann überlegen, ob du Informatik oder E-Technik studieren möchtest. Ich halte das für eine sehr gute Strategie, wenn man noch garnicht so genau weiß, was man eigentlich will. Und das praktische Wissen aus der Ausbildung hast du dann deinen Kommilitonen voraus. Nachteil ist natürlich, dass es auch Zeit kostet, und dass man sich schon an ein bisschen Gehalt gewöhnt ;-)
  • Schreib dich in E-Technik ein und lerne in deiner Freizeit programmieren. Am besten gehst du dafür zu deiner lokalen CCC-Niederlassung, lernst ein paar Leute kennen, und gehst mit denen Programmierprojekte an.
  • Schau dich nach Kombinationsstudiengängen um. "Technische Informatik" heißt das dann meistens. Für mich persönlich wäre das jedoch nichts gewesen, weil du logischerweise bei beiden Fächern starke Abstriche machen musst. Ich als E-Techniker weiß ja, was unsere TI-ler nicht gelernt haben, und das ist doch schon Wissen, das ich nicht mehr missen möchte.

Ach ja, und weil hier bereits gegenteiliges behauptet wurde, was mich sehr überrascht hat: Es wird eine starke Rückverlagerung sowohl der Entwicklung als auch der Fertigung nach Deutschland beobachtet, und damit gerechnet, dass sich dieser Trend noch deutlich verstärkt. Durch die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung (Stichwort "Industrie 4.0") werden billige Arbeitskräfte immer unwichtiger, und gut ausgebildete Fachkräfte und Ingenieure immer wichtiger. Mach dir also keine Sorgen, mit einem hochqualifizierten technischen Beruf bist du eigentlich immer sehr gut aufgestellt. Geisteswissenschaftler und Künstler kennen da ganz andere Sorgen. Und wie du selbst schon sagtest, dass du Spaß daran hast ist eh das wichtigste.

Beide sind zukunftsbezogene Studiengänge. Vorausgesetzt Du hast keine Angst vor der dort durchaus anspruchsvollen Mathematik, kannst Du mit solchen Studiengängen nichts falsch machen.

Digitale Revolution ist im Gange, ja, Informatik auf jeden Fall zu empfehlen. Elektronik auch nicht schlecht aber vielleicht nicht ganz so zukunfstsicher.

Ich sehe gerade in unsere Firma, dass es immer mehr Bestrebungen gibt die Hardware und Elektronikentwicklung ins Ausland zu verlagern. Informatiker/Informationstechniker programmieren und konfigurieren Systeme. Das kann man hoffentlich nicht so leicht verlagern, weil komplexer.

michiwien22  11.05.2018, 23:05

Elektronik geht immer öfter ins ferne Asien.

Software leider auch - auch in China oder Indien sind die leute nicht blöd - nur billiger. Und es funktioniert (leider).

Daher würde ich derzeit sowieso abbraten, einen technischen Beruf zu ergreifen. Ist natürlich schwer, wenn man dies liebt und zum Beruf machen will.

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Klaro. Studiere das was für dich interessanter ist

Wenn du das schaffst. Parallel wird das höchstwahrscheinlich nix. Beide Fächer sind nicht gerade dafür bekannt leicht zu sein.